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Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Titel: Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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David war von der kreativen Idee beeindruckt gewesen.
    „Nein, David, kein Glück. Müller hat die Story lanciert, dass es sich um den Remix einer russischen DJane handelt, der nie auf CD oder als Download erschienen ist, und da war der Kerl ganz heiß darauf. Es war nämlich seine Lieblings DJane.“
    „Müller scheint ja ein echter Musikfreak zu sein.“
    „Nicht nur das! Er legt auch selbst regelmäßig in der Panorama Bar im Berghain auf. Tech-House von der minimalistischen Sorte.“
    Als sie die Tiefgarage verlassen hatten, mussten sie die Kantstraße ein Stück entlanggehen, bis zu einem Haus mit abblätternder Fassade. Schneider hatte einen Code in ein unauffälliges Display getippt, eine Kamera, die seitlich an einer Balustrade befestigt war, hatte sich in ihre Richtung gedreht und ein kleines rotes Licht mehrmals aufgeblinkt. Als sie das verkratzte Tor geöffnet hatten, kam ihnen ein Schwall feuchtkalter Luft entgegen und David hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl, als würde er von einem grauen Nebel verschluckt und in das Haus gezogen.
    In den zwei vergangenen Wochen hatte er sich aber an das düstere Treppenhaus gewöhnt. Da der Abteilungsleiter Marius Müller bisher noch nicht aufgetaucht war, übernahm Schneider als Führungsoffizier in der Zwischenzeit die Aufgabe, David mit allen Details der Operation vertraut zu machen.
    „Traditionell verbringt Gurbanguly den gesamten August in seiner Villa bei Saint-Tropez.“ Schneider ließ die dazugehörigen Fotos von einem der Agenten auf einen riesigen Flatscreen im Besprechungsraum hochfahren. „Unser Hauptproblem ist, dass Gurbanguly äußerst misstrauisch ist und keine fremden Menschen in seiner näheren Umgebung duldet. Die Ausnahme sind seine Hundetrainer, die mit dem Training aber bisher komplett versagt haben. Unsere Operation muss unbedingt im August durchgeführt werden. Alles hängt jetzt von deinen kreativen Fähigkeiten ab, David. Dieser Mann ist eine Bedrohung für unser Land und die westliche Welt. Er muss diskret von der Bildfläche verschwinden.“
    Einer der drei Agenten, die Informationen beschafften, lud ein Foto hoch: Gurbanguly mit schwarzem Schnurrbart in seiner schwarzen Uniform mit den schweren Goldknöpfen. Auf David wirkte er zumindest auf dem Foto dominant und furchteinflößend. Leider konnte er die Augen nicht sehen, denn Gurbanguly trug eine dunkle Sonnenbrille.
    „Wie heißt sein Hund und gibt es ein Foto von ihm?“, fragte David.
    „Der Hund heißt Ali Baba. Es ist ein ... Moment!“ Schneider blätterte in seinen Unterlagen. „Es ist ein Saluki, ein arabischer Windhund.“ Er hob die Hand, um Davids Frage abzuwürgen. „Nein, wir haben kein Foto von dem Hund, aber natürlich von einem anderen Saluki. Sehen ja sowieso alle gleich aus!“
    „Kein Hund sieht wie der andere aus, Schneider. Mein Geheimnis als Hundeflüsterer ist, dass ich eine mentale Verbindung zu ihnen aufbauen kann. Ich lasse mich ohne Hintergedanken auf die Hunde ein, Schneider. Hunde lügen nicht, im Gegensatz zu uns Menschen!“
    „Verschone mich mit deiner Tierpsychologie, David!“ Schneider zog angeekelt die Oberlippe hoch, riss sich dann aber zusammen und lächelte freundlich. „Machen wir weiter“, entschied er und klatschte in die Hände. „Was macht das Mentaltraining mit dem Hund draußen am Wannsee?“
    Inzwischen trainierte David den Weimaraner Rüden eines bekannten TV-Produzenten – ein Job, den er Schneider zu verdanken hatte. Die Aufgabe war reizvoll und zugleich fordernd, besonders weil David mit seinen Gedanken immer woanders war und nicht bei dem Rüden, der vor ihm in der Wiese saß und ihn mit seinen grünen Augen fixierte. Es ist alles eine Lüge, schienen diese grünen Augen zu sagen. Du lügst, du bist kein Hundeflüsterer! Wie recht du doch hast, dachte David und setzte sich dem Weimaraner gegenüber auf den millimeterkurz geschnittenen Rasen und hielt seinem Blick stand. Ich bin Agent, weil ich noch eine offene Rechnung zu begleichen habe! Deshalb sage ich dir jetzt auch die Wahrheit und lüge nicht! Mit einem leisen Seufzer legte sich der Weimaraner flach auf den Boden und war mit Davids Erklärung zufrieden.
    David schob die Erinnerung an das Training beiseite und konzentrierte er sich wieder auf Schneiders Briefing.
    „Der Geheimdienst von Dakistan wird dich natürlich durchleuchten, David“, sagte Schneider und schälte eine weiche, braunfleckige Banane, die einen intensiven Duft nach Verwesung

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