Der kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis de
ist ganz aus der Puste.
»Zur verborgenen Kammer«, sagt Kokosnuss, »führt der Gang jedenfalls nicht.«
»Hoffentlich finden wir hier wieder heraus«, sagt Matilda.
Oskar stutzt. »Hier zieht‘s.«
»Ein Luftzug!«, sagt Kokosnuss. Er steht auf und geht ein Stück weiter.
»Hier ist ein Spalt in der Mauer!«, ruft er.
Die anderen rennen herbei. Matilda späht durch den Spalt und kann nach draußen sehen.
»Wir sind ganz weit oben! Ich sehe die anderen Pyramiden und die Wüste!«
Durch den Spalt dringt etwas Tageslicht in den dunklen Gang.
Da meldet sich Oskar: »Hier ist ein Schacht. Da steckt ein Radio drin.«
»Ein Radio?«, wiederholen Kokosnuss und Matilda verblüfft.
Der Schacht liegt schräg unter dem Lichtspalt und führt in die Pyramide hinab. Kokosnuss lauscht.
»Das ist die Stimme des Professors!«, ruft er aufgeregt.
»Und die Stimmen der Räuber!«, flüstert Matilda ängstlich.
Kokosnuss überlegt. »Ich fliege nach unten und suche ein Versteck. Dann lasse ich euch mit dem Seil hinab.«
Und schon saust der kleine Drache hinunter in den dunklen Schacht.
Kurz darauf kehrt er wieder zurück und berichtet: »Ich habe die Räuber gesehen! Der Schacht endet an der Decke der großen Grabkammer.
Darunter stehen alte Sarkophage 3 . Hinter den Sarkophagen können wir uns verstecken. Aber
vergesst nicht, eure Fackeln zu löschen!«
So lässt Kokosnuss erst Matilda hinab. Als das Stachelschwein dreimal am Seil zieht, holt er es wieder hoch und lässt Oskar hinunter. Dann verstaut er das Seil in seiner Tasche und folgt den beiden. Die drei verstecken sich hinter einem großen, steinernen Sarkophag.
Die verborgene Kammer
D ie Freunde staunen: In der riesigen Grabkammer stehen zahllose steinerne Särge, deren Deckel zur Seite geschoben sind.
»Dort lagen Mumien drin«, flüstert Kokosnuss.
»Die wurden irgendwann einmal gestohlen.«
»Brrr, wie gruselig!«, raunt Matilda.
Jetzt sehen sie die Räuber. Der eine ist dick wie eine Kartoffel und schaut grimmig drein. Der andere ist dünn wie eine Mohrrübe und schaut genauso grimmig drein. Ihre Bärte sind stoppelig und auf dem Kopf tragen sie Räuberhüte. In den Händen halten sie Gewehre und Fackeln und an ihren Gürteln hängen Pistolen. Ach du grüne Neune!
In diesem Augenblick muss Matilda niesen.
»Was war das?«, ruft der dicke Räuber.
Die Freunde ducken sich. Vorsichtig lugt Kokosnuss hervor. Der Räuber blickt in ihre Richtung.
Aber er kann im Dunkeln niemanden erkennen und wendet sich wieder ab.
Da, jetzt sehen sie auch den Professor! Neben ihm, in der Mauer, erkennt Kokosnuss den Drachenstein. Sein bronzener Spiegel leuchtet im Fackelschein.
Der dicke Räuber ist aufgebracht und ruft: »Wie lange soll das denn noch dauern?«
Der Professor antwortet mit zitternder Stimme: »D-der Sonnenstrahl wird jeden Moment kommen.«
»Wehe, wenn nicht!«, brummt der Räuber.
Matilda flüstert: »Sonnenstrahl?«
»Hier unten?«, fragt Oskar.
Kokosnuss kratzt sich am Kopf. Was meint der Professor nur? Natürlich! Jetzt verstehe ich!
Im selben Augenblick dringt ein Sonnenstrahl in den Schacht. Er trifft genau auf den Spiegel des Drachensteins.
Dieser lenkt den Strahl auf einen funkelnden Edelstein an der gegenüberliegenden Mauer. Und plötzlich öffnet sich genau dort eine geheime steinerne Tür.
»Die Tür zur verborgenen Kammer!«, flüstert Kokosnuss.
»Das ist ja ein Ding!«, raunt Matilda.
»Nach so vielen Tausend Jahren funktioniert das noch!«, bemerkt Oskar.
Die Räuber packen den Professor und stoßen ihn in die Kammer hinein.
Die Freunde folgen ihnen lautlos. Im Schutz der Dunkelheit gehen sie hinter einer Säule in Deckung.
Die Räuber und der Professor sind stehen geblieben. Im Schein der Räuber-Fackeln erkennen Kokosnuss, Matilda und Oskar mehrere reich verzierte, geöffnete Truhen, gefüllt mit wertvollem Geschmeide 4 .
Der Schatz des Pharaos«, sagt Kokosnuss leise.
In der Mitte der Kammer steht ein prächtiger, goldener Sarkophag. Ächzend schieben die Räuber den Deckel zur Seite. Darunter kommt eine strahlende Maske aus purem Gold zum Vorschein.
»Die Mumie des Pharaos!«, flüstert Kokosnuss aufgeregt.
Der dicke Räuber grinst und sagt: »Hähä, da ist sie ja, die Maske! Sie wird uns eine Menge Geld einbringen!«
»A-aber«, stottert der Professor, »niemand darf die Maske stehlen. Denkt an den Fluch des Pharaos!«
Der Räuber bricht in ein hämisches Gelächter aus. »Fluch des Pharaos! So ein
Weitere Kostenlose Bücher