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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Krieg geführt haben? Mit Köpfen allein ging das nicht. Man brauchte Computer, und der eine, der alles zusammenfaßte und die strategischen Pläne ausarbeitete, muß ein ganz schöner Apparat gewesen sein. Ich gäbe eine Menge, um einen Blick auf die Bedienungseinrichtungen werfen zu können.«
    »Aber das ist doch eine erfundene Geschichte, Merlin hat es nie gegeben. Kein Wunder, daß du nichts über ihn finden konntest. Du hast etwas gesucht, das nicht existiert, genau wie die alten Schwachköpfe, die herumsitzen, Schnaps trinken und sich vorjammern, was Merlin für sie tun wird, anstatt selbst etwas in die Hand zu nehmen.«
    »Ach, jetzt tun sie etwas, Flora«, sagte sein Vater zu ihr. »Wenn wir diese Gesellschaft auf die Beine gestellt haben …«
    »Werdet ihr eine Menge Zeug ausgraben, das sich nicht verkaufen läßt, und dann werdet ihr euch auf die Suche nach Merlin machen, wie alle anderen.«
    In der Art ging es weiter. Conn versuchte mit seinem Vater ein paar Mal, das Thema zu wechseln, aber Flora ging nicht darauf ein und fuhr mit ihren ätzenden Angriffen fort. Schließlich stellte sie Teller und Tasse auf das Tablett des Roboters und stand auf.
    »Ich muß jetzt gehen«, sagte sie. »Vielleicht kann ich dazu beitragen, daß die Kinder in der Schule nicht solche Merlinanbeter wie ihre Eltern werden.«
    Sie ging verärgert aus dem Zimmer. Mrs. Maxwell sah ihr traurig nach und meinte: »Und ich dachte, es würde so nett sein, gemeinsam zu frühstücken.«
    Conn und sein Vater aßen rasch weiter und standen auf, während Mrs. Maxwell das Abräumen des Tisches dem Roboter überließ. »Conn«, sagte sie, als sein Vater das Zimmer verlassen hatte, »du hättest Flora nicht so in Fahrt kommen lassen sollen.«
    »Sie hat sich doch selbst in Fahrt gebracht. Wenn sie nicht an Merlin glauben will, so ist das ihre Angelegenheit. Eine Menge von diesen Männern glauben daran, und ich helfe ihnen auf der Suche nach dem Computer. Schließlich haben die das Geld zusammengebracht, um mich nach Terra zum Studium zu schicken.«
    »Ja, ja, weiß ich doch.« Dann sagte sie mit bekümmerter Stimme: »Conn, glaubst du wirklich, daß es diesen … dieses Ding gibt?«
    »Aber natürlich.« Er war leicht überrascht, wie glatt und glaubwürdig ihm das von der Zunge ging. »Ich weiß nicht, wo er sich befindet, aber er muß irgendwo auf Poictesme oder im Alphasystem sein.«
    »Meinst du, es wäre gut, ihn zu finden?« Sie sah ihn voller Zweifel an und fuhr dann fort: »Ich habe Angst vor ihm, denke gar nicht gern darüber nach. Seelenlose Intelligenz kommt mir schlimm vor.«
    »Natürlich ist das Ding seelenlos. Es ist doch eine Maschine, nicht wahr? Ein Luftauto ist seelenlos, und trotzdem hast du keine Angst, damit zu fahren.«
    »Das ist etwas anderes. Eine Maschine, die denken kann. Conn, die Menschen sollen keine Maschinen bauen, die klüger als sie selbst sind.«
    »Einen Augenblick mal, Mutter, du sprichst jetzt mit einem Computerfachmann. So ein Ding ist weder intelligent noch klug. Es denkt nicht. Die Menschen, die Computer bauen und benutzen, die besorgen das Denken. Ein Computer ist ein Werkzeug, wie ein Schraubenzieher. Er braucht den Menschen, der ihn einsetzt.«
    »Ja, schon …«
    »Außerdem geht es nicht darum, was Menschen sollen und was nicht. Die Menschen wollen Dinge, und zu neunzig Prozent sind sie irgendwann dort, wo sie hinwollten. Es liegen vielleicht hunderttausend Jahre zwischen dem Höhlenmenschen der Steinzeit und dem Kapitän eines Hyperschiffs, aber irgendwann ist es soweit.«
    Seine Mutter sah ihn schweigend an.
    Er sagte dann: »Wade Lucas möchte, daß ich bei ihm vorbeischaue. Er möchte mich untersuchen. Ich halte es für überflüssig. Ich bin vor der Landung auf dem Schiff untersucht worden. Ich glaube, er möchte nur seinen zukünftigen Schwager beriechen.«
    »Nun, du solltest ihn aufsuchen.«
    »Wie hat ihn Flora überhaupt kennengelernt?«
    »Also, wie du weißt, kommt er von Baldur. Er war in Storisende, suchte nach einer Möglichkeit eine Praxis aufzumachen. Dann hörte er, daß dein Vater medizinische Geräte gefunden hatte und kam her, um sie sich anzusehen. Dein Vater und Richter Ledue und Mr. Fawzi überredeten ihn, die Praxis hier aufzumachen. Dann lernten Flora und er sich kennen. Was hältst du von ihm?«
    »Scheint ein ganz passabler Kerl zu sein. Ich glaube, er könnte mir gefallen. Ich geh’ heute morgen bei ihm vorbei.«
    Seine Mutter ging in den rückwärtigen Teil des

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