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Der Ire

Der Ire

Titel: Der Ire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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ganz einfach. Als Morgan sich der Brücke näherte, traten die beiden Polizisten zur Seite. Einer winkte ihm sogar noch zu. Morgan schaltete wieder hinauf und raste im Regen davon.

    18

      Als Rogan den Motor abstellte und aus dem Ford sprang, war Brendan nirgends zu sehen. Das einzige Geräusch war in der Nähe des Damms zu hören, wo der Bach unter der Staumauer hervorrauschte.
      Hannah kam um den Wagen herum. »Wo kann er nur stecken?«
      »Weiß der Teufel, aber wir müssen jedenfalls weiter«, antwortete Rogan. »Wenn wir nicht innerhalb einer Viertelstunde durch den Tunnel kommen und die Straße nach Ambleside erreichen, sind wir geliefert.«
      Dann hörten sie Schafe blöken und sahen sie zwischen den Ruinen vor Brendan davonlaufen, der einen langen Stock schwang. Der Junge kehrte um, lief zu Hannah und Rogan und blieb atemlos vor ihnen stehen.
      »Ich wollte sie nur noch freilassen«, erklärte er ihnen verlegen grinsend.
      »Schon gut, schon gut! Wir müssen weiter. Wo sind die Postsäcke?«
      »Im Kahn, Mr. Rogan.«
      Sie liefen den Damm entlang bis zu den Bäumen, hinter denen sich die Öffnung des Stollens verbarg. Brendan hatte den alten Kahn dort festgebunden. Die Postsäcke lagen im Bug, wo es trocken war. Hannah setzte sich auf sie. Rogan kauerte mitten im Boot, während Brendan im Heck saß.
      Als sie in die feuchtkalte Dunkelheit hineinfuhren, sah Rogan auf seine Uhr. Kurz vor fünf. Richtig finster wurde es erst nach sieben, was ungünstig war. Sobald die Polizei den Ford fand, würde sie nicht lange brauchen, um die Zusammenhänge zu erkennen. Dann brauchte sie nur einen Streifenwagen an den Ausgang des anderen Tals zu schicken, um es zu blockieren. Wenn Dick Vanbrugh daran beteiligt war, hatte die Jagd ernstlich begonnen.
      Und wenn der Jeep nicht in seiner Garage stand? Rogan verdrängte diesen Gedanken absichtlich. Falls es ihnen gelang, die Straße nach Ambleside und von dort aus die Bergstraße zwischen Rydal Water und Grasmere nach Elterwater zu erreichen, hatten sie noch eine Chance. Danach kam der Wrynose Paß, der ohnehin nur mit einem Geländewagen zu überwinden war.
      Als sie aus dem Stollen hinaustrieben, regnete es heftig. Der Kahn stieß gegen die andere Staumauer. Brendan kletterte hinauf und machte das Boot fest. Dann half er Hannah beim Aussteigen und nahm Rogan die Postsäcke ab, bevor er vorauslief. Als Hannah und Rogan den alten Stall erreichten, hatte der Junge bereits das Tor aufgeschlossen.
      Brendan öffnete die Hecktür des Jeeps. Rogan hob die beiden Postsäcke hinein. »Los, wir müssen weiter!«
      Der Junge kletterte auf die Säcke. Hannah nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Rogan setzte sich ans Steuer, ließ den Motor an und fuhr rückwärts ins Freie. Dort wendete er, gab Gas und ließ den Jeep im zweiten Gang bergab rollen.
      »Wir müssen es auf der alten Straße versuchen, von der du mir erzählt hast«, sagte er zu Hannah.
      »Haben wir überhaupt noch eine Chance?«
      »Das hängt davon ab, wie schnell sie einen Wagen auf diese Seite des Tals schicken. Wenn wir die Bergstraße erreichen und nicht auf Hauptstraßen weiterfahren müssen, entwischen wir ihnen vielleicht noch.«
      Rogan fuhr so schnell wie möglich, und der alte Jeep ließ sie nicht im Stich. Fünf Minuten später durchquerten sie ein Waldstück und erreichten die Hauptstraße.
      Rogan hielt nicht einmal an, sondern bog nach rechts ab und fuhr nach Rydal. »Wie weit?« fragte er laut, um den Lärm des Motors zu übertönen.
      »Eine halbe Meile. Bestimmt nicht mehr.« Der Regen fiel jetzt so dicht, daß die Scheibenwischer kaum noch mitkamen. Rogan beugte sich nach vorn, als ihnen ein Lastwagen entgegenkam. Dann zog Hannah ihn am Ärmel.
      Er sah das Gatter unter einigen Bäumen fast gleichzeitig, bremste scharf und mußte den schleudernden Jeep abfangen. Als er kurz vor dem Gatter zum Stehen kam, sprang Hannah aus dem Wagen und öffnete es. Rogan fuhr durch und wartete, bis sie es wieder geschlossen hatte. Einen Augenblick später fuhren sie unter den Bäumen weiter. Als Rogan in den Rückspiegel sah, war die Straße nicht mehr zu erkennen.
      Sein Hals war ausgetrocknet. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn. Seine Hand zitterte, als er sich den Schweiß abwischte.
      »Seht euch das an! Mir zittern die Finger.« Er grinste zu Hannah hinüber. »Vielleicht bin ich schon zu alt für solche Unternehmen.«
      »Unsinn!«
      Sie holte

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