Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
Vom Netzwerk:
halb hinter dem rechten Flügel versteckt, »dass es da unten einen Drachen gibt?«
    »Das wissen wir halt schon endlange, Alter«, entgegnete Mori.
    »Yo, ich will straigt mit euch sein«, sagte der Vogel. »Mit dem Drachen ist nicht zu spaßen.«
    »Hey, alles cool, Mann«, versicherte der Zwerg. »Hey, verzählst du uns jetzt story , wo Schornsteintür ist, oder?«
    »Yo, sicher«, antwortete der Vogel. »Die ist da drüben.« Er schwang sich in die Lüfte und steuerte über das Hochplateau auf die nächstgelegene Felswand zu. Die Zwerge und Bingo eilten ihm nach. An einer Stelle, an der der Fels in einem Fünfundvierziggradwinkel nach oben anstieg, landete der Vogel auf dem Boden und klopfte mehrmals mit dem Schnabel gegen das Gestein.
    Eine Luke, die kaum groß genug für einen Hobbnix zu sein schien, öffnete sich ein paar Zentimeter nach innen. Dann schwang sie langsam und knirschend in die entgegengesetzte Richtung, bis sie weit offen stand. Etwas Rauch wehte aus der Öffnung.
    »Fett merçi, Kollege, Sir Dro… äh … Rabe«, riefen die Zwerge.
    »Hey, Respekt. Wir stehen krass in deiner Schuld, Rabe«, erklärte Mori. »Wie heißt du?«
    »Wollt ihr meinen richtigen Namen oder meinen street name ?«, wollte der Vogel wissen.
    »Isch schwör halt, wir Zwerge tun es net vergessen, wenn uns einer geholfen hat«, sagte Mori. »Isch frag nur dein Name, damit wir wissen, an wen die Respektcredits gehen.«
    »Man nennt mich Raveman, aber mein richtiger Name ist Günther Vöglein.« Er krächzte ein paarmal verlegen. »Kra! Kra! Yo! Check it out! « Dann fügte er in vernünftigerem Tonfall, dafür aber deutlich leiser hinzu: »Ich wohne Nest Seeblick, Bergeshöhe 49. Das ist das Nest meiner Eltern.« Noch leiser fuhr er fort, »Ich werde bald ausziehen, yo, meine eigene hood finden, aber Mama und Papa haben dann die Nachsendeadresse.« Er hüpfte ein paar Schritte von den Zwergen weg, schlug mit den Flügeln und umkreiste im nächsten Moment ihre Häupter. »Yo! Muthafucka! «, kreischte er. »Kraaah! Yo! Yo!« Dann war er verschwunden.
     
    Die Zwerge drängten sich um die qualmende Öffnung in der Felswand. Bingo schob die anderen zur Seite und lugte nach unten.
    »Und ihr erwartet wirklich, dass ich da hinuntersteige?« , erkundigte er sich. »Es steigt Rauch auf. Wahrscheinlich ist da unten ein Feuer. Das wäre glatter Selbstmord.«
    »Hey, mach dich halt locker, oder?«, erwiderte Mori. »Das schaffst du schon, Kollege. Außerdem ist des Teil net sehr schräg, hey, fast horizontal, weissu, wie isch mein?«
    »Das Loch ist winzig«, meinte der Hobbnix. »Außerdem verläuft der Schacht sehr wohl ziemlich schräg. Es geht sogar steil bergab, würde ich sagen.«
    »Hey, vergiss es, Alter. Das ist jetzt net so wischtig, weißt«, versicherte ihm Mori. »Hey, zuerst einmal müssen du und wir und wir und du ein paar endkrasse Sachen abchecken. Story , ja? Damit du raffst, was du da unten machen musst, hey oder?«
    »Soll das bedeuten, dass ihr mir endlich sagen werdet, warum wir in Wirklichkeit hier sind?«, fragte Bingo aufgeregt. »Kein Unsinn mehr von wegen Gold?«
    »Hey, hast du Pause, Kollege, dass isch verzähln kann«, meinte Mori und klopfte ihm auf die Schulter. Es war ein etwas unglücklich platzierter Schlag, der den Hobbnix aus dem Gleichgewicht brachte. Sein Fuß rutschte über die Schwelle der Öffnung. Als er die Arme nach vorne warf, um sich an den Seiten des Eingangs festzuhalten, war es bereits zu spät. Er sah nur noch, wie die Öffnung über ihm immer kleiner wurde. Bald war der Schimmer der Tür hinter ihm verschwunden und er stürzte in die Dunkelheit. Und wie er stürzte!



Neuntes Kapitel
Interessante interne Informationen
    Bingo fiel immer weiter nach unten, die Arme über dem Kopf. Er fiel aber nicht nur, er schrie währenddessen auch.
    Je weiter es nach unten ging, umso enger wurde der Schacht. Bald schon scheuerte die Schachtwand heftig an den Schultern des Hobbnixes und rieb ihm die Füße wund. »Aua! Au! Au!«, rief er und fügte ein weiteres »Aaaaaah!« hinzu. Die Reibung wurde stärker und stärker. Schließlich hörte es sich an, als würde seine Kleidung zerreißen. Der kleine Hobbnix rutschte zwar immer langsamer, gleichzeitig aber auch immer schmerzvoller nach unten. Er fühlte sich, als würde jemand seine Haut abraspeln.
    Dann ging es auf einmal nicht mehr weiter.
    »Ojemine«, sagte er – leicht außer Atem – zu sich selbst. Es war stockdunkel. Er steckte in dem

Weitere Kostenlose Bücher