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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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mußte. Er wollte etwas sagen, überlegte und meinte dann: »Es gab nie einen. Ich wollte es ihnen sagen. Du hast sie selbst erlebt. Es war unmöglich.«
    »Bist du sicher, daß es Merlin nicht gibt?«
    »Die ganze Sache war eine Legende. Ich zitiere den einen Mann in der Milchstraße, der es wissen muß, den Mann, der während des Krieges die Dritte Flotte von hier aus befehligt hat.«
    »Foxx Travis!« sagte sein Vater überrascht mit leiser Stimme. »Als ich acht Jahre alt war, habe ich ihn einmal gesehen. Ich dachte, er wäre schon längst gestorben. Der muß doch über hundert sein.«
    »Hundertzwölf. Er lebt auf Luna. Die niedrige Schwerkraft dort hält ihn am Leben.«
    »Und du hast ihn gesprochen?«
    »Ja.«
    Im dritten Jahr auf der Universität hatte er ein Mädchen kennengelernt. Er erfuhr, daß sie eine Urenkelin von General Travis war. Es hatte einige Zeit gedauert, bis er es zu einer Einladung in das Kuppelhaus auf Luna gebracht hatte. Alles weitere war einfach gewesen. Sobald Foxx Travis hörte, daß einer der Gäste seiner Urenkelin von Poictesme stammte, bestand er darauf, ihn zu sehen.
    »Was hat er dir gesagt?«
    Der alte Mann hatte unglaublich dünn und zerbrechlich gewirkt. Trotz der geringen Schwerkraft hatte es ihn Mühe gekostet, aufzustehen und den Gast zu begrüßen. Bei ihm war noch ein jüngerer Mann gewesen, ein Grünschnabel von kaum siebzig Jahren. Er schien in Sorgen und verabschiedete sich sofort. Travis hatte gelacht, als der Mann den Raum verlassen hatte.
    »Mike Shanlee, mein Adjutant auf Poictesme. Jetzt hält er sich für meinen Aufpasser. Sie werden kaum weg sein, da wird er mit einem Regiment Ärzte und Schwestern anrücken. Nehmen Sie sich also ruhig Zeit. Jetzt erzählen Sie mal, wie es auf Poictesme aussieht …«
    »Schließlich«, sagte er zu seinem Vater, »hab’ ich dann Merlin erwähnt. Ich schämte mich, zugeben zu müssen, daß die Leute wirklich an ihn glaubten. Er lachte und sagte: ›Großer Ghu, redet man immer noch von dem Ding? Nun, verständlich, während des Krieges hat die ganze Dritte Flotte von ihm geredet. Nur der Himmel weiß, wie solche Gerüchte in einer Armee entstehen. Wir haben es nie dementiert. So etwas ist gut für die Moral der Truppe.‹«
    Sie waren weitergegangen und befanden sich jetzt auf der Hauptstraße. Die hohen Zirruswolken am Himmel hatten sich im Licht der sinkenden Sonne leuchtend rot und orange gefärbt.
    »Conn«, sagte sein Vater, »die hätten dir und Foxx Travis keinen Glauben geschenkt. Für die ist Merlin Religion. Merlin ist ein Robotergott, dem sie alle Sorgen aufbürden können. Wenn sie Merlin gefunden haben, wird jeder reich und glücklich sein, das Geld wird wieder seinen alten Wert bekommen, und Laub und Papierfetzen werden wie durch ein Wunder von der Hauptstraße verschwinden.« Er brach in ein bitteres Lachen aus.
    »Vater, ich wußte gar nicht, daß du hier der Dorfatheist bist.«
    »In einer religiösen Gemeinschaft behält der Dorfatheist seine Zweifel für sich. Ich muß mit diesen Anbetern Merlins Geschäfte abwickeln. Ich muß nur darauf achten, daß Flora sie sich nicht zu Feinden macht.«
    Flora war stellvertretende Leiterin der höheren Schulen. Professor Kellton hatte die Aufsicht über die Schulen. Conn begriff.
    »Flora gehört also auch nicht zu den Rechtgläubigen?«
    Rodney Maxwell schüttelte den Kopf. »Ich würde sagen, das ist größtenteils auf den Einfluß von Wade Lucas zurückzuführen. Du weißt Bescheid über ihn?«
    Er hatte nur in Briefen über ihn gelesen. Wade Lucas stammte von Baldur. Als er das Medizinstudium hinter sich gebracht hatte, war er vom Reisefieber gepackt worden. Auf dem Arbeitsmarkt dort sah es wie auf Terra aus. Für jede freie Stelle gab es fünfzig Bewerber. Auf Poictesme gab es kaum freie Stellen, dafür aber auch keine Bewerber.
    »Er hatte nie etwas von Merlin gehört, und als er hier davon hörte, wollte er es nicht glauben. Ich kann es ihm nicht vorwerfen. Ich habe mein Leben lang von dem Ding gehört und kann es trotzdem nicht glauben.«
    »Wieso?«
    »Ach, zuerst einmal, weil jeder daran glaubt. Dann habe ich einige Bücher über die Besetzung Poictesmes durch die Dritte Flotte gelesen, um die Stellen herauszubekommen, an denen sich das Graben lohnen würde; und ich bin nie auch nur auf ein Wörtchen über Merlin gestoßen.«
    »Was denkt Mutter über ihn?«
    »Sie mag den Gedanken nicht. Sie glaubt, es ist nicht recht, Maschinen zu bauen, die klüger als

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