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Der italienische Nachbar (German Edition)

Der italienische Nachbar (German Edition)

Titel: Der italienische Nachbar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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erzählt, oder?“, antwortete sie in geschäftigem Ton.
    „ Wir haben uns noch nicht so viel unterhalten“, log ich. „Freut mich, dich kennen zu lernen, Carina“, log ich noch mehr und zog meine Hand vorsichtig aus ihrer. Ich mochte sie nicht und sie passte nicht zu Alessandro. Aber hatte ich wirklich erwartet, dieser Traum von einem Mann wäre solo?
    „Noah!“ Alessandros Stimme ließ mich zusammenzucken und als ich ihn sah, wurden meine Knie weich. Und da war auch wieder sein absolut geiles Lächeln … sexy und verschmitzt zugleich. „Na, alles klar?“ Er sah von mir zu seiner Freundin. „Habt ihr euch schon vorgestellt?“
    Ich nickte und warf Carina ein flüchtiges Lächeln zu.
    „Ja haben wir.“ In diesem Moment fiel mir der arme Rico wieder ein. „Ähm … Alessandro, dein Bruder hat da unten ein Problem – ihm ist ein Karton gerissen. Wenn du mir einen anderen gibst, bring ich ihn schnell runter.
    „Oje, na klar, warte.“ Alessandro wollte sich grade abwenden, da hielt ihn Carina am Arm zurück.
    „Also Schatz, ich bin jetzt weg, okay? Wir sehen uns in ein paar Tagen.“ Sie strich Alessandro mit ihren lackierten Nägeln durch das Haar. „Oh, ich werde dich vermissen“, setzte sie gestelzt hinzu. Als spräche sie mit einem Kind. Sie trat auf ihn zu und ich senkte den Blick, als sie sich küssten. Ein leichtes Ziehen durchdrang meine Brust. Carina wandte sich um und bedachte mich mit einem aufgesetzten Lächeln.
    „Wir sehen uns, Engelchen.“
    Ich nickte ihr zu. „Bis bald.“
    „Engelchen?“, wiederholte Alessandro halb ungläubig halb amüsiert. Wir sahen ihr nach, bis sie am unteren Treppenabsatz um die Ecke verschwand. Dann blickten wir uns an und einen flüchtigen Moment hatte ich völlig vergessen, warum ich hier stand.
    „Oh, der Karton“, erinnerte mich Alessandro und holte mich damit zurück in die Realität. Wir eilten zusammen die Treppen hinunter, um Rico zu helfen. Dieser hatte die Bücher mittlerweile zu mehreren Stapeln geordnet, die er mit einer Zigarette zwischen den Fingern bewachte. Als wir zu ihm kamen, schnippte er die Zigarette fort und drückte sie mit dem Schuh aus.
    „Mann, was hat so lange gedauert?“, fragte er gequält. „Deine Principessa hätte mir auch einen Karton mitbringen können, oder?“
    Alessandro stellte den Karton auf den Boden.
    „Du kennst doch Carina. Sie könnte sich einen Fingernagel abbrechen.“
    Rico verdrehte die Augen. „Frag mich echt, was du mit der Tante willst, Alter.“
    Das fragte ich mich auch, aber Alessandro antwortete nicht. Stattdessen zuckte er mit den Schultern und machte eine abwertende Handbewegung.
    „Ach jetzt komm schon , lass uns den Scheiß endlich hoch tragen. Irgendwann will ich hier mal fertig sein.“
     
    Ich half den beiden und bot mich an, auch den Rest der Sachen mit hochzutragen. Wir räumten Geschirr in die Küche nschränke und Bücher in Regale, bauten einen Schuhschrank auf und hatten eine Menge Spaß dabei. Alessandro und seinem Bruder merkte man die italienischen Wurzeln an – ihr Temperament und ihr Humor waren ansteckend. Erschöpft aber zufrieden ließen wir uns irgendwann auf das Sofa fallen und streckten alle Viere von uns.
    „Ma ma mia, hab ich einen Hunger.“ Rico sah auf seine Armbanduhr. „Kein Wunder, es ist fast zwei Uhr .“
    „Rico – du hast immer Hunger“, antwortete Alessandro kopfschüttelnd. Rico grinste bestätigend und rieb sich den Bauch. „ Sowieso. Ich gehe jetzt, ich muss um fünf in der Pizzeria sein. W as haltet ihr davon, wenn ihr später vorbeikommt und meine Napoli speciale probiert? “ Er sah mich und Alessandro erwartungsvoll an. Mein Herz hüpfte bei der Vorstellung , noch mehr Zeit mit Alessandro verbringen zu dürfen. Alessandro nickte. „Das ist eine gute Idee. Was sagst du dazu, Noah?“
    Ich zuckte mit den Schultern und versuchte mir meine Vorfreude nicht anmerken zu lassen. „Also ich hab sonst heute nichts mehr Besonderes vor.“
     
    Am frühen Abend betraten wir die Pizzeria von Alessandros Familie. Das erste was ich sah, war ein dunkelhaariger Wirbelsturm, der sich an Alessandros Hals warf.
    „Sandro! Dass du dich auch mal wieder blicken lässt!“ Das Mädchen war vielleicht sechzehn oder sieb zehn Jahre alt und sah ihm sehr ähnlich. Ich blickte mich kurz um. Das Lokal war gemütlich rustikal eingerichtet, es herrschte leichter Betrieb.
    „Ciao B ella, meine Kleine! Solltest du nicht längst im Bett sein?“ Alessandro strich ihr

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