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Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer

Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Siegner
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Der Lehrer Dr. Blumenkohl
    A m Abend blickt die Drachenmutter Mette aus der Höhle und ruft: »Kokosnuss, pack jetzt endlich deine Tasche! Du musst morgen früh aufstehen!«
    Der kleine Drache Kokosnuss sitzt vor der Höhle, scharrt mit seinen Krallen in der Erde und blickt missmutig hinab in die Drachenbucht.
    Morgen beginnt in der Schule die Projektwoche. Leider wurde er für das allerallerlangweiligste
    Projekt eingeteilt: Dr. Blumenkohls Ausflug in die Pflanzenwelt . Dr. Blumenkohl ist zwar ein netter Drachenlehrer, aber Pflanzenkunde interessiert Kokosnuss nicht die Bohne.
    »Kokosnuss!«, ruft Mette. »Jetzt wird es aber Zeit! Du musst auch deinen Schlafsack und die Isomatte noch suchen! Außerdem steht das Essen gleich auf dem Tisch!«
    »Ja, ja«, brummt Kokosnuss, schlurft in die Höhle und sammelt seine Sachen zusammen.

    Sein Vater Magnus steht am Herd und kocht ein Süppchen.
    »Wo geht’s morgen eigentlich hin?«, fragt der große Drache.
    »Zu den Riesenpilzen. Zu Fuß«, antwortet Kokosnuss. »Dr. Blumenkohl kann ja nicht fliegen.«
    »Dafür kann er nichts«, sagt Mette, während sie den Tisch deckt. »Er ist ein Hörnerdrache und die haben nun einmal keine Flügel.«
    »Im Tal der Riesenpilze«, sagt Magnus, »müsst ihr euch vor den Trollen in Acht nehmen!«
    Kokosnuss blickt seinen Vater erstaunt an: »Trolle?«
    »Die gibt’s da«, sagt Magnus. »Die sind riesig und hauen alles platt.«
    Kokosnuss guckt erst zu Magnus, dann zu Mette. Seine Mutter schüttelt den Kopf. »Trolle gibt es nur im Märchen.«
    »So, so«, sagt Magnus, »und warum wachsen im Tal der Riesenpilze wohl Riesenpilze? Nämlich damit die riesigen Trolle etwas zu essen haben!«
    »Jetzt essen wir erst einmal«, sagt Mette. »Und dann ab in die Koje!«

    Am nächsten Morgen erwartet Dr. Blumenkohl die Kinder vor der Schule. Kokosnuss ist erleichtert. Die anderen Kinder in seiner Gruppe sind allesamt seine Freunde: das Stachelschwein Matilda, der kleine Fressdrache Oskar und die Feuerdrachenkinder Lulu und Duftikus.
    Dr. Blumenkohl rückt seine Brille zurecht. Das ist nicht ganz einfach, denn neben der Brille wachsen zwei Hörner auf seiner Nase, und da wird es schon ein wenig eng, auch wenn die Hörner nicht sehr groß sind. Dr. Blumenkohl selbst ist übrigens auch nicht groß: ungefähr zwei Köpfe größer als ein Drachenschüler.

    Der Lehrer räuspert sich und sagt: »Guten Morgen, liebe Kinder!«
    Die Kinder antworten im Chor: »Guten Morgen, Dr. Blumenkohl!«
    »Ähm, ja«, sagt Dr. Blumenkohl. »Nun, wo waren wir stehen geblieben?«
    »Beim ›Guten Morgen‹«, sagt Matilda.
    »Richtig! Nun, wie ihr sicher schon wisst, führt uns unser Schulprojekt in das Tal der Riesenpilze. Dort wollen wir das Blümchen finden, das ich euch hier einmal aufgezeichnet habe.«

    Der Lehrer hält eine kleine Tafel hoch.
    »Ihr seht, dass die Blüte die Form eines Entleins aufweist. Aus diesem Grunde wird es Entenblümchen genannt oder auch Entula mimetica .« 1
    Die Kinder blicken zunächst auf Dr. Blumenkohl, dann auf die Zeichnung.

    Lulu meldet sich: »Was ist an dem Entenblümchen besonders? Ist es eine Heilpflanze?«
    »Nein«, antwortet Dr. Blumenkohl.
    »Ist es gefährlich?«, fragt Oskar.
    »Aber nein. Das Besondere an dem Entenblümchen ist: Es gilt als ausgestorben!«
    Der Lehrer blickt erwartungsvoll in die Runde. Die Kinder starren Dr. Blumenkohl an, doch keines meldet sich.
    Da hebt Matilda zaghaft den Arm. »Warum ist das Entenblümchen denn wohl ausgestorben?« »Nun … früher gab es sehr viele Entenblümchen auf der Dracheninsel. Sie waren ein begehrtes Nahrungsmittel, bis schließlich irgendein Ochse das letzte Entenblümchen gefressen hat. Besser gesagt: das vorletzte!«
    Kokosnuss hat Mühe, seine Augen offen zu halten, und Duftikus ist eingenickt.
    Lulu meldet sich: »Wenn der Ochse das vorletzte Entenblümchen gefressen hat, wo ist denn dann das letzte?«
    Dr. Blumenkohl zeigt auf Lulu, zwinkert ihr zu
und sagt: »Genau das ist die Frage! Es soll kürzlich ein Entenblümchen gesehen worden sein, und zwar im Tal der Riesenpilze! Deshalb werden wir dorthin wandern, um es zu finden!« »Aber Dr. Blumenkohl«, sagt Matilda, »das ist doch ziemlich weit.«
    »Wer ein Biologe werden möchte, muss manchmal weite Wege gehen.«
    Oskar flüstert: »Und wenn man kein Biologe werden möchte?«
    »Wie bitte?«, fragt Dr. Blumenkohl.
    »Äh, nichts«, sagt Oskar. »Ich meine, was machen wir denn, wenn wir das Entenblümchen

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