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Der italienische Nachbar (German Edition)

Der italienische Nachbar (German Edition)

Titel: Der italienische Nachbar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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Der italienische Nachbar
    Novelle von Verena Rank
    Gay Romance
     
     
     
     
    „Mama m ia! Pass auf, Rico – ich hab gesagt, halt es fest! Vorsicht, da unten!“
    Kaum hatte ich die Warnung gehört, raste mir auch schon ein beigefarbenes Sofa im Treppenhaus entgegen. In einem Affentempo und mit lautem Gepolter rumpelte es die Stufen hinunter und ich konnte gerade noch zur Seite springen, bevor es mich erschlagen hätte . Mit klopfendem Herzen blickte ich nach oben, von wo mich zwei Typen entsetzt anstarrten . Ich starrte perplex zurück und ließ mich mit weichen Knien auf das Sofa sinken .
    „Hey Mann … bi st du in Ordnung?“, fragte der K leinere von beiden, der am oberen Treppenabsatz stand und sich verleg en hinter dem Ohr kratzte. Der A ndere hatte sich gerade noch in Sicherheit gebracht, indem er sich flach gegen die Mauer gedrückt hi elt. Er fluchte halbherzig auf I talienisch, dann sprang e r die Stufen hinunter und nahm neben mir Platz .
    „Alles klar bei dir ?“, fragte er etwas außer Atem. „Tut mir echt leid, uns ist das blöde Ding weggerutscht.“ Er wirkte sichtbar bestürzt. Mein Herz raste immer noch und es schien schneller zu werden, je länger ich mein Gegenüber betrachtete. Als erstes fielen mir diese unglaublich dunklen Augen auf, die beinahe schwarz funkelten. Der Kerl war groß und breitschultrig, dunkle Strähnen hingen in seine Stirn und zwischen den schön geschwungenen Lippen blitzten zwei weiße Zahnreihen hervor. Hatte mich das Sofa doch erschlagen und ich war im Himmel?
    „Ähm …“, stammelte ich und schüttelte den Kopf, um mich zu sammeln. „Schon gut. Ist ja nichts passiert.“
    „Ich bin Alessandro Bariello.“ Der attraktive Typ streckte die Hand aus. „Ich ziehe hier ein … in den zweiten Stock.“ Dann machte er eine Kopfbewegung nach oben. „Der schusselige Kerl da oben ist mein Bruder Rico.“
    Ich blickte hinauf, wo der schusselige Rico mit den Schultern zuckte und peinlich berührt grinste. Dann reichte ich Alessandro die Hand. Sein Händedruck war fest, seine Haut warm und glatt.
    „Noah Engel. Ich wohne auch im zweiten Stock.“ Um ihn nicht länger dumm anzustarren, deutete ich auf das Sofa. „Soll das hoch oder hast du es lieber hier im Flur?“
    V on oben ertönte schallendes Gelächter.
    „Alessandro hat es überall gerne“, erwiderte Rico. Erst jetzt wurde mir die Doppeldeutigkeit meiner Worte bewusst. Ich spürte , dass ich rot wur de, meine Wangen brannten. „ Hauptsache, es liegt eine Bella Bambina unter ihm!“
    Na toll, Rico hatte gerade die heißen Bilder in meinem Kopf zerstört – sie platzten wie Seifenblasen.
    „Idiot!“ Alessandro lachte auf und löste damit bei mir eine Ganzkörpergänsehaut aus. Sein Lachen war klar und ehrlich … und wahnsinnig sexy.
    „Na ja, eigentlich wollte ich es schon im Wohnzimmer haben“, sagte er grinsend. Er stand auf und reichte mir die Hand. Ich ließ mich von ih m hochziehen und versuchte, den leichten Stromstoß, den seine Berührung auslöste, zu ignorieren. Zu dritt schafften wir es schließlich, das schwere Möbelstück in den zweiten Stock zu schaffen.
    „Danke für deine Hilfe, Noah.“ Alessandro nickte freundlich.
    „Kein Problem“, erwiderte ich heiser und räusperte mich. Er machte mich nervös und ich musste mich zusammennehmen, damit er mir nichts anmerkte. „Wenn ihr noch etwas braucht, ich bin ja gleich gegenüber, okay?“ Ich wollte gehen, als mich Alessandro am Arm zurückhielt.
    „Hey!“ Er musterte mich zwei Herzschläge lang, bevor er sagte: „In etwa einer Stunde gibt es Pizza – ich würde mich freuen, wenn du rüber kommst. Sozusagen als kleines Dankeschön.“
    Gott, war ich froh, dass er meine Gedanken nicht lesen konnte, denn Bilderfetzen von einem viel intimeren Dankeschön rasten gerade durch meinen Kopf. „ Das ist sehr nett, aber ich habe nach der Arbeit in der Stadt eine Kleinigkeit gegessen. Außerdem war das doch keine große Sache.“
    Alessandro zuckte mit den Schultern. „Na j a, du wärst beinahe unter mein Sofa geraten “, erwiderte er nachdenklich und rollte mit den Augen. Sogar das sah sexy aus, verdammt! „Überleg es dir einfach – wir sehen uns bestimmt.“
    „Das glaube ich auch“, antwortete ich, hob die Hand zum Gruß und nickte Rico zu. „Bis dann!“
     
    Als ich die Wohnungstür hinter mir zufallen ließ, musste ich erst einmal tief durchatmen und stellte fest, dass mein Puls noch immer Höchstgeschwindigkeit fuhr. Was zum Henker

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