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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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wieder sein schiefes Grinsen auf. »Sie haben's vermasselt. Und deshalb werden Sie jetzt machen, was ich sage.«
    »Oh? Und warum sollte ich?«
    »Weil .« Das Grinsen verriet, wie viel Gefallen Suhlak an der Erklärung fand. »Wenn Sie es nicht tun, werde ich Ihnen ein qualmendes Loch in den Wanst brennen.«
    Boba Fett schüttelte den Kopf. »Aber nicht mit dem Ding da.« Er hob eine behandschuhte Hand und zeigte die Energiezelle, die er, bevor er den Blaster durch die Luft segeln ließ, geschickt in eine Hand hatte gleiten lassen. »Wenn ich mich beim ersten Mal nicht wie ein Narr aufführe, tue ich es beim zweiten Mal sicher auch nicht.«
    »Sieht ganz so aus.« Suhlak warf einen Blick auf die nutzlose Waffe in seiner Hand, dann ließ er sie sinken und blickte wieder zu dem Kopfgeldjäger hoch. »Dann beantworten Sie mir eine Frage.«
    »Machen Sie es kurz. Ich habe hier schon genug Zeit verschwendet.«
    »Wie haben Sie das gemacht.« Suhlak schien ehrlich ratlos. »Ich meine . wie kommt es, das Sie nicht tot sind?«
    »Ganz einfach«, gab Boba Fett zurück. »Ich wusste, es würde noch eine zweite Panzerplatte aus Transparistahl da draußen geben. Die besten Fallen, also solche, wie Bluthunde Ihrer Sorte sie aufstellen, haben immer zwei Reihen Zähne. Daher habe ich mein Schiff kurz vor dem Aufprall auf die Transparistahlscheibe hart um hundertachtzig Grad herumgerissen, sodass mein Haupttriebwerk genau auf die Scheibe gerichtet war. Ich habe den Antrieb auf Maximalleistung hochgefahren, einen Thermosprengsatz abgeworfen und bin vor der Explosion in den Hyperraum gesprungen.« Boba Fetts emotionslose Stimme ließ alles ganz leicht klingen. »Und während Sie sich das Ergebnis anschauten, fiel mein Schiff auf Ihrer anderen Seite in den Normalraum zurück. Ich musste nur noch warten.«
    »Ah.« Suhlak ließ in der Kanzel seines eigenen Schiffs ein bewunderndes Nicken sehen. »Das ist sicher der Grund, warum Sie mich ziehen lassen . damit ich jedem, der mir über den Weg läuft, erzähle, was für ein zäher Kunde Sie sind.«
    »Erzählen Sie, was Sie wollen. Ich brauche keine Werbung. Ich lasse Sie nur aus einem einzigen Grund davonkommen.«
    »Und der wäre?«
    Boba Fett warf die Energiezelle des Blasters in die Pilotenkanzel des Z-95. Der kleine Gegenstand schepperte über den Boden. »Sie sind der beste Jagdsaboteur, dem ich zumindest in letzter Zeit begegnet bin. Und wenn Sie der Beste sind, den es zurzeit gibt . muss ich mir mal ja wohl weiter keine Sorgen machen, dass Sie sich in meine Angelegenheiten einmischen.«
    »Vielleicht«, sagte Suhlak leise, »bin ich beim nächsten Mal noch besser.«
    »Darüber zerbreche ich mir den Kopf, wenn es so weit ist.«
    Boba Fett bediente mit einem Finger das am Ärmel seiner Kampfrüstung angebrachte Kontrollfeld. Die Verbindungsschleuse schloss sich und Boba Fett trat den kurzen Rückweg in den Rumpf der Sklave I an.
    Der Twi'lek Ob Fortuna hatte ihm inzwischen einigen Ärger erspart. Boba Fett fand ihn mit einem dünnen Kabel, einem Stück der Leine, die ihm den Blaster entwunden hatte, um den Hals, das er mit den eigenen Händen fest gezurrt hatte. Der Ausdruck der Angst, mit dem die Augen des Toten erstarrt waren, bezeugte auf stumme Weise, dass er die Selbststrangulierung jedem Schicksal vorgezogen hatte, das sein Häscher für ihn bereitgehalten haben mochte.
    Boba Fett war das vollkommen gleichgültig. Dies war einer der seltenen Fälle, in denen etwas, das er gejagt und aufgespürt hatte, tot mehr wert war als lebendig. Er wusste zu viel, dachte Fett. Vor allem über die Vorgänge, die sich während der Spaltung der alten Kopfgeldjägergilde hinter den Kulissen abge- spielt hatten. Und wie alle Twi'leks hatte er zu viel geredet. Damit ist jetzt Schluss.
    Aber um eine Sache musste er sich jetzt, soweit es den verstorbenen Ob Fortuna anging, noch kümmern. Andere intelligente Lebewesen, wichtiger und mächtiger, als ein greinender opportunistischer Twi'lek-Majordomus jemals werden konnte, waren daran interessiert, dass in gewissen Angelegenheiten Stillschweigen bewahrt wurde. Und sie würden Garantien für dieses Schweigen verlangen. Boba Fett entnahm den Taschen seiner Montur einige scharfkantige Instrumente und ging neben dem noch warmen Leichnam in die Knie.
    Später ließ er Ob Fortunas erstarrenden Körper in der Verbindungsschleuse zurück. Sobald er wieder an Bord der Sklave I war, warf er den versiegelten Beutel, den er bei sich trug, in einen Spind und

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