Der kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis de

stürzt hier alles ein!«
    »Aber die Maske«, sagt Kokosnuss, »hat der dicke Räuber mitgenommen! Nur die anderen Schätze haben sie hier gelassen.«
    »Wie bitte?«, stößt Professor Champignon verzweifelt hervor. »Dann raus hier, beeilt euch!«

    Alle vier rennen, so schnell sie können, in Richtung Ausgang.
    Kaum liegt die Kammer hinter ihnen, da hören sie ein ohrenbetäubendes Krachen. Große
Steinblöcke fallen herab und verschließen den Eingang zur Grabkammer.
    Der Professor leitet sie sicher durch das Labyrinth zurück. Und so erreichen die Freunde nur wenig später den Ausgang der Pyramide.
    »Da seid ihr ja«, sagt das eine Kamel. »Was war denn da drinnen los?«
    »Ein Gepoltere war das!«, sagt das andere.
    »Diese beiden Finsterlinge«, japst Professor Champignon wütend und verzweifelt zugleich, »haben die Goldene Maske gestohlen! Und nun fliegen sie mit meinem Doppeldecker davon!«
    So ist es: Das Flugzeug ist schon in der Luft und entfernt sich von der Pyramide.
    Da holt Kokosnuss die Fernbedienung hervor und betätigt den Steuerknopf. Plötzlich kehrt der Doppeldecker um.
    »Haben die etwas vergessen?«, fragt Oskar.
    Kokosnuss grinst und sagt: »Nein, die wollen etwas zurückbringen.«
    »Potzblitz!«, ruft der Professor, als er die Fernbedienung sieht.

    »Darf ich auch einmal?«, fragt Matilda.
    Das kleine Stachelschwein lässt den Doppeldecker ein paar Überschläge drehen.
    »Ich will auch!«, ruft Oskar.
    Der Fressdrache bewegt den Steuerknopf wild hin und her. Das Flugzeug schaukelt nach unten und nach oben und nach rechts und nach links. Dabei dreht es sich unablässig um die eigene Achse.
    »Jetzt noch ein paar Überschläge«, sagt Oskar.
    »Achterbahn-Looping, hihihi!«
    Jetzt übernimmt Professor Champignon die Fernbedienung. Er lässt den Doppeldecker genau vor ihrer Nase landen. Die Räuber sitzen darin mit wirrem Haar und grünen Gesichtern.
    »Mir ist so übel«, jammert der dicke Räuber.
    »Mir ist noch übler«, wimmert der dünne.
    »Seht ihr«, bemerkt das erste Kamel, »so sieht der Fluch des Pharaos aus.«
    »Ein ganz übler Fluch«, sagt das andere Kamel und kichert.

    Einige Wochen später, als Kokosnuss, Matilda und Oskar wieder zu Hause auf der Dracheninsel sind, bringt der Drachen-Postbote einen großen Brief.
    »Post für die drei Abenteurer«, ruft er.
    Neugierig betrachten die Freunde den Umschlag.
    »Der ist von Professor Champignon!«, ruft Kokosnuss aufgeregt und öffnet den Brief.

    5

Ingo Siegner, 1965 geboren, wuchs in Großburgwedel bei Hannover auf. Nach der Schule wurde er Sparkassenkaufmann, lebte ein Jahr in Frankreich, besuchte die Universität und landete schließlich bei Vamos, einem hannoverschen Veranstalter für Familienreisen. Auf vielen Reisen erzählte er Kindern fantastische Geschichten, und weil die Kinder begeistert waren, begann er, diese aufzuschreiben. Nebenher brachte er sich das Zeichnen bei. Ingo Siegner lebt und arbeitet in Hannover. Mit seinen Büchern vom kleinen Drachen Kokosnuss, die in mehrere Sprachen übersetzt sind, eroberte er auf Anhieb die Herzen der jungen LeserInnen.

cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Verlagsgruppe Random House
     
     
    Mit besonderem Dank an Evelyn und Fritz Sonder
für die »ägyptischen« Gespräche.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform.
     
    1. Auflage 2010
    © 2010 cbj, München
    Alle Rechte vorbehalten
Innenillustrationen: Ingo Siegner
Lektorat: Hjördis Fremgen
     
    hf · Herstellung: René Fink
     
    eISBN : 978-3-641-04776-4
     
     
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