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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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wieder.«
    Sie wussten, dass das keine Bitte war. Schweigend standen die drei atemberaubenden Mädchen auf, verließen die Lounge und mischten sich unter die Tanzenden.
    »Wir haben doch einen DVD-Player in der Limo, oder?«, fragte D-King. Er klang jetzt doch neugierig.
    »Mhm«, antwortete Jerome mit einem Kopfnicken.
    »Dann sehen wir uns das mal schnell an.«
    »Geht klar, Boss.« Jerome zog sein Handy aus einer Tasche seines dunklen Tallia-Anzugs. »Warren, fahr mal den Wagen am Hinterausgang vor … Nein, wir gehen noch nicht, wir müssen nur mal was checken.«
    Für Autos hatte D-King eine Schwäche, daraus machte er kein Geheimnis. Seine umfangreiche Sammlung umfasste einen Ford GT, einen Ferrari F 430 Spider, einen Aston Martin Vanquish S sowie – seine neueste Errungenschaft – eine Hummer-Limousine für zwölf Personen.
    Fünf Minuten später fuhr auf der Rückseite des Vanguard Clubs die Limousine vor.
    »Ist irgendwas los, Boss?«, fragte Warren, der seinem Chef die hintere Tür zu dem über zehn Meter langen Fahrzeug aufhielt.
    »Nein, alles cool. Wir wollen uns nur mal was ansehen.« D-King und Jerome stiegen ein und warteten, bis Warren die Tür hinter ihnen zugeschlagen hatte.
    Neben dem Hauptsitzplatz befand sich eine kleine Konsole mit einer Reihe von Knöpfen und Reglern, mit denen man die vollständige Kontrolle über das Wageninnere hatte: verschiedene Beleuchtungen und Farben, Sound- und Boxenkonfiguration, Zugang zu der hochkarätigen DVD-Anlage sowie zu einer Geheimkammer mit einem kleinen Waffenarsenal.
    D-King machte es sich auf dem Hauptsitz bequem und drückte auf einen Knopf. Eine Holzverkleidung rechts von ihm glitt zur Seite, dahinter kam ein Slimline-DVD-Player zum Vorschein. Er legte die DVD ein. Die Glas-Trennscheibe zwischen dem Fahrer und dem Wageninneren schloss sich automatisch, und ein überdimensionaler, die gesamte Breite des Wagens einnehmender Bildschirm rollte von der Decke herunter. Der ganze Vorgang dauerte keine zehn Sekunden.
    Bilder flackerten über den Schirm. Die Qualität der Aufnahmen war so schlecht, dass Jerome eine Weile brauchte, bis er sich überhaupt einen Reim auf das machen konnte, was dort vor sich ging.
    In einem schmutzigen und halb verfallen wirkenden quadratischen Raum saß eine Frau mit verbundenen Augen und einem Knebel im Mund auf einem Metallstuhl, an den sie gefesselt war. Ihr Körper war halb entblößt unter den zerrissenen Kleidern.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte Jerome immer noch verwirrt.
    »Still, Nigga«, sagte D-King und drückte auf den Schnellvorlauf. Die Bilder liefen einige Sekunden lang in irrwitzigem Tempo über den Bildschirm, bis D-King die Taste losließ und den normalen Abspielvorgang fortsetzte. Beide sahen schweigend eine Weile zu, wie die junge Frau körperlich, verbal und sexuell missbraucht wurde.
    »Das ist ja total krank, Boss. Da spielt dir jemand einen ziemlich miesen Streich«, sagte Jerome schließlich und machte Anstalten, aus dem Wagen auszusteigen.
    »Warte eine Sekunde.« D-King hielt seinen Leibwächter zurück. Etwas stimmte da nicht, D-King spürte es. Er spulte erneut vor, diesmal gleich mehrere Minuten auf einmal. Als der Film wieder einsetzte, wurden die Bilder noch gewalttätiger und brutaler.
    »Ah, so ein Scheißdreck. Schalt das ab, Boss. Mir wird übel von dem Zeug«, bat Jerome.
    Mit einem ungeduldigen Heben seiner Hand befahl D-King Jerome, den Mund zu halten. Er spulte noch ein Stück vor und landete unmittelbar vor der letzten Szene.
    Als sich die beiden mysteriösen Männer in dem Film für den Höhepunkt in Stellung brachten, ahnte D-King, was gleich passieren würde. Jerome schien noch immer nicht zu merken, was er hier sah, doch sein Blick war auf den Bildschirm gerichtet. Die beiden beobachteten, wie der Frau die Augenbinde abgerissen wurde.
    »Scheiße, nein …!«, schrie Jerome auf und machte fast einen Satz rückwärts. »Das ist Jenny.« Es klang halb wie eine Feststellung, halb wie eine Frage.
    D-King hatte bereits eine volle Minute früher erkannt, wer die Frau war. Ein maßloser Zorn brodelte unter seiner Haut. In konsterniertem Schweigen sahen sie zu, wie das Messer ihre Kehle durchtrennte, so glatt wie ein Bushido-Schwert ein Bündel Reispapier. Die Kamera zoomte den hilflosen Blick in ihren sterbenden Augen heran und zeigte dann das Blut, das aus der tödlichen Wunde strömte.
    »Was zum Teufel geht da ab, Boss?« Jerome klang völlig außer sich.
    D-King sagte kein Wort,

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