Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
Vom Netzwerk:
und Ko-Ko auf seinen Schoß klettern. Rainsford stellte die Verbindung her. Dann nahm er Baby Fuzzy und setzte ihn sich auf den Kopf.
    Sekunden später flackerte der Bildschirm, und dann sah ihnen ein junges Gesicht entgegen. Es war eines jener offenen, nichtssagenden, quasi angepaßten Gesichter, wie sie in tausendfacher Ausfertigung in jedem Jahr von den Fließbändernder terranischen Bildungsanstalten ausgespuckt wurden.
    »Oh, Bennet, das ist aber eine nette Überraschung«, begann er. »Ich hätte nie erwartet …« Dann verschluckte er sich und konnte nur noch einen Laut der Überraschung von sich geben. »Was, beim Dai Butsu, ist das da vor Ihnen auf dem Tisch? Sowas habe ich noch nie gesehen. Und was ist das da auf Ihrem Kopf? «
    »Eine Fuzzy-Familie«, sagte Rainsford. »Ein ausgewachsenes Männchen, ein erwachsenes Weibchen und ein junges Männchen.« Er hob Baby Fuzzy auf und legte ihn zurück in die Arme seiner Mutter. »Die Spezies nennt sich Fuzzy Fuzzy Holloway Zarathustra. Der Herr links von mir ist Jack Holloway, ein Sonnensteinprospektor. Er ist der ursprüngliche Entdecker dieser Art. Jack, das ist Juan Jimenez.«
    Sie schüttelten sich die Hand auf eine terranisch-chinesische Art und Weise, wie sie sich an Bildsprechgeräten eingebürgert hatte, und versicherten sich, daß es ihnen ein Vergnügen sei. Jimenez war dabei recht abwesend, denn er konnte den Blick nicht von den Fuzzys nehmen.
    »Woher kommen die?« wollte er wissen. »Sind Sie auch sicher, daß sie von hier stammen?«
    »Ja. Raumschiffe haben sie bisher noch nicht entwickelt, Dr. Jimenez. Ich würde sagen: frühes Steinzeitalter.«
    Jimenez hielt das für einen Witz und lachte. Und zwar eine Art von Lachen, die man nach Belieben an oder abschalten konnte. Rainsford versicherte ihm, daß die Fuzzys wirklich Eingeborene waren.
    »Wir haben alles, was wir über sie wissen, auf Band gespeichert«, sagte er. »Etwa eine Stunde. Können Sie mit sechziger Geschwindigkeit aufnehmen?« Während er sprach, nahm er an dem Gerät einige Schaltungen vor. »Also gut, wir werden es Ihnen überspielen. Und können Sie Gerd van Riebeek erreichen? Ich möchte, daß er es auch hört. Es ist genauso gut sein Fach.«
    Als Jimenez das Zeichen gab, drückte Rainsford den Abspielknopf, und eine Minute lang gab das Bandgerät einen hohen Pfeifton ab. Die Fuzzys sahen sich erstaunt an. Dann war es vorbei.
    »Ich denke mir: wenn Sie das gehört haben, werden Sie und Gerd hier herauskommen und sich dieses Völkchen ansehen wollen. Wenn es möglich ist, sollten Sie noch jemanden mitbringen, der als qualifizierter Psychologe gilt, jemand, der die geistigen Fähigkeiten der Fuzzys beurteilen kann. Jack hatte recht, als er von frühem Steinzeitalter sprach. Wenn die nicht vernunftbegabt sind, dann aber höchstens ein Milliardstel Millimeter davon entfernt.«
    Jimenez starrte ihn überrascht an. »Das ist doch nicht Ihr Ernst?« Er sah von Rainsford zu Jack Holloway und wieder zurück. »Nun, ich werde mich wieder bei Ihnen melden, wenn ich das Band gehört habe. Sie befinden sich drei Zeitzonen westlich von uns, nicht wahr? Dann beeilen wir uns, daß wir vor Mitternacht Ihrer Zeit anrufen – das wäre hier einundzwanzig Uhr.«
    Er meldete sich sogar eine halbe Stunde vor der angegebenen Zeit zurück. Diesmal aber aus einem Wohnzimmer statt aus einem Büro. Neben ihm saßen zwei Leute, auf der einen Seite ein Mann mit einem freundlichen, offenen, ein wenig vom Wetter gegerbten Gesicht. Die andere Person war eine Frau mit schimmernd schwarzem Haar und einem Mona-Lisa-ähnlichen Lächeln im Gesicht. Die Fuzzys waren inzwischen müde geworden und nur durch Sonderrationen Ex-Te-Drei dazu zu bewegen gewesen, noch aufzubleiben.
    Jimenez stellte seine Begleiter als Gerd van Riebeek und Ruth Ortheris vor. »Ruth gehört zu Dr. Mallins Abteilung; sie hat im Bereich Schulpsychologie und im Jugendgerichtswesen gearbeitet.«
    »Und mit Außerirdischen«, ergänzte die Frau. »Ich war auf Loki, Thor und Shesba.«
    Jack nickte. »Ich war auf diesen drei Planeten auch. Kommen Sie heraus?«
    »Oh ja«, sagte van Riebeek. »Morgen gegen Mittag werden wir ankommen und vielleicht zwei Tage bleiben. Wir werden Sie aber nicht belästigen – ich habe einen Gleiter, der für uns drei groß genug ist, um darin wohnen zu können. Wo finden wir Sie?«
    Jack gab ihm die Koordinaten durch.

5.
     
    Victor Grego drückte seine Zigarette langsam aus.
    »Ja, Leonhard«, sagte er geduldig. »Das

Weitere Kostenlose Bücher