Das Exil Der Königin: Roman
Buch
Vor tausend Jahren trat ein Magier zur dunklen Seite über und zerstörte beinahe die Welt. Nur sein Tod stellte das Gleichgewicht wieder her. Seitdem gibt es ein Abkommen, das den Frieden regelt. Die Magier halten sich vom heiligen Berg Hanalea fern und zollen den Clans und den Königinnen Respekt. Doch das Erbe des Magiers lebt weiter. Seine Kräfte sind gefangen in einem machtvollen Amulett, das durch Zufall in die Hände Han Alisters gerät – eines scheinbar einfachen Straßenjungen, der in Wahrheit jedoch der Nachkomme des legendären Dämonenkönigs ist, ausgestattet mit ungeheuren magischen Kräften …
Auf der Flucht vor dem machthungrigen Hohemagier Lord Bayar, der ihm das Amulett um jeden Preis entwenden will, flieht Han zu den Clans und bittet die Heilerin Willo, die Mutter seines besten Freundes Dancer, um Hilfe. Er schließt einen Pakt: Wenn die Clans ihm die Magierausbildung in Odenford ermöglichen, wird er ihnen im Gegenzug in ihrem Kampf gegen die blutrünstigen Magier beistehen. Zusammen mit Dancer bricht Han nach Odenford auf, wo er in dem geheimnisvollen Crow einen Lehrer und Unterstützer findet – an dessen wahren Absichten er jedoch bald zu zweifeln beginnt.
Derweil ist unter falschem Namen auch die junge Königinnentochter Raisa auf der Flucht, um der Zwangshochzeit mit Micah, dem Sohn des Hohemagiers, zu entkommen. Als sie in Odenford Zuflucht sucht, trifft sie dort Han wieder – und ist fasziniert von dem ehemaligen Straßendieb. Sie bietet ihm ihre Unterstützung an, ohne ihm ihre wahre Identität zu enthüllen. Gemeinsam geraten sie in ein eng gewobenes Netz von Intrigen und Ränkespielen, aus dem sie nur noch wahre Freundschaft und Liebe befreien können …
Autorin
Cinda Williams Chima schrieb schon zu Schulzeiten Romane, doch leider wurden diese häufig von ihren Lehrern konfisziert. Mittlerweile hat sie sich als Fantasyautorin einen Namen gemacht. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in den USA im Staat Ohio. »Das Exil der Königin« ist der zweite Teil der »Dämonenkönig«-Trilogie bei Goldmann.
Von Cinda Williams Chima
ist im Goldmann Verlag außerdem lieferbar:
Der Dämonenkönig. Roman (46974)
Für Linda und Mike – die eine Welt voller Fantasie
und richtig cooler Barbies mit mir geteilt haben.
Vielen Dank, dass ihr mir all die sprechenden Tiere
habt durchgehen lassen.
KAPITEL EINS
Die Westmauer
L eutnant Mac Gillen von der Wache der Königin der Fells zog die Schultern gegen den schneidenden Wind hoch, der vom eisigen Ödland weiter nordwestlich kam. Er schlang die Zügel locker um den Sattelknauf und überließ es seinem Pferd Marauder, sich die letzte halbe Meile des abwärts führenden Wegs zur Westgate-Garnison selbst zu bahnen.
Gillen hatte etwas Besseres verdient als diese Versetzung. Ein derart erbärmlicher Posten in einer noch erbärmlicheren Ecke des Königinnenreichs der Fells. Das Patrouillieren entlang der Grenze wurde eigentlich von der regulären Armee übernommen – von den als Streifen bekannten ausländischen Söldnern oder der Highland-Wache. Ganz sicher jedenfalls nicht von einem Mitglied der Elite-Wache der Königin.
Es war erst einen Monat her, dass er die Stadt verlassen hatte, aber schon jetzt vermisste er die raue Umgebung des Southbridge-Viertels. In Southbridge gab es vieles, das ihn auf seinen nächtlichen Runden ablenken konnte – Schänken und Glücksspiele und Lustmädchen. In der Hauptstadt hatte er Verbindungen nach hoch oben zu den Reichen gehabt, was etliche Möglichkeiten zu lukrativen Nebenverdiensten geboten hatte.
Aber dann war alles schiefgegangen. Im Wachhaus von Southbridge hatten Gefangene einen Aufstand gewagt, und diese Ragger-Straßenratte namens Rebecca hatte ihm eine brennende Fackel ins Gesicht gestoßen. Jetzt war er auf einem Auge blind, und seine Haut war gerötet und voller glänzender Narben.
Gegen Ende des Sommers hatte er sich mit Magot und Sloat und einigen anderen nach Ragmarket aufgemacht, um ein gestohlenes Amulett wiederzubeschaffen. Es war ein streng geheimer Auftrag von Lord Bayar gewesen, dem Hohemagier und Berater der Königin. Sie hatten den baufälligen Stall von oben bis unten umgekrempelt, hatten sogar im Stallhof gegraben und trotzdem weder das Amulett gefunden noch Cuffs Alister persönlich – diesen verfluchten Straßendieb, der es gestohlen hatte.
Die Lumpensammler, die dort lebten – die Frau und ihr Balg –, hatten auf seine Fragen hin behauptet, dass sie von
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