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Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer

Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Siegner
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misstrauisch.

     
    »Die hat er immer dabei«, erklärt Kokosnuss und holt schnell das Glas mit der Vanillesoße aus dem Bollerwagen.
    »Siehst du, hier steht ›Dr. Bronco Blumenkohl‹ drauf!« Klemenzia schnuppert. »Stimmt. Vanillesoße.«
     

    »Au Backe!«, flüstert Gerd.
    Unsicher blickt Klemenzia auf Dr. Blumenkohl. So recht glauben kann sie die Geschichte nicht, aber sie möchte auch nicht in Rote Grütze verwandelt werden. Niemand gruselt sich vor Roter Grütze.
    »Gut«, brummt sie. »Wir verschwinden. Komm, Gerd!«
    Da fällt Kokosnuss etwas ein: »Bevor ihr davonschwebt, könnten wir euch in das ›Große Buch der Dracheninsel‹ aufnehmen? Darin sind alle Lebewesen der Insel aufgeführt.«
    »Hä?«, krächzt Klemenzia.
    Matilda holt das Buch hervor und erklärt: »Wir bräuchten nur eure Namen, das Geburtsdatum, die Adresse und so weiter.«
    »Prima!«, sagt Gerd. »Also, ich heiße Gerd das Gespenst und ...«
    »Halt, halt!«, ruft Klemenzia. »Wir gehören nicht in dieses Buch! Gespenster sind keine Lebewesen, und wer weiß, was ihr mit unseren Daten alles anstellt!«

    Mit diesen Worten dreht sich das Gespenst einmal um die eigene Achse und kehrt in den finsteren Wald zurück.
    »Oh, öh, ja«, stammelt Gerd. »Klemenzia hat vielleicht recht. Nun, ähm, also dann, spukfreie Nacht wünsche ich!«
    Als auch Gerd im Wald verschwunden ist, atmen die Kinder auf. Wie still es mit einem Mal geworden ist! Nur das leise Schnarchen von
    Dr. Blumenkohl ist zu hören.
    »Sollen wir Dr. Blumenkohl von Gerd und Klemenzia erzählen?«, fragt Matilda.
    »Das glaubt er sowieso nicht«, sagt Duftikus.
    »Wenn die Erwachsenen wüssten, was es alles gibt«, sagt Lulu.
    Die Kinder schlüpfen ins Zelt zurück und bleiben noch eine ganze Weile wach. Nur Oskar ist im Nu wieder eingeschlafen.

Die Schlucht
    »A ufstehen, ihr Schlafmützen! Es gibt Frühstück!« , ruft Dr. Blumenkohl. »Tss, da halte ich die ganze Nacht über Wache und bin doch als Erster wieder auf den Beinen.«
    Als alle zum Frühstück bei Kokosmilch und Haferflocken beisammensitzen, berichten die Kinder von den Gespenstern. Dr. Blumenkohl schüttelt den Kopf.
    »Das habt ihr nur geträumt, Kinder. Wisst ihr, wenn es Gespenster tatsächlich geben sollte, so wären sie doch schon längst erforscht. Man hat noch nie die kleinste Spur eines Gespenstes gefunden.«
    »Gespenster schweben ja auch«, sagt Kokosnuss. »Sie hinterlassen keine Spuren.«
    Dr. Blumenkohl seufzt und füllt eine Portion Rote Grütze mit Vanillesoße in seine Frühstücksschale. »Vergesst einmal die Gespenster! Wer möchte von der Roten Grütze kosten?«

    Die Kinder beobachten, wie der Lehrer genüsslich seine Grütze verspeist.
    »Herr Dr. Blumenkohl«, sagt Duftikus. »Ist diese Rote Grütze schon immer Rote Grütze gewesen?« Der Lehrer stutzt. »Wie meinst du das?«
    »Vielleicht waren das vorher gefährliche Fressdrachen und dann sind sie in Rote Grütze verwandelt worden!«

    Dr. Blumenkohl betrachtet die Grütze auf seinem Frühstückslöffel und brummt: »Rote Grütze besteht aus roten Beeren. Und rote Beeren sind rote Beeren.«
    »Und Fressdrachen sind Fressdrachen«, sagt Oskar. Er verschlingt eine Riesenportion Rote Grütze mit Vanillesoße, grinst und sagt: »Und eben habe ich sechs Fressdrachen aufgefressen!«

    Als Zelt, Schlafsäcke und Proviant im Bollerwagen verstaut sind, marschieren der Lehrer und die Schüler weiter in westliche Richtung. Einen halben Tag lang führt der Weg durch den Klippenwald,
über Wiesen und Täler, bis sie an den Rand einer tiefen Schlucht gelangen. Über dem Abgrund schaukelt eine klapprige Hängebrücke. Die morschen Holzplanken sind an zwei verwitterten Tauen befestigt, die über das Tal gespannt sind. Zum Festhalten führen in Brusthöhe zwei Seile bis zur anderen Seite hinüber.

    Kokosnuss blickt nach unten und murmelt: »Ganz schön tief!«
    Auf der anderen Seite des Tals schlängelt sich ein schmaler Pfad in die Schlucht hinunter.
    »Nun, ehm«, sagt Dr. Blumenkohl. »Wir müssen die Hängebrücke überqueren und dann in das Tal hinabsteigen. Wer geht als Erster?«
    Duftikus’ Augen weiten sich. »Ich gehe da bestimmt nicht hinüber! Ich kann doch fliegen!«

    »Ich auch!«, sagt Lulu.
    »Ich auch!«, sagt Kokosnuss.
    »Kokosnuss könnte mich huckepack nehmen!«, ruft Matilda.
    »Lulu und Duftikus«, sagt Oskar, »könnten mich durch die Luft tragen!«
    Dr. Blumenkohl räuspert sich. »Nun gut, ehm, stimmt. D-dann gehe ich wohl

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