Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
System
einbindet.
Mehrere Kindles auf einem
Account:
Wenn du ein gedrucktes
Buch kaufst, dann halte ich es für völlig normal, dass auch andere Mitglieder
deiner Familie es lesen können. Normalerweise stellt man es ja nach dem Lesen
eh nur ins Regal, wo andere es sich dann heraussuchen können. In diesem Sinne
stellt es wohl kaum eine Urheberrechtsverletzung dar – jedenfalls sehe ich das
so –, wenn auch die eBooks, die du kaufst, von deiner Familie mitgelesen werden
können. Wenn aber alle viel lesen, wird der eine und einzige Familien-Kindle
schnell zum heißbegehrten Objekt.
Zum Glück kann man auch
mehrere Kindles mit ein und demselben Amazon-Account verbinden. In der Praxis
heißt das, dass alle Kindles, die mit diesem Account verknüpft sind, auch alle
Bücher lesen können, die über diesen Account gekauft wurden. Demnach wäre es
reine Geldverschwendung, wenn jeder in der Familie seine eBooks über einen
eigenen Account kaufen würde.
Auch wenn das in der
Praxis wohl nie zu Problemen führen wird, sollte man beachten, dass ein Buch
maximal auf sechs Lesegeräten gleichzeitig installiert sein kann. Du kannst
also durchaus auch sieben oder zehn Geräte mit deinem Account verknüpfen, aber
nur bis zu sechs Stück davon dürfen gleichzeitig dasselbe eBook geladen haben.
Wenn man es allerdings von einem der Geräte wieder löscht, kann ein anderes
darauf zugreifen.
Mehrere Kindles auf dem
gleichen Account, das ist eine gute Sache. Jedenfalls so lange, bis sich Papa
oder Mama möglicherweise erotische Literatur oder auch einfach einen ziemlich
brutalen Thriller zu Gemüte führen wollen – was bei einem neugierigen 10-Jährigen
in der Familie möglicherweise ein Problem darstellt.
Die Lösung ist verblüffend
einfach: Wenn man Bücher auf einen Kindle geladen hat, dann bleiben die im
Speicher, bis sie dort wieder gelöscht werden. Sie bleiben auch dann noch im
Speicher, wenn man den Kindle von dem zugehörigen Amazon-Account trennt. Es
spricht also nichts dagegen, einen Kinder-Kindle anzulegen, der nur mit den
gewünschten Büchern befüllt und dann vom Account abgekoppelt wird. Solange man
nicht nur ein gutes Passwort hat, sondern dieses auch geheim hält, kann man auf
diese Weise nicht nur den Zugriff auf Erwachsenenliteratur verhindern, sondern
die Sprösslinge auch von kostspieligen Einkaufstouren im Kindle-Store abhalten.
Und wenn man neue Bücher auf den Kindle laden will, kann man ihn jederzeit
wieder mit dem Account verknüpfen.
Eins noch dazu: Ich höre
schon den Aufschrei: Zensur! Kontrollzwang! Man sollte seinen Kindern mehr
vertrauen! Aber Leute… bitte! Alles kann sinnvoll wie auch missbräuchlich
eingesetzt werden. Ein GPS-Empfänger im Kinderschuh, wie ihn jetzt eine Firma
anbietet, kann natürlich dazu missbraucht werden, sein Kind zu überwachen.
Ebenso kann es aber im Entführungsfall auch ein Leben retten. Eltern werden
nicht plötzlich zu bösen Menschen, nur weil sie zusätzliche technische
Möglichkeiten haben. Anderseits werden schlechte Eltern immer falsch auf ihr
Kind einwirken, entweder mit Technik oder aber durch häufige und einengende
Kontrollen. Ich denke, es ist nichts falsch daran, wenn Kinder nicht beliebig
mit ihrem Kindle neue Bücher kaufen können. Man schickt sie ja auch nicht mit
einem Blanko-Scheck in den Spielzeugladen. Und wenn man verhindert, dass
beispielsweise ein 10-Jähriger „Venus im Pelz“ liest, engt ihn das nicht ein,
sondern lässt ihm vielmehr die Freiheit, sich natürlich zu entwickeln.
Letztlich zeige ich hier nur die Möglichkeiten auf, die man mit dem Kindle hat.
Inwieweit und zu welchem Zweck diese eingesetzt werden, muss nun einmal jeder für
sich selbst entscheiden.
Noch etwas: Die Tatsache,
dass der Kindle seine Bücher auch behält, wenn er an keinen Account gekoppelt
ist, sollte nicht als Freibrief zu Urheberrechtsverletzungen missverstanden
werden. Sollte dies Überhand nehmen, beispielsweise dadurch, dass Kindles
gebraucht teuer verkauft werden, weil sie 1000 kostenpflichtige Bücher geladen
haben, dann wird Amazon vermutlich früher oder später reagieren und diese
Möglichkeit unterbinden. Es ist also im Interesse jedes Nutzers, sich hierbei fair
und nach geltendem Recht zu verhalten.
Nochmal: Mehre Kindles ein
Account:
Die Verwendung von
mehreren „Kindles“ an einem Account muss nicht heißen, dass man tatsächlich
mehrere eBook-Reader hat. Auch Geräte wie Computer, Smartphones oder Tablets,
auf denen die Kindle-App
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