Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Bärenfleisch?«, ruft ein anderer.
    »Wo sind die Bärenkrallen?«, ruft ein Dritter. Da sagt Kokosnuss: »Klonk hat den Bären verschont!«
    »G-genau!«, sagt Klonk. »Und außerdem habe ich ihn in die Flucht geschlagen, dass er geflüchtet ist, aber wie!«

    »Schwupps, weg war er«, sagt Matilda.
    »Schwuppdiwupp!«, sagt Oskar.
    »Soso«, brummt der Grauhaarige. »Der Bär ist dir durch die Lappen gegangen. Und statt seiner bringst du uns zwei Eier.«
    »Eier-Klonk!«, ruft einer.
    »Ei-Ei-Eierklonk!«, ruft ein anderer und die Menschen lachen.
    In diesem Augenblick macht es KNAX. Plötzlich herrscht Ruhe. Alle blicken auf die Eier. Wieder KNAX. Noch einmal KNAX, und das rosafarbene Ei bricht auf. Ein orangerotes Drachenbaby mit winzigen Flügelchen schaut aus der Eierschale heraus. Auf dem Kopf trägt es ein Zöpfchen. Die Menschen starren das kleine Wesen verblüfft an. Da bricht das hellblaue Ei auf: KNAX – und die feuerrote Nase eines kleinen Drachenjungen kommt zum Vorschein.
    »Hihihi«, kichert Oskar. »Das sind ja zwei Knöpfchen.«
    »Zöpfchen und Knöpfchen«, murmelt Kokosnuss nachdenklich.

    »Die Namen passen gut!«, sagt Matilda.
    »Zöpfchen und Knöpfchen«, sagt Klonk. Er hockt sich auf den Boden, atmet tief durch und pustet kräftig in die Luft. Die Drachenbabys schauen ihn fragend an und pusten auch kräftig in die Luft.
    »Willst du ihnen das Atmen beibringen?«, spottet der Grauhaarige.
    »N-nein«, sagt Klonk. »Das Feuerspeien.«
    Da brechen die Steinzeitmenschen in Gelächter aus.

    »Feuerspeien!«, rufen sie. »Bei dir sind wohl ein paar Steine locker!«
    In diesem Augenblick speit Kokosnuss einen großen Feuerstrahl himmelwärts. Die Menschen weichen erschrocken zurück. Im Nu ist es mucksmäuschenstill. Klonk blickt erwartungsvoll auf die kleinen Drachen.
    Die beiden holen tief Luft und ... speien Feuerstrahlen! Die Menschen gucken verdutzt auf die Drachenbabys. Die beiden müssen kräftig husten, aber dann schauen sie stolz in die Runde.

    Vor Freude nimmt Klonk die kleinen Drachen in die Arme und singt:
    »Jippi, juppi Drachenkind
puste, puste in den Wind!
Jippi, juppi und noch mal,
schwuppdiwupp – ein Feuerstrahl!«
    Ein Mann wirft seine Mütze in die Höhe und ruft:
    »Klonk der Drachenhüter, er lebe hoch!«
    »Bravo! Klonk der Drachenhüter!«, rufen die Steinzeitmenschen.

    Auch der Grauhaarige nickt anerkennend. Stolz trägt Klonk die Drachenbabys zu seiner Höhle hinauf. Kokosnuss, Oskar und Matilda folgen ihm. Die Mitglieder des Stammes machen Platz und blicken den Fremdlingen neugierig nach.

    Vor Klonks Höhle bleibt Kokosnuss verblüfft stehen.
    »Das ist doch die Höhle deiner Familie«, flüstert Matilda.
    Klonk bettet die Drachenbabys in das weiche Gras vor dem Höhleneingang.
    »Am liebsten«, erklärt Kokosnuss, »trinken sie Kokosmilch. Und sie brauchen täglich einen Brei aus Kokosmark und Bananen. Wenn sie größer sind, müssen sie Feuergras essen, für ihre Feuerkraft.«
    »Äh, wie groß werden die denn so?«, fragt Klonk.
    »Riesig!«, sagt Oskar. »Ungefähr so hoch wie fünf Höhlenbären.«
    Klonk schluckt. »A-aber ... sind die dann nicht gefährlich?«
    »Wenn du gut zu ihnen bist«, sagt Kokosnuss,
    »dann sind es die freundlichsten Wesen der Welt.«
    »Ui«, murmelt Klonk. Jetzt kann er es kaum erwarten, für seine beiden Schützlinge zu sorgen. Kokosnuss, Matilda und Oskar aber müssen nun die Rückreise antreten.

    »Bevor ihr geht«, sagt Klonk, »male ich ein Porträt von euch!«
    Mit seiner Malkohle zeichnet er die drei Freunde an eine Wand im inneren Teil der Höhle. Dann verabschiedet er sich, um für Zöpfchen und Knöpfchen Kokosnüsse und Bananen zu holen. Kokosnuss wirft einen letzten Blick auf die Drachenbabys, die friedlich im warmen Gras schlummern. Ob die beiden wirklich seine Vorfahren sind?
    Da meldet sich Oskar: »Jetzt kriege ich aber langsam Hunger!«
    »Auf geht’s!«, sagt Kokosnuss, holt den Laserphaser hervor und stellt auf 100 000 Jahre minus einen Tag.

Wieder zu Hause
    K okosnuss, Matilda und Oskar landen wieder wohlbehalten in ihrer Zeit, genau dort, wo sie eben noch waren: in Klonks Höhle, besser gesagt, in Kokosnuss’ Höhle. Vom Strand weht der Geruch von gebratenem Fisch herauf. In der Küche bereitet Mette einen Obstsalat vor. Als die Freunde aus dem Inneren der Höhle kommen, kriegt sie einen Schreck.
    »Wo kommt ihr denn plötzlich her?«
    »Öh ... von unserer Wanderung«, antwortet Kokosnuss.
    »Ich