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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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kletterte die Leiter zum Cockpit hinauf. Nachdem er im Pilotensitz Platz genommen hatte, drückte er den Knopf, mit dem die Luft aus der Schleuse abgelassen werden konnte. Das kurze Aufbrausen der Druckluft reichte aus, um die Leiche ins Vakuum zu befördern und so nah an Suhlaks Raumer vorübertreiben zu lassen, dass der Jagdsaboteur einen guten letzten Blick auf den Toten haben konnte.
    Dann hieb Fett auf die Kontrollen des Hauptantriebs und verließ den Sektor, während er gleichzeitig die Koordinaten für den nächsten Sprung eingab. Es gab noch jede Menge zu tun, ehe er endgültig fertig war.
    Es gab immer etwas zu tun.

8
    Eines Tages, dachte Prinz Xizor. Eines Tages werden er und ich uns gegenübertreten. Entweder auf Coruscant, vielleicht sogar hier im imperialen Thronsaal, oder in irgendeinem öden, abgelegenen Winkel der Galaxis. Dieser Moment würde ganz bestimmt kommen. Ein für alle Mal. Dann würde der tödliche Privatkrieg zwischen ihm selbst und Darth Vader, dem Dunklen Lord der Sith, endlich entschieden sein.
    So oder so.
    Er marschierte mit Riesenschritten durch die gewölbten Gänge des Palastes. Das sich rötende Zwielicht der Sonne von Coruscant warf schräge Streifen blutroten Lichts über den mit reichen Einlegearbeiten verzierten Fußboden vor ihm. Die einzelne ungebändigte dicke Strähne seines nachtschwarzen Haars, die sich wie eine glänzende Schlange über den kahlen Schädel kringelte, fegte bei jedem Schritt über die flatternde Schulterpartie seines Gewands.
    Xizor nahm, als er sich den schweren Türflügeln vor dem Thronsaal des Imperators näherte, seine Gedanken zusammen. Die Angelegenheiten der Herrschaft, sowohl über Palpatines Imperium als auch über Xizors Verbrecherorganisation Schwarze Sonne, waren vielfältig und dringlich und wurden es immer mehr durch den Aufstieg der unverschämten RebellenAllianz. Und jetzt wurde er zu dieser Audienz bei der beherrschenden Macht der Galaxis gerufen, einer Macht in der Gestalt eines verschrumpelten alten Mannes.
    Wenn die Augen in diesem ausgemergelten, runzligen Gesicht nicht gewesen wären, Augen, die so kalt und gebieterisch waren wie Xizors eigene, violett getönte Augen, hätte er den Imperator, wenn er ihm in einer dunklen Gasse der Hauptstadt des Imperiums auf Coruscant begegnet wäre, gewiss niemals für mehr als einen Bettler in einem Kapuzenmantel gehalten. Aber seitdem er diesen Blick zum ersten Mal gesehen hatte, der sämtlicher zart fühlender Empfindungen, die intelligente Lebewesen normalerweise besaßen, beraubt war, konnte Xizor gut verstehen, wie sich der ehemalige Senator Palpatine an die Spitze eines Imperiums setzen konnte, das er auf den Ruinen der alten Republik errichtet hatte. Wenn Xizors eigener skrupelloser Ehrgeiz noch irgendeine Grenze gekannt, wenn es irgendeine Schwäche oder Sentimentalität gegeben hätte, dann hätte ihn das Beispiel des Imperators bewogen, diese mit Stumpf und Stiel auszureißen. Ob die geheimnisvolle, das Universum umspannende Macht, von der sowohl Palpatine als auch Lord Vader sprachen, wirklich existierte oder nicht, wusste Xizor nicht zu sagen. Zumindest wusste er nicht genug darüber, um über seine eigene Kraft und Klugheit hinaus an sie zu glauben. Doch für die Existenz der dunklen Seite dieser Macht konnte er die Hand ins Feuer legen. Er hatte sie unter der Kapuze des Imperators gesehen, wie zwei Schwerkrafttrichter, die eine schwächere Kreatur ohne weiteres aufsaugen und zerschmettern konnten.
    Die hohe, mit komplizierten Mustern versehene Tür öffnete sich vor Xizor und einmal mehr fand er sich in der Gegenwart dieser dunklen Kraft wieder.
    »Xizor ...« Der schlichte Thron des Imperators drehte sich und kehrte den halb verhüllten strengen Blick und das dünne humorlose Lächeln dem Zentrum des kalten, leeren Raums zu. Die uralt wirkende Gestalt lastete so schwer auf dem Thron, als würde das Gewicht ihrer Gedanken und Pläne sie in Richtung Planetenkern drücken. »Die ganze Freude, die man an seinen Untergebenen haben kann, finde ich in Ihnen.«
    Der Thronsaal war leer, gleichwohl hielt sich dort noch jemand auf. Xizor sah, ohne den Kopf zu drehen, aus den Augenwinkeln eine dunkle Erscheinung. Auf einer Seite des Thronsaals stand das körperlose und dennoch bedrückende Holobild von Lord Vader.
    Er wandte den Blick wieder dem Imperator zu. »Ihr Lob ehrt mich, Mylord.«
    Palpatines blutleere Lippen verzogen sich auf einer Seite zu einem spöttischen Lächeln. »Ich lobe

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