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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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wiederholten Anrufen und teuren Geschenken doch noch sein neues Mädchen hatte.
     
    Jennys Augen hingen immer noch an der wogenden Menge auf der Tanzfläche, deshalb bemerkte sie nicht, wie eine Hand eine farblose Flüssigkeit in ihr Champagnerglas kippte.
    »Hallo, schöne Frau, kann ich Ihnen vielleicht einen Drink spendieren?«, fragte der großgewachsene blonde Mann rechts neben ihr mit einem strahlenden Lächeln.
    »Ich hab schon einen, aber danke für das Angebot«, erwiderte Jenny höflich, jedoch ohne mit dem Fremden Blickkontakt aufzunehmen.
    »Sicher? Ich kann uns auch eine Flasche Cristal bestellen. Wie wär’s, Schätzchen?«
    Jenny wandte sich um und blickte den Mann an. Er war elegant gekleidet – dunkelgrauer Versace-Anzug, weißes Hemd mit steifem Kragen und blaue Seidenkrawatte. Das Auffallendste an ihm waren seine grünen Augen. Er war ohne Frage attraktiv.
    »Wie heißen Sie?«, fragte sie und rang sich ein Lächeln ab.
    »Carl. Freut mich, Sie kennenzulernen«, entgegnete er und hielt ihr die Hand hin.
    Jenny ignorierte die dargebotene Hand und nippte stattdessen an ihrem Champagner. »Sehen Sie, Carl, ich gebe zu, Sie sind ein attraktiver Mann«, sagte sie, und ihre Stimme nahm dabei einen süßen, schmeichelnden Ton an. »Aber eine Frau aufreißen zu wollen, indem man mit Geld um sich wirft, ist nicht gerade sehr schlau, schon gar nicht in einem Laden wie diesem hier. Da muss man sich ja wie ein Flittchen vorkommen, oder nicht? Es sei denn, Sie suchen nach einem Flittchen? Ist es das, was Sie suchen, Carl, jemand Käufliches?«
    »O … nein, nein!« Carl fummelte nervös an seiner Krawatte herum. »Entschuldigung, so habe ich das nicht gemeint.«
    »Sie suchen also nicht nach einem Party-Girl, mit dem Sie so richtig Spaß haben können?«, fragte sie und nippte erneut an ihrem Champagner, während sie ihm jetzt tief in die Augen blickte.
    »Nein, nein, natürlich nicht. Nur ein netter kleiner Drink, und falls dann die Chemie zwischen uns stimmt …« Er ließ den Rest des Satzes mit einem Schulterzucken in der Luft hängen.
    Ganz langsam und zärtlich fuhr sie mit den Fingern an seiner Krawatte herunter, bevor sie ihn daran zu sich her zog. »Wirklich zu schade, dass du nicht doch nach einem Party-Girl suchst«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Carls Lächeln wich einem Ausdruck von Verwirrung.
    »Sonst hätte ich dir die Nummer von meinem Zuhälter geben können, er sitzt gleich da drüben«, sagte sie und deutete mit einem sarkastischen Lächeln auf den Lippen zur V.I.P.-Lounge hinüber.
    Carl machte den Mund auf, als wollte er etwas sagen, doch es kam kein Wort heraus.
    Jenny trank ihr Champagnerglas leer, zwinkerte ihm aufreizend zu und verließ die Bar in Richtung Damentoiletten.
    Das Augenpaar folgte ihr noch immer.
    Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Droge wirkt.  
    Jenny malte gerade ihre Lippen nach, als sie sich plötzlich ganz schwach fühlte. Irgendwas stimmte nicht mit ihr. Auf einmal war ihr fiebrig heiß, und die Wände schienen auf sie zuzukommen. Außerdem kriegte sie kaum noch Luft. So schnell sie konnte, ging sie zur Tür. Sie musste unbedingt hier raus.
    Als sie taumelnd die Damentoilette verließ, drehte sich alles um sie herum. Sie wollte zu D-Kings Tisch zurückgehen, aber ihre Beine gehorchten ihr nicht. Wie in Zeitlupe sank Jenny zu Boden, doch ein Paar Arme fing sie auf.
    »Alles okay? Du siehst aus, als ginge es dir nicht gut.«
    »Mir ist irgendwie schwindlig. Ich glaube, ich muss mal …«
    »… an die frische Luft. Es ist so stickig hier drin. Gehen wir doch einen Augenblick hinaus.«
    »Aber ich …« Ihre Worte kamen jetzt lallend. »Ich muss erst D-… Ich muss zurück zu …«
    »Das hat Zeit, Schätzchen. Jetzt kommst du erst mal mit mir.«
    Niemand bemerkte, wie der Fremde mit Jenny zum Ausgang des Clubs ging.

4
     
    J a, Detective Hunter hier.« Nach dem sechsten Klingeln bekam Hunter endlich sein Handy zu fassen und ging ran. Seine Stimme klang heiser, und die Wörter kamen stockend. Ihm war unschwer anzuhören, dass er kaum Schlaf gehabt hatte.
    »Hunter, wo zum Teufel steckst du? Der Captain sucht dich schon seit zwei Stunden.«
    »Grünschnabel, bist du das? Wie spät ist es?« Carlos Garcia war seit einer Woche Hunters neuer Partner. Er war ihm zugeteilt worden, nachdem sein bisheriger, langjähriger Partner gestorben war.
    »Drei Uhr morgens.«
    »Was für ein Tag?«
    »Mann, verdammt … Montag. Hör zu, komm besser her und sieh dir das

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