Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
zu verlieren. Doch er wusste, dass darauf mit Sicherheit sein Tod folgen würde. ». das Imperium erhält .«
»Gut gesagt, Xizor.« In der Stimme des Imperators lag ein Hauch von Belustigung, der irgendwo in dem schwarzen Nebel nur schwer auszumachen war. »Seien Sie versichert, dass mir andere in meinen Diensten noch beschwerlicher sind als Sie . Ihre kleinen Spielchen langweilen mich, lassen Sie ihn los, Vader.«
Als wäre der Knoten eines primitiven Henkerseils durchtrennt worden, wurde die Umklammerung von Xizors Hals, eingebildet oder real, plötzlich gelöst. Prinz Xizor schaffte es kaum, jetzt, da die unsichtbare Faust losließ, die ihn festgehalten hatte, nicht auf die Knie zu sinken. Er hielt sich mit einer gewaltigen Willensanstrengung aufrecht und nahm einen tiefen Atemzug, der in seine Lunge strömte und seine Schultern nach hinten bog.
Um den brennenden Hass zu verbergen, den er auf Vader und den Imperator empfand, ließ er sein Gesicht zu einer Maske erstarren. Es machte ihn schon wütend genug, dass man mit ihm spielte, sei es mit irgendwelchen Tricks oder mithilfe dieser mystischen Macht, die sie zu beherrschen vorgaben. Aber von Vader gedemütigt zu werden, dem Anstifter des Experiments, bei dem hunderttausende von Falleen auf ihrer Heimatwelt durch biologische Waffen ums Leben gekommen waren, darunter auch Xizors Familie, seine Eltern, Onkel und die geliebten Geschwister, das ließ die gefilterte Luft in dem imperialen Thronsaal bei jedem Atemzug wie Säure brennen.
»Wie Sie wünschen, Mylord.« Vader sprach wieder. Sein holographisches Abbild stand mit vor der Brust verschränkten Armen da. »Obwohl ich dem Imperium einen Dienst erweisen würde, wenn ich Prinz Xizor für immer von Ihrem Hof entfernen könnte.«
»Das kann schon sein, Vader.« Der Imperator machte eine wegwerfende Geste mit einer matten Hand. »Aber ich bin derjenige, der darüber befinden wird. Und das werde ich zum gegebenen Zeitpunkt auch tun. Bis dahin jedoch wünsche ich, dass dieser Streit zwischen meinen Dienern ein Ende hat. Sie beide hadern miteinander, während die Rebellion wuchert und um sich greift.« Der Ausdruck auf dem faltigen Gesicht verfinsterte sich. »Muss ich mich denn um all diese Dinge selbst kümmern?«
»Nur wenn Sie mir verbieten, für Sie zu kämpfen. Mylord.« Xizor spreizte die Hände und kehrte die Flächen nach außen. »Jedes Atom meiner Existenz unterwirft sich Ihrem Befehl.«
»Es wäre schön, wenn ich das glauben könnte, Xizor. Aber so dumm bin ich nicht.« Der Imperator machte eine rasche Handbewegung und fiel Vaders Holobild ins Wort, noch ehe dieser seinen Beifall bekunden konnte. »Bei jemandem, der so verschlagen ist wie Sie und der so hochfliegende Ambitionen hat, wäre vollkommene Loyalität ein Wunder, das selbst den Rahmen der Macht sprengen würde. Ich könnte Ihnen auch ohne die Macht tief genug ins Herz blicken. Sie sind nicht so frei von Selbstsucht, Xizor, wie Sie mich glauben machen wollen. Wenn Sie wirklich erleben wollen, wie das Imperium den ihm bestimmten Ruhm erlangt, wie seine Herrschaft über die Galaxis jedes Maß übersteigt, dann dürfte dieser Wunsch Ihrem eigenen Streben nach Ruhm und Macht zu verdanken sein. Sie binden Ihre Ambitionen an das Imperium, weil Sie wissen, dass das der beste Weg ist, sie zu verwirklichen.«
Xizor sah den Imperator unverwandt an. »Das will ich gar nicht leugnen, Mylord. Aber sollte ein treuer Diener denn nicht für alles, was er im Namen seines Herrn tut, belohnt werden?«
Der Imperator hatte sich, während Xizor sprach, auf seinem Thron herumgedreht. Palpatine starrte noch einen Moment länger aus den turmhohen gewölbten Fenstern, die die Hauptstadt des Imperiums und den von Sternen übersäten Himmel dahinter überblickten. Dann wandte er sich wieder Xizor und Vaders Holobild zu. »Oh, haben Sie keine Angst, Sie werden angemessen belohnt werden.« Seine Hände lagen wie etwas Totes auf den Lehnen des Throns. »Wenn die Rebellion zerschlagen ist und alle, die sich meinem Willen noch widersetzen, vernichtet sind, werden jene, die mir gedient haben, die größte aller Belohnungen erhalten, nämlich die Gelegenheit, mir und dem Imperium auch weiterhin zu dienen. Bis das Alter sie beugt oder die Unbilden des Dienstes und bis ich keine Verwendung mehr für sie habe. Das ist das Wesen meiner Treue jenen gegenüber, die sie sich verdient haben.«
Xizor senkte abermals den Kopf. »Ich wünsche mir nichts mehr als dies,
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