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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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auch noch mit Sommersprossen auf einer kecken Stupsnase leben. Hinzu kamen große graue Augen und Grübchen. Im Teenageralter hatte sie sich danach gesehnt, kühl, distanziert und weltgewandt auszusehen. Oder wild und verrucht, mit atemberaubenden Rundungen. Doch mit der Zeit hatte sie gelernt, sich so zu akzeptieren, wie sie war – zumindest redete sie sich das gern ein.
    Und doch gab es immer noch diese Momente, in denen sie trauerte, dass sie es niemals mit einer der Renaissance-Skulpturen im Haus ihrer Eltern würde aufnehmen können.
    Aber dann erinnerte sie sich immer wieder daran, dass sie sich zuerst selbst ernst nehmen musste, wenn sie wollte, dass Nick sie als Frau ernst nahm.
    Eingedenk dieser Erkenntnis stieß sie jetzt die Küchentür auf. Und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus.
    Es gab nichts, was sie dagegen hätte tun können. So war es jedes Mal gewesen, wenn sie ihn wiedergesehen hatte, seit zehn Jahren nun schon. Alles, was sie sich je ersehnt, und alles, wovon sie je geträumt hatte, saß dort, über einen Teller Fettucine Marinara gebeugt, am Küchentisch.
    Nicholas LeBeck, der böse Junge, den ihre Tante Rachel vor Gericht so leidenschaftlich verteidigt hatte. Tante Rachel, der es mit Liebe, Fürsorge und Familiendisziplin gelungen war, den auf die schiefe Bahn geratenen Jugendlichen auf den rechten Weg zurückzubringen.
    Jetzt war er ein Mann, aber man konnte ihm noch immer etwas von der Rebellion und Wildheit seiner Jugendjahre ansehen. Es liegt in seinen Augen, dachte sie, während sie spürte, wie ihr Herz wild klopfte. Diese wunderschönen grünen Augen, die sein hitziges Temperament widerspiegelten. Sein Haar, das einen dunklen Bronzeton hatte, trug er lang und im Nacken zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden. Er hatte den Mund eines Dichters, das Kinn eines Boxers und die Hände eines Künstlers.
    Sie hatte viele Nächte damit zugebracht, sich diese langgliedrigen und doch kräftigen Hände in Erinnerung zu rufen. Sein Körperbau war der eines Sprinters, hochgewachsen und sehnig, mit langen, muskulösen Armen und Beinen. Er trug alte graue Jeans, die an den Knien bereits weiß wurden. Seine Ärmel hatte er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt, und an seinem Hemd fehlte ein Knopf.
    Während er aß, unterhielt er sich mit dem riesigen schwarzen Koch, der gerade das Fett aus einem Drahtkorb für Pommes frites herausschrubbte.
    „Ich habe nicht gesagt, dass es zu viel Knoblauch ist. Ich sagte, ich liebe viel Knoblauch“. Wie um seine Behauptung zu unterstreichen, ließ sich Nick noch eine Gabel Pasta schmecken. „Du bist wirklich noch ganz schön temperamentvoll für dein Alter, Kumpel“, fügte er kauend hinzu.
    In Rios gutmütigem Fluch schwang die Musik der Karibik mit. „Erzähl du mir nichts von Alter, du halbe Portion, du. Mit dir nehme ich es immer noch mit einer Hand auf, wenn es sein muss“.
    „Mir schlottern die Knie“. Grinsend brach Nick sich ein Stück Knoblauchbrot ab, als hinter Freddie die Drehtür zuschwang. Seine Augen leuchteten freudig auf, während er das Brot wieder zurücklegte und sich erhob. „He, Rio, schau mal, wer uns die Ehre gibt. Wie läuft’s denn so, Freddie?“
    Er kam zu ihr herüber, um sie brüderlich zu umarmen. Doch als ihn der Körper, den er da an sich presste, daran erinnerte, dass die kleine Freddie mittlerweile eine Frau war, ließ er sie eilig los.
    „Äh …“ Er wich einen Schritt zurück, noch immer lächelnd, die Hände jetzt aber vorsichtshalber in den Hosentaschen. „Ich dachte, du wolltest erst Ende der Woche hier aufkreuzen“.
    „Ich habe umdisponiert. Hi, Rio“. Freddie stellte ihr Weinglas ab, damit sie die bärenhafte Umarmung angemessen erwidern konnte.
    „Püppchen. Komm, setz dich hin und iss“.
    „Ich wüsste nicht, was ich lieber täte. Ich habe die ganze Fahrt über im Zug von deinem Essen geträumt, Rio“. Sie setzte sich an den Küchentisch und winkte Nick zu. „Setz dich doch auch wieder, dein Essen wird kalt“.
    „Ja“. Er ließ sich neben ihr nieder. „Und wie geht es allen? Spielt Brandon immer noch in der Mannschaft?“
    „Ja, sie sind aufgestiegen“. Sie stieß einen langen, genüsslichen Seufzer aus, als Rio einen riesigen Teller vor sie hinstellte. „Und Katies letzter Ballettabend war traumhaft. Wir waren alle begeistert. Mama hat vor Rührung sogar geweint, aber … ihr steigt ja auch das Wasser in die Augen, wenn Brandon einen Homerun schlägt. Über Mamas Spielzeugladen wurde

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