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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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runtergekommen bist, so wie du hier vor mir stehst. Denk bloß nicht, du könntest mich mit deinem hübschen Gesicht noch einmal um den Finger wickeln. Ich habe mich verändert, klar. Ich bin schlauer geworden – schlau genug jedenfalls, um dich zu durchschauen.«
    »Fein«, sagte sie und blinzelte die Tränen fort. »Du wendest dich damit bloß von mir und einem Vermögen ab. Das nenne ich nicht schlau, Han, das nenne ich dumm. Und diese Vorstellung eines Drogenschmugglers, der sich als Moralist aufführt, ist wirklich lächerlich, weißt du?«
    »Ja, ich bin Schmuggler«, schrie Han. »Wir leben nach unseren eigenen Gesetzen!«
    »Indem ihr Drogen für die Hutts verschiebt!« Sie schrie jetzt ebenfalls. »Du und Jabba! Ihr seid von einem Stamm!«
    Der Gedanke, daß sie ihn mit den Hutts auf eine Stufe stellte, war der Gipfel. Han drehte sich um und wollte gehen.
    »Fein!« schrie sie. »Dann treffe ich eben Mako Spince, das werde ich tun. So unbeweglich wie du kann der gar nicht sein!«
    Ihr unwissentlicher Irrtum ließ Han böse auflachen. »Ja, gut«, knurrte er, ohne sich umzudrehen. »Ich wünsche dir viel Spaß dabei, ihn zum Reden zu bewegen. Mach’s gut, Bria!«
    Er entfernte sich mit weit ausholenden Schritten, seine Stiefelabsätze klackten auf dem Permabeton. Er hatte den Kopf in den Nacken geworfen. Es fühlte sich gut an, sie einfach stehen und hinter ihm herblicken zu lassen. Es fühlte sich richtig gut an…
     
    Durga wandte sich Prinz Xizors Holobild auf seiner Kom-Einheit zu. »Guri hat mir Euer Problem geschildert«, sagte der Prinz. »Ich werde zwei Kompanien Söldner unter dem fähigen Kommando von Willum Kamaran nach Ylesia entsenden. Commander Kamarans Nova Force wird Euch helfen, Teroenza so lange bei der Stange zu halten, bis Ihr Euch um ihn kümmern könnt. Was schnellstens geschehen sollte, mein Freund.«
    »Vielen Dank, Euer Hoheit«, antwortete Durga. »Wie Guri Euch vielleicht berichtet hat, werde ich die diesjährigen ylesianischen Gewinne mit euch teilen, um Euch für Eure Unterstützung zu entschädigen. Fünfzehn Prozent.«
    Der Falleen-Prinz zog die Mundwinkel nach unten und schüttelte traurig den Kopf. »Durga, Durga… und ich dachte, Ihr würdet mich ein wenig respektieren. Dreißig Prozent… in den kommenden zwei Jahren.«
    Durga klappte ungläubig die vorstehenden Augen auf und zu. Das ist ja schlimmer, als ich befürchtet habe! Er richtete sich auf. »Euer Hoheit, wenn ich Euch das gewähren würde, wäre ich als Führer der Besadii am Ende.«
    »Und wenn meine Truppen nicht rechtzeitig vor Ort eintreffen, werdet Ihr ganz Ylesia verlieren«, stellte der Prinz wahrheitsgemäß fest.
    »Zwanzig Prozent, ein Jahr lang«, sagte Durga. Es tat ihm buchstäblich weh, diese Worte auszusprechen. »Denkt daran, Eure Leute werden nicht lange bleiben müssen.«
    »Dreißig Prozent. Zwei Jahre«, sagte der Kopf der Schwarzen Sonne. »Ich verhandle nicht.«
    Durga atmete tief durch und spürte, wie sich die Nachwirkungen der Blutergüsse und Wunden aus dem Kampf gegen Jiliac wieder bemerkbar machten. »Also schön«, nickte er verdrießlich.
    Xizor lächelte zufrieden. »Gut. Die Söldner werden so bald wie möglich nach Ylesia aufbrechen. Es ist ein Vergnügen, Geschäfte mit Euch zu tätigen, mein Freund.«
    Durga bedurfte der letzten Reserven seiner Willenskraft, um sagen zu können: »Sehr schön, Euer Hoheit. Und… danke.«
    Er unterbrach die Verbindung und sackte verzweifelt in sich zusammen, als er sich vorstellte, was Aruk wohl zu alledem gesagt hätte. Ich sitze in der Falle, dachte er. In der Falle. Ich kann bloß noch versuchen, das Beste daraus zu machen…
     
    Han schlief in dieser Nacht nicht gut. Gedanken an Bria und ihr Ansinnen rasten durch sein Hirn wie ein Asteroid auf Kollisionskurs. Ich darf ihr nicht trauen… oder doch? Ich will sie nicht wiedersehen… oder doch?
    Er fiel in einen leichten Schlummer und träumte von Bergen aus Glitzerstim, die ohne Vorankündigung zu riesigen Creditstapeln wurden. Er stürzte sich kopfüber in die Geldmassen, wälzte sich darin herum, jubilierte, und im nächsten Traummoment war Bria bei ihm, und er hielt sie in den Armen, rollte sich mit ihr herum, küßte sie inmitten der Stapel und Massen und Berge von Credits. Ein Reichtum, größer, als er ihn sich jemals ausgemalt hatte…
    Han fuhr stöhnend aus dem Schlaf hoch, lag mit hinter dem Kopf verschränkten Armen da und starrte in die Dunkelheit. Vielleicht sollte ich es doch

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