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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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wofür?«
    »Einen Freizeitkomplex – Restaurant, vielleicht ein Kino oder Fitness-Club. Und dann oben drauf ein paar Luxuswohnungen.«
    »Kirkwall arbeitet für Barry Hutton.«
    »Weiß ich.«
    »Hutton wird das bestimmt herausfinden.«
    Cafferty zuckte mit den Achseln. »Damit muss ich halt leben.« Auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln, das Rebus nicht zu deuten wusste. »Ich hab da von einem Grundstück gleich neben dem künftigen Parlament gehört. Konnte man vor vier Jahren noch für 'ne Dreiviertelmillion kaufen. Wissen Sie, was es jetzt wert ist? Vier Millionen. Kein schlechtes Geschäft – oder?«
    Rebus steckte den Korken zurück in die Flasche. Zu beiden Seiten der Straße nichts als Autohändler, dahinter Brachland und dann das Meer. Sie fuhren in eine mit Schlaglöchern übersäte enge unbeleuchtete Gasse. Am Ende der Straße ein Metallzaun. Cafferty hielt den Jaguar an, stieg aus, öffnete mit einem Schlüssel ein schweres Vorhängeschloss und stieß dann mit dem Fuß das Tor auf.
    »Und was gibt es dort zu sehen?«, fragte Rebus, dem etwas mulmig zumute wurde, als Cafferty wieder einstieg. Klar, noch konnte er wegrennen – aber sie waren jetzt ziemlich weitab von der Zivilisation, und er war todmüde. Außerdem war es um seine Laufkünste inzwischen auch nicht mehr gut bestellt.
    »Auf dem Gelände gibt es nichts als Lagerhäuser. Wenn man einmal richtig hustet, bricht der ganze Schrott zusammen. Am besten, man bestellt ein paar anständige Planierraupen, und dann hat man einen halben Kilometer Strand, mit dem man schöne Sachen machen kann.«
    Sie fuhren durch das Tor.
    »Ein ruhiges Plätzchen für ein Plauderstündchen.«
    Aber sie waren nicht hergekommen, um zu plaudern. Soviel wusste Rebus inzwischen. Er drehte den Kopf nach hinten und sah, dass ihnen ein zweites Auto auf das Gelände folgte. Ein roter Ferrari. Rebus sah jetzt wieder Cafferty an.
    »Was wird hier gespielt?«
    »Rein geschäftlich«, sagte Cafferty kalt, »sonst nichts.« Er stoppte den Jaguar, zog die Handbremse. »Raus«, befahl er. Rebus blieb reglos sitzen. Cafferty stieg aus dem Auto und ließ seine Tür offen. Der andere Wagen stand jetzt neben dem Jaguar. Alle vier Scheinwerfer waren abgeblendet und tauchten den rissigen Betonboden ringsum in gleißendes Licht. Rebus betrachtete ein Gestrüpp, dessen wirrer Schatten sich an der Wand eines Lagerhauses abzeichnete. Dann wurde seine Tür aufgerissen. Hände ergriffen ihn. Er hörte das leise Klicken, als sein Sicherheitsgurt aufgemacht wurde, und dann wurde er ins Freie gezogen und auf den kalten Boden geworfen. Er blickte kurz auf. Vor dem Hintergrund des Scheinwerferlichts sah er die Silhouetten von drei Männern. Vor ihren dunklen Gesichtern erschienen in regelmäßigen Abständen Atemwolken. Cafferty und zwei andere. Rebus versuchte, sich aufzurappeln. Die Whisky-Flasche war aus dem Auto gefallen und auf dem Beton zerschellt. Verdammt: Warum hatte er nicht mehr davon getrunken, solange das noch möglich gewesen war?
    Ein Tritt gegen seine Brust streckte ihn rücklings zu Boden. Er versuchte, mit den Händen einen Halt zu finden, war also völlig ungeschützt, als ihn der nächste Schlag voll erwischte. Diesmal mitten im Gesicht, ein klassischer Kinnhaken, der seinen Kopf krachend auf den Beton schmetterte. Er spürte, wie die Wirbel knackten, sich beleidigt über diese Behandlung beklagten.
    »Eine Warnung nützt ja bei dem Arschloch nichts«, sagte eine Stimme, die nicht Cafferty gehörte. Ein schlanker jüngerer Mann. Rebus presste die Augen zusammen und schützte sie dann mit einer Hand, als ob er in die Sonne starrte.
    »Barry Hutton, wenn ich nicht irre?«, sagte er.
    »Los, heb ihn schon hoch«, lautete die barsche Antwort. Der dritte Mann – Huttons Mann – zog Rebus auf die Füße, als ob er aus Pappmaschee gemacht wäre, und hielt ihn dann von hinten fest.
    »Dir werd ich's zeigen«, zischte Hutton. Rebus konnte ihn jetzt etwas genauer erkennen: ein wutverzerrtes Gesicht, der Mund nach unten gezogen, spitze Nase. Der Mann trug schwarze Lederhandschuhe. In Rebus' Geist tauchte blitzartig eine – angesichts der Situation völlig absurde – Frage auf: Ob er die wohl zu Weihnachten bekommen hat?
    Hutton schlug ihm mit der Faust gegen die linke Wange. Rebus konnte den Schlag noch etwas abmildern, spürte ihn aber trotzdem deutlich genug. Als er den Kopf umdrehte, sah er den Mann, der ihn von hinten fest hielt. Es war nicht Mick Lorimer.
    »Dann ist Lorimer

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