Der Koran
erfaßten wir sie für ihr Tun. 95. (97.) Und waren denn die Bewohner der Städte sicher, daß unser Zorn nicht über sie käme zur Nachtzeit, während sie schliefen? 96. (98.) Oder waren die Bewohner der Städte sicher, daß unser Zorn nicht über sie käme am lichten Tag, während sie spielten? 97. (99.) Und waren sie denn sicher vor der List Allahs? Aber sicher vor Allahs List sind nur die Verlorenen. 98. (100.) Und sind denn nicht diejenigen, die das Land nach seinen (früheren) Bewohnern erbten, überzeugt, daß, wenn wir wollten, wir sie treffen können für ihre Sünden und ihre Herzen versiegeln, so daß sie nicht hören? 99. (101.) Was diese Städte anlangt, so erzählen wir dir ihre Geschichten. Und wahrlich, zu ihnen kamen ihre Gesandten mit den deutlichen Zeichen, doch mochten sie nicht an das glauben, was sie zuvor für Lüge erklärt hatten. Also versiegelt Allah die Herzen der Ungläubigen. 100. (102.) Und wir fanden nicht die Mehrzahl von ihnen dem Bund getreu, sondern wahrlich, die Mehrzahl von ihnen fanden wir als Frevler.
101. (103.) Alsdann entsandten wir nach ihnen Moses mit unsern Zeichen zu Pharao und seinen Häuptern. Sie aber versündigten sich gegen sie, und schau, wie der Ausgang der Verderbenstifter war. 102. (104.) Und es sprach Moses: »O Pharao, siehe, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten. 103. (105.) Es ziemt sich mir, nichts als die Wahrheit von Allah zu sprechen. Gekommen bin ich zu euch mit einem deutlichen Beweis von euerm Herrn, drum entlaß mit mir die Kinder Israel.« (106.) Er sprach: »So du mit einem Zeichen kamst, so gib es her, so du wahrhaft bist.« 104. (107.) Da warf er seinen Stab nieder, und siehe, da ward er eine deutliche Schlange. 105. (108.) Und er zog seine Hand heraus, und siehe, da war sieweiß für die Beschauer. 106. (109.) Es sprachen die Häupter vom Volke Pharaos: »Siehe, wahrlich, dies ist ein gelehrter Zauberer: 107. (110.) Vertreiben will er euch aus euerm Land, was befehlt ihr da?« 108. (111.) Sie sprachen: »Entlaß ihn und seinen Bruder und sende zu den Städten Sammelnde, 109. (112.) dir jeden gelehrten Zauberer zu bringen.« 110. (113.) Und es kamen die Zauberer zu Pharao. Sie sprachen: »Siehe, bekommen wir wirklich einen Lohn, wenn wir die Obsiegenden sind?« 111. (114.) Er sprach: »Jawohl, und wahrlich, ihr sollt mir nahestehen.« 112. (115.) Sie sprachen: »O Moses, entweder wirf du oder wir werfen.« 113. (116.) Er sprach: »Werfet.« Und da sie geworfen hatten, bezauberten sie die Augen der Leute und entsetzten sie und kamen mit einem gewaltigen Zauber. 114. (117.) Und wir offenbarten Moses: »Wirf deinen Stab!« Und da verschlang er ihren Trug. 115. (118.) So erwies sich die Wahrheit, und nichtig ward ihr Werk. 116. (119.) Und sie wurden daselbst übermocht und kehrten gedemütigt um. 117. (120.) Und es warfen sich die Zauberer nieder in Anbetung 118. (121.) und sprachen: »Wir glauben an den Herrn der Welten, 119. (122.) den Herrn Mosis und Aarons.« 120. (123.) Es sprach Pharao: »Glaubt ihr an ihn, bevor ich es euch erlaube? Siehe, diese List habt ihr ersonnen wider die Stadt, um ihre Bewohner daraus zu vertreiben. Aber ihr sollt erfahren ... 121. (124.) Wahrlich, ab haue ich euch wechselseitig Hand und Fuß; alsdann, wahrlich, kreuzige ich euch insgesamt.« 122. (125.) Sie sprachen: »Siehe, zu unserm Herrn kehren wir zurück. 123. (126.) Und nur deshalb nimmst du Rache an uns, weil wir an die Zeichen unsers Herrn glauben, nachdem sie zu uns gekommen. Unser Herr, gieße Geduld über uns und nimm uns zu dir als Muslime.« 124. (127.) Und es sprachen die Häupter von Pharaos Volk: »Willst du zulassen, daß Moses und sein Volk im Lande Verderben stiften und dich und deine Götter verlassen?« Er sprach: »Wir wollen ihre Söhne morden und ihre Töchter am Leben lassen; und siehe, wir werden sie bändigen.« 125. (128.) Es sprach Moses zuseinem Volk: »Rufet zu Allah um Hilfe und bleibet standhaft; siehe, die Erde ist Allahs, er gibt sie zum Erbe, wem er will von seinen Dienern, und der Ausgang ist für die Gottesfürchtigen.« 126. (129.) Sie sprachen: »Wir litten, bevor du zu uns kamst und nach deinem Kommen.« Er sprach: »Vielleicht will euer Herr euern Feind vertilgen und euch im Land zu seinen Nachfolgern machen; und er will schauen, wie ihr euch (in ihm) benehmt.« 127. (130.) Und schon hatten wir das Volk Pharaos mit (Hunger-) Jahren und Mangel an Früchten erfaßt, daß sie sich mahnen ließen; 128. (131.) doch wenn das
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