Der König von Havanna
Vorzimmer, das sie immerhin von den Besuchern im Treppenhaus abschirmte. Zugleich befanden sie sich einen Meter von Elenitas Wohnungstür entfernt. Durch die schmutzige, klapprige, halb geöffnete Tür hindurch hörte man den Fernseher, und heraus drang ein intensiver Gestank nach Hühnerscheiße. Die blöde Elenita verlor keine Zeit. Sie ging wieder in die Knie, nahm erneut ihre mündliche Tätigkeit in Angriff. Sie entdeckte die beiden Perlen an der Eichel und geriet schier aus dem Häuschen. Sie steckte ihn sich selbst hinein. Sie hatte eine einladende, stark behaarte Vagina, gute Titten und einen guten Arsch. Sie war eine zärtliche Blöde, die gerne küsste. Sie gab sich ganz hin, stöhnte und seufzte. Noch ehe er ganz in ihr drin war, hatte sie ihren ersten Orgasmus. Sie stöhnte und winselte, als wären sie beide ganz allein mitten in den Bergen. Ihr Mann, ebenfalls ein Grenzfall, halb verblödet oder halb verrückt, das wusste man nicht so genau, sah zur Tür herein und überraschte sie fast. Rey hatte gerade noch Zeit, sich an die gegenüberliegende Wand zu drücken. Der Mann hatte genau dieselbe dumme, näselnde Stimme wie seine Frau.
»Elenita, was machst du da? Hast du Zigaretten geholt?«
»Ughnnn, nein, ich geh gleich.«
»Und warum stöhnst du so? Was …? Ist da jemand bei dir? Ich werde dich …«
»Aghnnn, nein, nein, schlaf weiter, schlaf weiter.«
»Ich schlafe nicht, Elenita. Komm rein.«
»Nein. Schlaf weiter.«
»Komm rein. Im Fernsehen läuft ein tolles Programm.«
»Was denn?«
»Die Nachrichten.«
»Lass mich. Ich bleibe hier, aghnnn.« Der Blöde wandte sich an jemanden im Innern der Wohnung.
»Mamá, es ist Elenita, aber sie will nicht reinkommen. Und sie hat keine Zigaretten gekauft.«
Eine Frau, die Mutter der Blöden, Schwiegermutter des Blöden, antwortete sofort: »Hört auf zu streiten. Lass sie zufrieden. Mach die Tür zu und lass sie.«
Der Blöde nahm sich eine halbe Minute Zeit, um diese Möglichkeit zu durchdenken, ehe er Elenita zugewandt antwortete.
»Also gut, in Ordnung, ich mache die Tür zu, aber du gehst nirgends hin. Bleib genau dort und hör auf zu stöhnen. Tut dir was weh, Elenita? He? Tut dir was weh?«
»Ughnn, ughnn.«
»Dann hör auf zu stöhnen. Und rühr dich nicht vom Fleck.«
Damit schloss er die Tür. Die Blöde war unersättlich. Der Boden war ekelhaft, aber sie zog ihr Kleid aus, breitete es aus, und sie machten weiter. Die Treppe und das kleine Vorzimmer waren stockdunkel. Die Leute klauten die Glühbirnen. Sie vögelten weiter in der Dunkelheit, fast ohne sich zu sehen. Elenita hatte viele Orgasmen, und bei allen stöhnte sie auf. Sie machten es in allen möglichen Positionen. Mehrmals sorgte der Blöde für eine Unterbrechung, indem er die Tür einen Spalt öffnete.
»Komm rein, Liebes. Was machst du die ganze Nacht da im Treppenhaus? Komm rein. Komm schlafen.«
Aus dem Hintergrund hörte man Elenas Stimme, die für Ordnung sorgte: »Lass Elenita in Ruhe, sie weiß schon, was sie tut. Hört auf zu streiten. Mach die Tür zu.«
Daraufhin schloss der Typ die Tür wieder, und sie vögelten weiter, von vorne und von hinten. Der Blöden gefiel es in den Arsch. Rey kam vier Mal. Dann konnte er nicht mehr. Er schlaffte ihm ab und war nicht mehr steif zu kriegen, war völlig ohne Saft und Kraft. Der Hunger zerriss ihn förmlich, und er kam auf die Idee, die Blöde zu fragen: »Hast du etwas zu essen? Ich habe einen Mordshunger …!«
»Aghnn, aghnn.«
Er packte sie im Genick und drohte: »Hör auf, hier die Blöde zu spielen, verdammt noch mal! Immer, wenn es dir passt, tust du völlig verblödet. Hol mir was zu essen!«
»Aghnn, lass mich los, Junge … Willst du ein Huhn?«
»Ja.«
Elenita zog ihr Kleid an. Sie ging in ihre Wohnung und kam einen Augenblick später wieder heraus, mit einem lebendigen Huhn, das sie an den Füßen gepackt hielt. Sie gab es Rey. Elenitas Mutter und Mann versuchten das zu verhindern.
»Elenita, wohin willst du mit dem Huhn?«
»Elenita, komm sofort her!«
Sie hielten Hühner im Bad. Fast zwanzig hatten sie. Alle groß und schlachtreif. Rey schnappte das Huhn. Die Blöde wollte sich mit einem Kuss und einer Umarmung verabschieden. Für Verabschiedungen war keine Zeit. Wie ein Blitz schoss Rey die Treppen hinunter, in der Hand das Huhn. Man hörte Elenita kreischen: »Du darfst mich nicht so schlecht behandeln! Ich bin eine Frau! Aghnn, aghnn … Ich liebe dich, Tito, ich liebe dich doch so sehr!«
Und
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