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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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würden dann einen Groll gegen Prinz Xizor hegen. Selbst wenn es ihm gelingen sollte, sämtlichen Kopfgeldjägern auszuweichen, die noch über einen Rest an Loyalität gegenüber ihrer alten Organisation verfügten, würde dieses Unterfangen sein Leben unendlich komplizierter machen. Einer von ihnen sowie ein wenig Glück würden genügen, und all seine Pläne für die Schwarze Sonne wür- den zusammen mit seinem eigenen Leben erlöschen.
    Nein, dachte Xizor. Die Entscheidung war bereits getroffen. Fetts Schweigen und der Tod des Kopfgeldjägers waren ein und dasselbe. Und zu wichtig, um sich nicht darum zu kümmern.
    »Ich bin ganz und gar überzeugt«, säuselte Kud'ar Mub'at, »dass Sie sich darum kümmern werden. Und das auf Ihre übliche effiziente Weise. Daran habe ich keinen Zweifel, mein lieber Xizor. Die Frage ist nur, wann es so weit sein wird. Ich ziehe es vor, hier in meinem unwürdigen Netz zwischen all meinen Schätzen sicher und ruhig zu schlafen, ohne dass meine Träume von dem Wissen um irgendwelche Kopfgeldjäger gestört werden, die etwas gegen mich haben. Es ist mein einziger Wunsch, so harmonisch wie möglich mit meinen Mitgeschöpfen in dieser Galaxis zu leben. Der Gedanke an Boba Fett, der noch irgendwo frei herumläuft und unfreundliche Gedanken gegen mich hegt, würde sich wohl äußerst ungünstig auf meinen Schlummer auswirken.«
    »Keine Sorge«, sagte Xizor grimmig. Er hatte auch hinsichtlich dieses Teils der Angelegenheit bereits eine Entscheidung getroffen. Wenn man ein Durcheinander aufzuräumen hatte, musste man sich dessen bis hinunter zum geringsten oder möglicherweise wertvollsten Detail annehmen. Der Kopfgeldjäger Boba Fett würde dem Imperium und der Schwarzen Sonne auch in Zukunft ohne jeden Zweifel von Nutzen sein. In mancherlei Hinsicht war Boba Fett sogar eine der unersetzlichsten Kreaturen der Galaxis, die, solange jemand über die Geldmittel verfügte, ihn zu bezahlen, eine durchaus notwendige Funktion erfüllte.
    Außerdem musste sich Xizor eingestehen, dass er eine gewisse Bewunderung für diesen Jäger empfand. Boba Fetts Tüchtigkeit und Skrupellosigkeit waren wahrhaft inspirierende Qualitäten, die Xizor seinen Untergebenen in der Schwarzen Sonne bei vielen Gelegenheiten zur Nachahmung empfohlen hatte. Die Galaxis wäre sicher ein freundlicherer, liebenswürdigerer Ort, wenn Boba Fett aus ihr entfernt würde, doch diese Vorstellung erfüllte Xizor mit Ekel.
    Wie paradox, überlegte er, dass die Skrupellosigkeit fordert, den Skrupellosesten zu vernichten. Doch wenn es darauf hinauslief, dass er sich zwischen seinem eigenen Überleben und dem von Boba Fett entscheiden musste, war der Kopfgeldjäger natürlich bereits Geschichte.
    »Ich bin ein Wesen«, seufzte Kud'ar Mub'at, »das zur Sorge neigt. Das ist meine Natur.« Der Sammler deutete mit den vorderen Gliedmaßen auf die um ihn versammelten Unterknoten. »Ich trage so viel Verantwortung. Daher bin ich gezwungen zuzugeben, dass ich bei Ihren Boba Fett betreffenden Plänen große Bedenken habe. In der Vergangenheit haben schon andere versucht, sich um ihn zu kümmern, aber die Dinge entwickelten sich nicht sehr gut für diese sorglosen Kreaturen.«
    »Das ist der Unterschied zwischen denen und mir. Wenn ich mich um etwas kümmere, dann bleibt es auch dabei. Vergessen Sie nicht, ich verfüge nicht nur über die Mittel des Imperiums, sondern hinter mir steht auch noch die Schwarze Sonne. Boba Fett musste es noch nie zuvor mit einer solchen Kombination aufnehmen. Sich gegen einen Haufen schwabbeliger Hutts und ähnlicher Kreaturen mit ihren schäbigen unbedeutenden Netzwerken und Einfluss-Sphären durchzusetzen ist eine Sache, aber gegen die Mächte zu bestehen, über die ich gebiete, ist et- was ganz anderes.«
    »Ihr Selbstvertrauen ist so groß, mein lieber Xizor, dass es jemandem wie mir geradezu Ehrfurcht einflößt.«
    »Das muss es auch.« Der Falleen-Prinz ergriff den Saum seines Umhangs und raffte ihn vor der Brust zusammen. Er war bereit, dem Netz den Rücken zu kehren und sich seinen nächsten Schritten zu widmen. »Ihre einzige wahre Sorge, Kud'ar Mub'at, betrifft Ihre Rolle in dieser letzten Phase unserer Pläne.«
    Der Sammler wich ein Stück auf seinem pneumatischen Nest zurück. »Meine dramatischen Gaben sind leider furchtbar begrenzt ...«
    »Sie haben sich bisher ganz gut geschlagen«, entgegnete Xizor. »Es war zunächst Ihre geschickte Lüge, die Boba Fett in die Intrige zur Zerschlagung der

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