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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Pratt?“
    „Die Sicherheitspolizei hat ihn aufgegriffen, Herr Unterstaatssekretär“, erklärte Dalton zuvorkommend. „Offenbar hatte er den Wagen gestohlen, den er fuhr. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich rauche?“
    Die Miene des großen weißhaarigen Mannes war grimmig. „Bitte, tun Sie das nicht. Ich nehme an, Sie fragen sich, weshalb ich, äh, nach Ihnen geschickt habe, Dalton.“
    Dalton sah ihn gelassen an und sagte nichts.
    „Sie haben heute abend einige Zeit mit Senator Kelvin verbracht“, erklärte Treech. „Ich möchte einen vollen Bericht über das haben, was bei dieser Zusammenkunft besprochen wurde.“
    Dalton fuhr fort, den Unterstaatssekretär anzusehen, bis dessen Gesicht dunkelrot anlief.
    „Nun? Reden Sie!“ befahl der ältere Mann. „Ich bin es nicht gewöhnt, Untergebene zweimal zu fragen!“
    „Vielleicht sollten Sie dann besser den üblichen Weg gehen, Herr Unterstaatssekretär“, schlug Dalton vor.
    Jetzt wich die Röte aus Treechs Gesicht, und er wurde blaß. „Sie unverschämter junger Spund! Dafür könnte ich Sie vernichten lassen!“
    „Haben Sie mir deshalb Ihren Revolvermann geschickt?“
    Treech gab ein halbersticktes Geräusch von sich. „Wie können Sie es wagen, mit mir zu sprechen, als wäre ich irgendein gewöhnlicher, billiger …“
    „Warum kommen Sie nicht zur Sache, Herr Unterstaatssekretär? Sie sind ein zu großer Mann, um einen Schlaganfall zu bekommen, nur weil ich Ihnen nicht die Hand geküßt habe. Außerdem weiß das niemand außer Lair, und er wird es nicht weitererzählen.“
    Mit sichtlicher Anstrengung riß sich der weißhaarige Mann zusammen. Er holte tief Luft, lehnte sich in seinen Sessel zurück und legte sein fleischiges Gesicht in höfliche Falten.
    „Ich sehe schon, ich habe Ihnen gegenüber die falsche Taktik angewandt, Dalton“, sagte er etwas gezwungen. „Ich war schlecht beraten.“ Er warf Lair einen rachsüchtigen Blick zu. „Sie sollten besser mal nach Ihrem Schützling Mr. Weaver sehen, Jerry. Und tun Sie auch etwas für Ihren anderen Schützling, Mr. Pratt.“
    Nachdem Mr. Lair gegangen war, musterte der Unterstaatssekretär Dalton abschätzend. „Zigarre? Einen Drink?“
    „Sie haben mir doch nicht Pratt geschickt, um mich auf einen Drink herzuholen, Herr Unterstaatssekretär.“
    „Sie bemühen sich auch nicht gerade, versöhnlich zu sein, nicht wahr, Dalton?“
    „Nicht sehr.“
    Der ältere Mann holte erneut tief Luft, wie um seine Wut unter Kontrolle zu bringen.
    „Funktioniert diese Methode manchmal wirklich?“ fragte Dalton im Ton aufrichtiger Neugier.
    Der alte Mann sah ihn ausdruckslos an. Dann lachte er plötzlich, beugte sich vor und schlug auf Daltons Knie.
    „Sie haben verdammt recht, mein Junge“, sagte er heiter. „Schimpfen und Schnauben und Einschüchtern hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Es ist beinahe erfrischend, jemandem zu begegnen, der das durchschaut.“ Er lehnte sich wieder zurück und wurde ernst.
    „Hören Sie, Dalton, ich werde offen zu Ihnen sein. Es sind da Kräfte am Werk, die eine ernsthafte Gefahr für den Erfolg unserer gesamten Hukk-Politik darstellen – für unsere Hukk-Strategie, sollte ich wohl sagen. Diejenigen von uns, die seit so vielen Jahren auf ein gewisses großes Ziel hingearbeitet haben, betrachten natürlich nicht gerade mit Freuden irgendwelche hitzigen Intrigen, die darauf abzielen, unsere Arbeit zu vereiteln.“
    „Mit anderen Worten, nachdem Sie mit Ihrem ganzen Prestige den weichen Kurs vertreten, sind Sie nicht daran interessiert, daß Ihre Ansichten in Mißkredit gebracht werden.“
    Treech blickte etwas bestürzt drein. „Nun, wenn Sie das unbedingt so übervereinfacht ausdrücken wollen.“ Er zwang sich zu einem Lächeln, das rasch wieder erlosch. „Jedenfalls ist es nicht zum Vorteil von Terra, wenn irgend etwas schiefgehen sollte, was die Führung der bevorstehenden, absolut provokativen Manöver anbetrifft.“
    „Warum erzählen Sie das mir, Herr Unterstaatssekretär?“
    „Sie könnten sich in einer Schlüsselposition befinden, Dalton. Man hat Ihnen ein wichtiges Kommando in diesem Unternehmen übertragen. In Ihrer Flottille und Ihren Versorgungseinheiten sind etwa dreißig Prozent unserer wirksamsten Waffensysteme enthalten.“
    Dalton wartete. Der Unterstaatssekretär legte seine Hände aneinander und trommelte mit den Fingerspitzen.
    „Es ist höchst ungewöhnlich, einen Offizier von Ihrem Rang mit einer so schweren Verantwortung zu

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