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Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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aber auf Ernst Mallin – wenigstens nicht, nachdem ich zuvor mit Mallin gesprochen habe.« Er überlegte kurz. »Wir müssen diesem Holloway die Fuzzys wegnehmen, dann veröffentlichen wir einen Bericht über ihre Entdeckung, wobei wir sorgfältig darauf achten müssen, daß Rainsford und Holloway auch alle Entdeckerehren zugesprochen bekommen. Wir werden sogar die Bezeichnung übernehmen, die sie für sie geprägt haben. Aber wir werden auch darauf hinweisen, daß diese Fuzzys, obgleich sehr intelligent, auf keinen Fall vernunftbegabte Wesen sind. Wenn Rainsford an dieser Behauptung festhält, werden wir das Ganze als einen ausgemachten Schwindel bezeichnen.«
    »Glauben Sie, daß er schon einen Bericht an das Institut für Xeno-Wissenschaften geschickt hat?«
    Kellogg schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, er wird versuchen, einige von unseren Kollegen auf seine Seite zu bringen; zumindest aber, daß sie seine und Holloways Beobachtungen bestätigen.«
    »Er wird damit bald beginnen, wenn man ihn nicht daran hindert. Und in spätestens einem Jahr wird hier eine kleine Armee von Schnüfflern auftauchen. Bis dahin müssen Rainsford und Holloway gründlich diskreditiert sein. Leonhard, Sie müssen Holloway diese Fuzzys wegnehmen, und dann werde ich persönlich garantieren, daß sie für eine Untersuchung nicht zur Verfügung stehen werden. Fuzzys«, sagte er nachdenklich. »Es handelt sich doch um Pelztiere, nicht wahr?«
    »Holloway erzählte auf dem Band von ihrem weichen, seidigen Pelz.«
    »Gut. Darauf müssen Sie in Ihrem Bericht besonders hinweisen. Sobald er veröffentlich ist, wird die Gesellschaft zweitausend Sol pro Stück für Fuzzypelze bieten. Bis Rainsfords Bericht uns jemanden von Terra hergelockt hat, sind diese Biester vielleicht schon alle ausgerottet.«
    Kellogg musterte ihn bestürzt.
    »Aber, Victor, das wäre ja Völkermord!«
    »Unsinn! Unter Völkermord versteht man die Ausrottung einer Rasse vernunftbegabter Wesen. Das hier sind Pelztiere. Es ist an Ihnen und Ernst Mallin, das zu beweisen.«
     
    Die Fuzzys, die auf dem Rasen vor dem Lager spielten, erstarrten und blickten nach Westen. Dann rannten sie alle zu der Bank neben der Küchentür und kletterten hastig hinauf.
    »Was ist los?« fragte Jack Holloway.
    »Sie hören einen Gleiter«, erklärte Rainsford. »So haben sie sich gestern auch verhalten, als du mit deinem Gleiter herankamst.« Er sah zu dem Picknick-Tisch, den sie unter dem Federblattbaum gedeckt hatten. »Alles fertig?«
    »Alles, außer dem Mittagessen. Das ist frühestens in einer Stunde fertig. Jetzt sehe ich sie.«
    »Du hast bessere Augen als ich, Jack. Oh, jetzt erkenne ich sie auch. Hoffentlich ziehen die Kleinen eine gute Schau für sie ab«, fügte er besorgt hinzu.
    Rainsford war aufgeregt gewesen, seit er angekommen war. Nicht, daß diese Leute aus Mallorys Port so bedeutend waren: in Wissenschafts-Kreisen hatte Ben einen besseren Namen als irgend jemand der Mitarbeiter der Gesellschaft. Er war einfach wegen der Fuzzys erregt.
    Der Gleiter war zuerst ein kaum sichtbarer Fleck am Himmel, aber jetzt wurde er immer größer und landete schließlich auf der Lichtung. Als der Antigrav-Antrieb abgeschaltet war, gingen Holloway und Rainsford, begleitet von den Fuzzys, die von ihrer Bank heruntergesprungen waren, auf das Fahrzeug zu.
    Die drei Besucher kletterten aus dem Gleiter. Ruth Ortheris trug lange Hosen und einen Pullover; die Hosen waren in knöchelhohen Stiefeln gesteckt. Gerd van Riebeek hatte offensichtlich viel Außendienst geleistet: Er trug robuste Stiefel, einen alten, verwaschenen Khakianzug und eine respektheischende Waffe, die zeigte, daß er sehr wohl wußte, was er hier im Piedmont zu erwarten hatte. Juan Jimenez war in den selben Sportanzug gekleidet, den er gestern am Bildschirm getragen hatte. Alle drei trugen sie fotografische Geräte bei sich. Sie schüttelten reihum die Hände, als sie sich begrüßten, und dann forderten die Fuzzys Aufmerksamkeit und tobten herum. Schließlich begaben sich alle, Fuzzys und Menschen, zu dem Tisch unter den Bäumen.
    Ruth Ortheris setzte sich mit Mama und Baby ins Gras; sofort interessierte sich Baby für ein silbernes Amulett, das sie an einer Kette um den Hals trug. Dann versuchte es, sich auf ihren Kopf zu setzen. Sanft aber bestimmt verwehrte sie ihm das. Juan Jimenez hockte zwischen Mike und Mitzi und untersuchte die beiden abwechselnd, wobei er leise in ein Mikrofon sprach, das zu einem Tonbandgerät auf seiner

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