Der Koenig der Schmuggler
äh… tja, vielleicht habe ich meine Klappe vorhin ein bißchen zu weit aufgerissen«, räumte er ein. »Wäre ja nicht das erste Mal.«
Sie machte große Augen. »Nein! Das kann nicht dein Ernst sein!«
Han ignorierte tapfer ihren beißenden Spott. »Wie auch immer… wird nicht wieder vorkommen. Also… ich will es machen. Ich werde meinen Freunden deinen Vorschlag unterbreiten und dabei mitwirken, deinen Piloten beizubringen, wie sie sich in der ylesianischen Atmosphäre zurechtfinden. Ich wette, einige Freibeuter werden auch dabeisein wollen. Ich werde im Gegenzug für dein Versprechen mit ihnen reden: fünfzig Prozent von Teroenzas Schatz oder Gewürze im Wert von fünfundsiebzigtausend Credits – abhängig davon, was mehr wert ist.«
Sie überlegte. »Und du wirst zuverlässig sein?«
»Ich bin Geschäftspartnern gegenüber immer zuverlässig. Und mehr ist es auch nicht, bloß… geschäftlich.«
Bria nickte. »Abgemacht.« Sie beugte sich vor und bot ihm ihre Hand an. »Bloß geschäftlich.«
Han schlug ein und bemerkte, daß sie einen Händedruck besaß, um den sie viele Männer beneidet hätten. »Okay.«
13
…UND FEUER
Durga aktivierte sein Komsystem und gab den Code ein, den er vor Jahren von seinem Vater erhalten hatte. Er fragte sich, ob die Kombination wohl noch die richtige sein mochte. Dies war schließlich ein überaus wichtiger Anruf…
Es dauerte einige Minuten, bis die Verbindung aufgebaut war, die sich darüber hinaus als ziemlich schlecht erwies. Sein Gesprächspartner mußte sich in großer Entfernung zum Äußeren Rand aufhalten. Schließlich baute sich das Bild auf, und die holographische Gestalt des berühmtesten Kopfgeldjägers der Galaxis erschien – flimmernd und an den Rändern unscharf. Doch Durga hörte laut und deutlich Fetts mechanisch gefilterte Stimme.
»Boba Fett, hier ist Durga, Lord der Besadii«, begann der Hutt. »Ich grüße Sie.«
»Lord Durga«, die ausdruckslose Stimme verriet nichts… weder Interesse, noch Überraschung oder Neugier. »Ich bin weit vom Äußeren Rand entfernt. Was gibt es?«
»Ich wünsche, daß Sie einen Prioritätsauftrag übernehmen«, antwortete Durga. »Die Angelegenheit ist sehr delikat, möglicherweise sogar heikel. Aus diesem Grund brauche ich Sie. Ich weiß, daß Sie Ihre Aufträge planmäßig ausführen. Und es darf in diesem Fall keine Fehler geben. Ich brauche den besten Mann.«
Boba Fett senkte den Kopf. »Seid Ihr gewillt, den Bonus für einen Prioritätsauftrag zu zahlen? Ich muß angemessen entschädigt werden, wenn ich meine Aufmerksamkeit von anderen Aufträgen abziehe und mich ausschließlich auf Euren konzentriere.«
»Ja, ja, bin ich«, nickte Durga. »Es geht um den Hohepriester von Ylesia, Teroenza. Ich bin bereit, Ihnen dafür die Summe von zweihunderttausend Credits zu zahlen.«
»Das reicht nicht. Dreihunderttausend«, gab Boba Fett prompt zurück, »und ich werde unverzüglich zum Äußeren Rand zurückkehren.«
Durga zögerte, dann nickte er. »Also gut. Der zeitliche Ablauf ist hier entscheidend. Ich wünsche, daß Sie mir als Beweis für Teroenzas Ableben sein Horn bringen. Aber Sie dürfen ihn erst fünf Stunden vor meiner Landung auf Ylesia töten. Sie müssen Teroenza so töten, daß die übrigen T’landa Til dort einige Stunden lang nichts von seinem Tod erfahren. Denn wenn die anderen Priester herausfinden, daß ihr Führer umgebracht wurde, werden sie womöglich versuchen, einen Aufstand anzuzetteln. Verstanden?«
»Positiv. Ich nehme vor dem Anschlag Kontakt zu Euch auf und lasse mir den Zeitplan bestätigen. Und ich sorge dafür, daß kein anderer T’landa Til von seinem Tod erfährt.«
»Richtig.« Durga nannte ihm den ID-Code seines Raumschiffs, und Fett bestätigte ihn. »Ich möchte Euch noch einmal an die Modalitäten eines Prioritätsauftrags erinnern«, sagte Fett dann. »Ich werde mich ausschließlich dem von Euch genannten Ziel widmen und keine anderen Aufträge annehmen, bis ich Euch das Horn des Hohepriesters geliefert habe. Der Prioritätsauftrag für Teroenza ist mit dreihunderttausend Credits dotiert.«
»Richtig«, bestätigte Durga.
»Fett Ende.«
Das unscharfe Holobild des waffenstarrenden Kopfgeldjägers flackerte und löste sich dann ganz auf. Durga stellte das Kom anschließend auf eine lokale Frequenz ein, um ein Gespräch mit Zier anzumelden. Sein Hutt-Lieutenant hatte ihm versichert, die Suche nach einem Nachfolger für Teroenza mittlerweile auf drei T’landa
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