Der König von Havanna
zerschlissenen Matratze und ein kleiner Tisch mit einem Petroleumkocher. Nirgends ein Platz zum Hinsetzen. Auf einem Stuhl, der fast auseinander fiel, lagen, sorgfältig zusammengefaltet und frisch gewaschen, ein paar Blusen und Röcke und ein paar Kinderkleidungsstücke. Unter dem Bett ein Paar ausgetretene Pantoffeln, ein Karton mit etwas Reis und ein Kochtopf. Es war sehr heiß und roch nach Moder, Feuchtigkeit, abgestandener Luft und schmutzigen Laken. Sie traten ein. Rey hielt immer noch sein Glas Rum. Bei offener Tür setzten sie sich aufs Bett. Rey stellte das Glas auf den Boden, küsste sie, versuchte sie hinzulegen. Sie widersetzte sich.
»Nein. Meine Tochter muss jeden Moment kommen. So geht das nicht. Glaubst du, ich bin so eine Dahergelaufene?«
»Du hast eine Tochter?«
»Ja. Fünf Jahre alt. Sie ist bei der Großmutter.«
»Ist das weit?«
»Gleich hier oben im Haus.«
»Geh hoch. Denk dir was aus, damit sie noch ein Weilchen dort bleibt.«
»Nein. Sie wird es merken.«
»Und was kümmert dich das?«
»Sie ist die Großmutter väterlicherseits. Dieses Zimmer gehört ihm.«
»Wo ist er?«
»Im Gefängnis.«
»Ah.«
»Machen wir die Tür zu. Aber nur ein Weilchen, Rey, nur einen Moment.«
Ivón schloss die Tür. Rey war schon wie Compay Secundo: Ihm kam der Sabber … aus der Eichel. Es wurde ein großes Fest mit großer Eichel. Rey kam und machte weiter mit seinem strammen Tier, und die Perlen vibrierten vor Erregung auf der violettroten Vagina von Ivón. Rey war begeistert von dem vorstehenden Arsch, fest, vollkommen, schwarz, behaart, unglaublich schön, daneben eine duftende Vagina mit schwarzen Lippen, dunkelviolett im Innern, eng, fähig, den Schwanz fest zu packen und ihn mit kräftigen Muskeln zu massieren, aufregender als von Hand. Dazu der wunderschöne Bauch mit viel Flaum unterhalb des Nabels. Die Brüste rund, geschwollen, fest, mit großen, runden, zarten Warzen. Ivón wirkte nackt wie ein gerade geschlechtsreifes, kleines Mädchen. Da waren keine Striemen, nichts wies auf Niederkunft und Alter hin. Sie war vierunddreißig, wirkte wie zweiundzwanzig. Und wie zärtlich sie war! Rey sagte es ihr ein ums andere Mal. »Ach, Ivón, wie gerne würde ich hier mit dir leben.«
»Genieß das hier, Schätzchen. Vergiss alles andere … wenn du so weitermachst mit deinem Schwanz, werde ich mich noch in dich verlieben … Wie ist das nur möglich …?«
Sie waren in Schweiß gebadet. Es gab keinen Ventilator. Das hier war der reinste Ofen. Zwei Mal ging Ivón aus dem Zimmer, holte mehr Rum. Sie regelte die Angelegenheit mit ihrer Tochter so, dass diese bei einer Nachbarin bleiben konnte. Die Schwiegermutter durfte nicht wissen, was sie da tat. Wenn der schwarze Riesenkerl im Bau etwas erfuhr, war Ivóns Leben keinen Centavo mehr wert. Eines Tages würde der Typ rauskommen. Und dann würde er schnurstracks kommen, um ein Blutbad anzurichten. Hin und wieder ging Ivón ein bisschen anschaffen. In ein, zwei Tagen verdiente sie fünfzig oder hundert Dollar. Aber das war etwas anderes. Sie musste ihre Tochter durchbringen. Seelenruhig erzählte sie das dem Kerl, als sie ihn im Knast besuchte.
Der schnauzte sie sofort an: »Und was ist mit mir?«
»Da, Schätzchen, das ist für dich.« Sie drückte ihm zehn, fünfzehn Dollar in die Hand.
»Was, mehr nicht?«
»Wie viel willst du denn? Womit soll ich deine Tochter aufziehen? Und ich? Lebe ich etwa von Luft?«
»Schon gut, schon gut.«
Ivón wurde mit allem allein fertig. Rey wollte unbedingt bleiben, schon halb betrunken.
»Ich werde hier bleiben und mit dir leben.«
»Nein, Schätzchen, nein. Wenn der schwarze Mordskerl rauskommt, erdolcht er uns beide. Zwanzig Jahre haben sie ihm aufgebrummt, aber zwei hat er schon hinter sich, und sie können ihn jeden Moment freilassen. Der Mann ist gefährlich.«
»Ich bin knallhart, Ivón.«
»Ja, ja …«
»Weißt du, wie man mich nennt?«
»Nein.«
»Den König von Havanna. Der köstlichste Schwanz Kubas.«
»Das stimmt, Schätzchen. Du bist der Wahnsinnige … der totale Wahnsinn im Bett … Aber solche wie dich gibt es zu Millionen, Millionen, und nicht nur in Kuba. Jeder Italiener, jeder Spanier, geradewegs in den Himmel … also spiel dich hier nicht als Macker auf und geh wieder zu deiner Alten, damit sie dich aushält.«
»Sie hält mich nicht aus.«
»Natürlich nicht! Du vögelst die Alte selbstverständlich umsonst. Hör auf, mich zu verarschen, Jungchen! Mach weiter mit der
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