Der Koran
»Führtet ihr etwa diese meine Diener irre, oder irrten sie des Weges?« 19. (18.) Sie werden sprechen: »Preis dir, es ziemt uns nicht, andre Beschützer als dich anzunehmen, jedoch versorgtest du sie und ihre Väter so reichlich, daß sie die Ermahnung vergaßen und ein verworfenes Volk wurden.« 20. (19.) »Und nun haben sie euch in euern Worten der Lüge geziehen, und ihr könnet weder (die Strafe) abwenden noch (euch) helfen.« 21. Und wer von euch sündig ist, dem geben wir große Strafe zu schmecken. 22. (20.) Und vor dir entsandten wir keine Gesandten, die nicht Speise aßen und auf den Basaren wandelten; und wir machten die einen von euch zur Versuchung der andern. Wollt ihr standhaft aushalten? Dein Herr ist sehend. 23. (21.) Und es sprechen diejenigen, die nicht auf unsre Begegnung hoffen: »Wenn nicht die Engel zu uns herabgesandt werden oder wenn wir nicht unsern Herrn sehen ...« Wahrlich, hoffärtig sind sie in ihren Seelen und vergehen sich schwer. 24. (22.) Eines Tages, wenn sie die Engel sehen werden, an jenem Tage wird keine frohe Botschaft für die Sünder sein, und sie werden sprechen: »Fern, fern sei's!« 25. (23.) Und herantreten werden wir zu den Werken, die sie gewirkt, und wollen sie machen zu verstreutem Staub. 26. (24.) Die Bewohner des Paradieses werden an jenem Tage einen bessern Wohnort haben und eine schönere Mittagsruhe. 27. (25.) An jenem Tage werden sich die Himmel mit den Wolken spalten, und herabgesandt sollen die Engelwerden. 28. (26.) Das Reich wird an jenem Tage, das wahrhaftige, des Erbarmers sein, und ein Tag soll es sein für die Ungläubigen, ein harter. 29. (27.) Und an jenem Tage wird der Sünder seine Hände beißen und sprechen: »O daß ich doch einen Weg mit dem Gesandten genommen hätte! 30. (28.) O weh, daß ich doch nicht den und den zum Freunde genommen hätte! 31. (29.) Wahrlich, er führte mich in die Irre abseits von der Warnung, nachdem sie an mich ergangen, denn der Satan ist des Menschen Verräter.«
32. (30.) Und es sprach der Gesandte: »Mein Herr, siehe, mein Volk hält diesen Koran für eitles Geschwätz.« 33. (31.) Und also gaben wir jedem Propheten einen Feind aus den Frevlern; doch dein Herr genügt als Leiter und Helfer. 34. (32.) Und es sprechen die Ungläubigen: »Warum ist nicht der Koran auf einmal auf ihn herabgesandt?« Also (geschah's,) damit wir dein Herz damit festigten, und wir trugen ihn langsam und deutlich vor. 35. (33.) Und sie werden dir kein Gleichnis vorlegen, ohne daß wir dir die Wahrheit bringen und die beste Deutung. 36. (34.) Diejenigen, welche auf ihren Angesichtern versammelt werden zu Dschehannam, die werden die übelste Stätte haben und des Weges am verirrtesten sein.
37. (35.) Und wahrlich, wir gaben Moses die Schrift und gaben ihm seinen Bruder Aaron zum Wesir. 38. (36.) Und wir sprachen: »Gehet zum Volke derer, die unsre Zeichen der Lüge zeihen, denn vernichten wollen wir sie von Grund aus.« 39. (37.) Und das Volk Noahs – als sie die Gesandten der Lüge ziehen, ertränkten wir sie und machten sie den Menschen zu einem Zeichen; und wir haben für die Ungerechten schmerzliche Strafe bereitet. 40. (38.) Und Ad und Thamud und die Bewohner von Er-Raß und viele Geschlechter zwischen diesen ... 41. (39.) Füralle machten wir Gleichnisse und alle vernichteten wir von Grund aus. 42. (40.) Und wahrlich, sie kamen vorüber an der Stadt, auf die ein Unheilsregen regnete. Sahen sie sie denn nicht? Aber sie hofften nicht auf die Erweckung. 43. (41.) Und da sie dich sahen, trieben sie nur ihren Spott mit dir: »Ist dies der, den Allah als Gesandten entsendet hat? 44. (42.) Er hätte uns wahrlich beinahe von unsern Göttern abtrünnig gemacht, wenn wir nicht an ihnen festgehalten hätten.« Aber wahrlich, wissen werden sie, wenn sie die Strafe sehen, wer des Weges am verirrtesten war. 45. (43.) Was meinst du wohl? Wer als seinen Gott sein Gelüst annimmt, willst du etwa dessen Beschützer sein? 46. (44.) Oder glaubst du, daß die Mehrzahl von ihnen hört oder Verstand hat? Sie sind nur wie das Vieh; nein, sie sind des Weges noch mehr verirrt.
47. (45.) Sahst du nicht auf deinen Herrn, wie er den Schatten verlängert hat? Und wenn er es gewollt, er hätte ihn stehenlassen; alsdann machen wir die Sonne zu einem Weiser zu ihm. 48. (46.) alsdann ziehen wir ihn zu uns ein in leichter Weise. 49. (47.) Und er ist's, der euch die Nacht gemacht hat zu einem Gewand und den Schlaf zur Ruhe, und der den Tag zum Auferstehen bestimmte.
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