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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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einfach aufgelöst, als hätte eine Art Säurebad die Uniformteile und Waffen in Lumpen und zerfressene, schartige Umrisse nutzlosen Metalls und Plastoids verwandelt. Dengar stellte das Fernglas mit dem Daumen auf einen begrenzteren Fokus ein und versuchte sich vorzustellen, was eine derartige tödliche Wirkung gehabt haben konnte.
    Moment mal. Die ausgestreckt daliegende Gestalt füllte das Sichtfeld des Elektrofernglases. Vielleicht war die Wirkung ja gar nicht so tödlich, korrigierte er sich. Er sah, dass die Brust der Gestalt sich bewegte, nur ein leichtes Heben und Senken, hart an der Grenze zwischen Leben und Tod. Der halb nackte Kämpfer, wer er auch sein mochte, war tatsächlich noch am Leben. Zumindest in diesem Augenblick.
    Das war allerdings einer genaueren Prüfung wert. Dengar be-
    festigte das Elektrofernglas wieder an seinem Ausrüstungsgürtel. Und wenn er nur seine eigene Neugier befriedigen würde... dieser Bursche dahinten sah aus, als hätte er eine ganz neue Methode entdeckt, sich umbringen zu lassen. Als Kopfgeldjäger und Gemischtwarenhändler in Sachen Gewalt empfand Dengar in dieser Angelegenheit ein ausgeprägtes berufliches Interesse.
    Er warf einen Blick über die Schulter und sah in einer Entfernung von einigen Kilometern sein Schiff, die Punishing I, mit ausgefahrenen Kufen zur Landung ansetzen. An den Kontrollen des Raumers saß seine Verlobte Manaroo. Gut, dachte Dengar. Jetzt, da er zu dem Schluss gelangt war, dass sie sich nicht unmittelbar in Gefahr begeben würde, konnte er ihre Hilfe gut gebrauchen. Er hatte nichts dagegen, sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen; bei ihr war es jedoch etwas ganz anderes.
    Er streckte eine Hand hinter sich zum Hang der Düne, um das Gleichgewicht zu wahren, und bahnte sich einen Weg zu dem Rätsel in Menschengestalt, auf das er eben aufmerksam geworden war. Er hoffte, dass der Mann, wenn er ihn erreichte, noch am Leben sein würde.
    Diese Art zu sterben ist gar nicht mal so übel...
    Irgendwo, jenseits des Wirrwarrs aus unzusammenhängenden Gedanken und Vorstellungen konnte er in seiner Erinnerung die ölige Stimme von Jabba dem Hutt hören, die jemandem eine neue Definition von Schmerz versprach, einen Schmerz, der tausende von Jahren anhalten und der qualvoll und grenzenlos sein würde.
    Was das anging, war die fette Schnecke bis zu einem gewissen Grad, wie der sterbende Mann einräumen musste, eines Besse-
    ren belehrt worden. Oder war er etwa schon tot? Er wusste es nicht. Dieses Schicksal, der langsame und ewig währende Zersetzungsprozess seiner Hautschichten und Nervenenden, Molekül um Molekül, war einem anderen zugedacht gewesen. Dass er dieses Schicksal nun an dessen Stelle erleiden musste, erschien dem Sterbenden indes auch nicht ungerechter als alle übrigen Fallstricke des Universums.
    Oder dass der andere es bereits erlitten hatte. Denn der Hutt schien über die Dauer der Auflösung und der Qualen falsch informiert gewesen zu sein. Ein paar Sekunden nur hatten vollauf genügt, um ihm die neue Bedeutung des Begriffs Schmerz klar zu machen, während sich die Verdauungssäfte der Schwärze, die ihn umgab, durch seine Montur und Bewaffnung gefressen und seine Haut mit dem Feuer von tausend zusammengeballten Sonnen berührt hatten. Schon diese wenigen Sekunden und die Minuten und Stunden (Tage, Jahre?), die darauf gefolgt waren, hatten sich alle zu einer einzigen Ewigkeit ausgedehnt.
    . die schließlich doch endete. Diese Qual, die alles übertraf, was er jemals erlitten oder anderen zugefügt hatte, hörte plötzlich auf und an ihre Stelle trat die einfachere und schwächere Empfindung vergehender Lebenskraft. Eine Empfindung, die im Vergleich zum Vorigen so tröstlich war wie auf seidenen, mit Daunen gefüllten Kissen in tiefen Schlaf zu sinken. Sogar die Blindheit, diese vollkommene, in Säure getauchte Nacht, war einem trüben Dämmerschein gewichen. Der Sterbende konnte immer noch nichts erkennen, aber er nahm durch das T-förmige Visier seines Helms und die feuchten Lumpen, in die er gewickelt war, wieder etwas wahr: die mit nichts zu verwechselnde Wärme von Sonnenlicht, die auf sein Gesicht und die
    angefressene Haut der Brust traf. Vielleicht, so dachte der Sterbende, ist das Ding bis in den Himmel gewachsen und hat auch noch die Sonnen verschlungen. Das riesige Maul hatte, als er zwischen die Reihen rasiermesserscharfer Zähne gestürzt war, jedenfalls groß genug gewirkt, um das zu vollbringen.
    Doch jetzt spürte er Geröll

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