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Der Kuss des Lustdämons

Der Kuss des Lustdämons

Titel: Der Kuss des Lustdämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arcana Moon
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die heile Welt zurückkatapultierte, nach der sie sich mehr denn je sehnte. Ein gurgelnder Lustschrei entwich ihrer Kehle, während ihre Finger tiefer in den heiß-feuchten Grund tauchten. Plötzlich erschien Henrys Gesicht vor ihrem geistigen Auge, und sein Mund formte die Worte: „Ich werde dich immer lieben.“ 
    Celice riss die Augen auf. Platschend fiel der Schwamm zu Boden.

    „… how cruel can love be, how cruel to a broken heart like mine…”

    Das Begehren ergoss sich zwischen ihre zuckenden Schamlippen. Ihr Saft vermischte sich mit dem Wasser und der Duft ihrer Begierde drang zu ihr hinauf. Celice rang nach Luft, dann drehte sie das Wasser ab, riss die Tür auf, griff nach ihrem blauen Bademantel und verließ das Bad. 

    „ … In my heart night and day, for your love to stay…”

    Die Tür knallte zu. Celice lehnte sich tief Luft holend dagegen. Sie hielt den Bademantel eng an sich gepresst. Dampf stieg von ihrer Haut auf. Das Gesicht zur Decke gerichtet, verharrte sie immer noch bebend. Sollte es jetzt ewig so weitergehen?
    „Die Welt ist voller Arschlöcher und Henry ist eins davon. Du brauchst den Kerl nicht, um schöne Dinge zu erleben. Du bist nicht allein. Du hast noch immer dich. Und Kyra!“, sprach sie sich selbst Mut zu.  
    Der „rote Wirbelwind“ war eines der Stammmodels, die für das Magazin immer wieder gebucht wurden. Vermutlich hatte sie vorhin so oft versucht anzurufen, bevor Celice wegen der ständigen Bimmelei den Stecker gezogen hatte. Der Anrufbeantworter war seit Monaten vollgesprochen. Bestimmt machte sie sich große Sorgen.
    Ihre Freundin wollte immer alles ganz genau wissen. Doch Celice verspürte nicht das Bedürfnis, ihre aufgeschäumten Gefühle mit weiteren Erklärungen bis ins kleinste Detail darzulegen. Zudem war Kyra eine Tratschtüte. Ihr rutschten Vertraulichkeiten heraus, ohne dass sie es selbst forcierte. Auf Getratsche unter den sensationsgeilen Kollegen hatte Celice keine Lust. Vielleicht war es besser erst mal den Mund zu halten. Diese Situation musste sie allein bewältigen. So wie immer.
    „Nein! Du wirst nicht schon wieder dieselben Fehler machen. Los Celice, reiß dich zusammen! Du brauchst nur etwas Ablenkung. Dann wird alles gut. Es kann nur besser werden. Vielleicht gehst du einfach mal ins Kino.“ 
    Das war zumindest ein Ansatz. Sie musste an das JWD denken, eine Rockdisco mit Livemusik auf der Havelinsel. Früher war sie dort oft zu Konzerten gegangen, oder hatte an der Bar geflirtet. Doch ob sie schon in der Lage war, sich auf eine Affäre einzulassen? Das war wohl eher das Trostpflaster namens Trieb. Aber es war besser als nichts. So wie jetzt konnte es zumindest nicht weitergehen.
    Gänsehaut erinnerte sie daran, dass sie noch immer im Flur stand. Sie zog den Bademantel enger um sich und ging zurück ins feuchtwarme Bad. Nachdem sie das Fenster geöffnet hatte, schaltete sie das Radio ab. Als sie ging hatte sie die Melodie von Cyndi Laupers „Time after Time“ im Ohr.

    Der klobige Schrank im Zimmer gegenüber ließ sich schwer öffnen. Es benötigte einen kräftigen Ruck an den Türen. Celice leuchtete in das Innere und überlegte nicht lange, griff sich ein schwarzes Shirt und eine schwarze Hose. Zurück im Wohnzimmer stellte sie die Lichter an der Kante des Beistelltisches auf. Als sie die Zeitung vom Tisch hochnahm, stieg Beklemmung in ihr auf. Verwirrt schaute sie auf das Papier. Es zitterte. Nein. Ihre Hände! Doch es waren nicht nur ihre Hände. Ihr rechtes Bein wippte nervös. Celice runzelte die Stirn. Ihr Körper erstarrte in der Bewegung. Ein Pochen arbeitete sich ihren Hals hinauf.
    Was zum Teufel war los? Entnervt warf sie die Zeitung auf den Tisch. Als hätte der Wind hineingepustet fegte diese auseinander. Dabei entzündete sie sich an den Teelichtern. Geistesgegenwärtig warf Celice die Decke vom Sofa auf das Feuer. Der Geruch von angekokeltem Papier zog stechend in ihre Nase. Hustend stand sie auf und öffnete das Fenster. Dann zündete sie die Lichter wieder an. Als sie die Decke anhob, stellte sie fest, dass die Zeitung verbrannt war. Nur eine halb verkohlte Anzeige für eine Erotikhotline war noch zu lesen. 

    Süße Träume!
    Spielen Sie mit uns ein Rollenspiel Ihrer Wahl. Lassen Sie sich in eine Welt aus Fantasie und Erotik fallen. Bei uns werden Ihre Träume Realität. 

    Ihr Innerstes sträubte sich gegen den Gedanken dort anzurufen. So was hatte sie nicht nötig! 
    Trotzdem konnte Celice ihren Blick nicht

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