Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
Vom Netzwerk:
ansetzen.«
    »Wie soll die Gesellschaft heißen? Merlin Wiederentdeckungs-GmbH?«
    »Nein! Merlin wird nicht erwähnt. Die Öffentlichkeit soll nur wissen, daß es sich um eine Gesellschaft handelt, die Kriegsmaterial ausgräbt. Ich werde darauf dringen, daß die Sache mit Merlin ein Geheimnis bleibt. Auf die Weise wird das Schürfen und Graben die Hauptsache werden, und ich sorge dafür, daß es so bleibt.« Er blickte die Hauptstraße hinab und nickte zum Sonnenuntergang hin, der noch roter geworden war. »Gehen wir. Du willst schließlich nicht zu deiner Willkommensfeier zu spät kommen.«
    Das Restaurant Sentas befand sich zum größten Teil im Freien. Die Leute saßen schon an den Tischen und bewunderten das abendliche Farbenspiel.
     

 
4.
     
    Der Wecker läutete leise neben seinem Bett. Conn reckte einen Arm hinüber und stellte ihn ab. Dann lag er auf dem Rücken und blickte in das Licht des frühen Morgens hinaus. Er spürte, wie in ihm der Wunsch aufstieg, noch einmal im Studentenheim seiner Universität zu liegen. Oder noch einmal vor zehn Jahren in diesem Bett aufzuwachen, bevor das Ganze angefangen hatte.
    Er konnte aber nicht einmal zum vergangenen Nachmittag zurück und den Leuten in Kurt Fawzis Büro die Wahrheit sagen. Er konnte jetzt nur noch den eingeschlagenen Weg weitergehen. Als er sich auf der Hauptstraße mit seinem Vater unterhalten hatte, war ihm alles so einfach vorgekommen. Man brauchte nur, ein Schiff zu bauen, zum Koshchei zu fliegen, dort eine der Werften wieder aufzumachen, dazu eine der Fabriken, in denen die Antriebsaggregate hergestellt worden waren, und ein Hyperschiff zu bauen. Klar, ganz einfach, wenn der Anfang einmal gemacht war.
    Er kletterte aus dem Bett, rieb sich den Schlaf aus den Augen, zog den Morgenmantel an und ging ins Bad.
    Man hatte beschlossen, den ersten Morgen zu Hause mit einem Familienfrühstück zu feiern. Die Party war erst spät zu Ende gegangen, und dann waren alle ganz aufgeregt gewesen, weil die Geschenke ausgepackt wurden, die er von Terra mitgebracht hatte. Niemand hatte also Gelegenheit gehabt, über Merlin zu reden oder ihn zu fragen, was er vorhabe.
    Als er sich angekleidet hatte, fand er seinen Vater, seine Mutter und Flora am Tisch, und der Servierroboter schwebte mit dampfender Kaffeekanne und Tablett über dem Boden.
    Er grüßte alle, setzte sich, und der Roboter kam zu ihm. Seine Mutter hatte alles aufgetischt, was ihm vor sechs Jahren am besten geschmeckt hatte, Schaufelschnauzenspeck, heiße Pfannkuchen, Sternbeerenmarmelade, alles Sachen, die er seit seiner Abreise nicht mehr gekostet hatte. Er füllte sich den Teller und schenkte sich Kaffee ein.
    »Du hast keine Lust, heute morgen mit mir zur Grabstelle zu kommen?« sagte sein Vater. »Ich bin zum Mittagessen zurück, und nachmittags gehen wir zu der Besprechung.«
    »Zu welcher Besprechung?« wollte Flora wissen.
    »Ach, wir haben es euch noch gar nicht erzählt«, sagte Rodney Maxwell. »Wißt ihr, Conn hat eine Menge Informationen über die genaue Lage von Nachschublagern und so weiter mitgebracht. Erstaunlich viel ist bis jetzt noch nicht einmal entdeckt worden. Es wird so viel sein, daß wir das nicht allein in die Hand nehmen können. Wir gründen eine Gesellschaft, die sich damit befassen wird. Wir brauchen vor allem eine Menge Arbeiter, das heißt, für ein paar Leute von Tramptown wird es etwas zu tun geben.«
    »Das wird aber eine große Sache werden«, sagte seine Mutter langsam. »So etwas hast du doch noch nie gemacht.«
    »Ich hatte auch noch nie einen Kompagnon, den ich jetzt habe. Von jetzt an heißt es Maxwell & Sohn.«
    »Wer wird alles Teilhaber der Gesellschaft werden?« fragte Flora.
    »Ach, alle hier in der Stadt. Kurt und der Richter und Klem und Lester Dawes. Die ganze Gruppe.«
    »Die Bande aus Fawzis Büro«, sagte Flora geringschätzig. »Ich nehme an, die wollen von Conn, daß er sie sofort an die Stelle führt, wo sich Merlin befindet.«
    »Nun, sofort geht das nicht«, sagte Conn. »Ich habe auf Terra nichts über Merlin herausbekommen können.«
    »Das kann ich mir denken!«
    »Die Leute im Heeresarchiv ließen mich alles ansehen, ließen mich Mikrokopien machen, aber über Computer fand ich gar nichts. Vierzig Jahre sind vergangen, und die Geheimhaltung ist kein bißchen gelockert.«
    Flora sah ihn überrascht an. »Du willst doch nicht etwa sagen, du glaubst an das Ding?«
    »Klar. Was meinst du, wie die in einem Umkreis von fast tausend Lichtjahren

Weitere Kostenlose Bücher