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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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Viertel“.
    „Nein, ich … Mir war nicht klar, dass du vorhast, auf Dauer hier zu wohnen“. Er zog die Brauen zusammen. „Ich meine, dass du richtig umziehen willst“.
    „Schön, jetzt weißt du’s. Und bevor du damit anfängst – nein, ich habe nicht die Absicht, bei der Familie zu wohnen. Ich will wissen, wie es ist, allein zu leben. Du wohnst immer noch oben, stimmt’s? In Zacks alter Wohnung?“
    „Ja“.
    „Also, wenn du irgendetwas von einer freien Wohnung hörst, sag mir Bescheid“.
    Es überraschte ihn, dass er sich, wenn auch nur für einen Moment, Gedanken darüber machte, was ihr Umzug nach New York für ihn bedeuten könnte. Natürlich bedeutete es gar nichts.
    „Dich kann ich mir besser in der Park Avenue vorstellen“.
    „Ich habe schon einmal in der Park Avenue gewohnt“, sagte sie, während sie die letzten Nudeln in den Mund schob. „Ich suche jetzt etwas anderes“. Und wäre es nicht praktisch, wenn die Wohnung ganz in seiner Nähe läge? Sie schob sich das Haar aus dem Gesicht und rutschte mit ihrem Stuhl vom Tisch ab. „Rio, deine Pasta war sensationell. Wenn ich hier in der Nähe etwas finde, komme ich jeden Abend zum Essen vorbei“.
    „Vielleicht schmeißen wir Nick ja raus, damit du oben wohnen kannst“. Rio zwinkerte ihr zu. „Ich würde viel lieber dich in meiner Küche sehen“.
    „Schön, und in der Zwischenzeit …“, sie stand auf und küsste Rio die vernarbte Wange, „… bittet dich Zack, nach draußen zu kommen, wenn du fertig bist, Nick, und etwas zu spielen“.
    „Bin gleich unterwegs“.
    „Ich sag es ihm. Vielleicht bleibe ich noch ein bisschen und höre zu. Tschüss, Rio“.
    „Tschüss, Püppchen“. Rio pfiff eine Melodie, während er wieder anfing, sich an seinem Herd zu schaffen zu machen. „Die kleine Freddie ist erwachsen geworden. Hübsch, wie gemalt“.
    „Ja, sie ist okay“. Nick schob den Gedanken, dass der würzige Duft ihres Parfums an seinen Sinnen zerrte wie ein Fisch am Angelhaken, weit von sich. „Aber noch immer naiv. Sie hat ja keinen Schimmer, was sie in dieser Stadt und in diesem Geschäft erwartet“.
    „Deshalb musst du auf sie aufpassen“. Rio klatschte sich mit einer Gabel auf die riesige Handfläche. „Und ich passe auf dich auf“.
    „Geschwätz“. Nick schnappte sich seine Bierflasche und stiefelte nach draußen.
    Was sie an New York am meisten liebte, war die Tatsache, dass sie alles, was ihr Herz begehrte, im Umkreis von zwei Straßen fand und praktisch nur um die Ecke zu gehen brauchte. Ein Kleid in einer schicken Boutique, ein interessantes Gesicht in der Menge, Straßenmusikanten, die für ein paar Münzen im Hut spielten. Sie wusste, dass sie in gewisser Hinsicht naiv war – wie eine junge Frau, die in einem liebevollen Elternhaus in einer Kleinstadt groß geworden war, eben naiv war. Nie würde sie Nicks tollkühne Abgeklärtheit erreichen, wenn es darum ging, wie man sich auf den Straßen einer Großstadt zu bewegen hatte, aber sie war eigentlich überzeugt, über einen gesunden Menschenverstand zu verfügen. Und den würde sie einsetzen, um ihren ersten Tag in der Stadt zu planen.
    Während sie an ihrem Frühstückscroissant knabberte, ließ sie den Blick aus dem Fenster des Hotelspeisesaals über die Stadt schweifen. Sie hatte sich für heute eine ganze Menge vorgenommen. Als Erstes würde sie Onkel Mikhail in seiner Galerie besuchen und damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie würde sich über alle Neuigkeiten informieren können, und vielleicht wusste Sydney, Mikhails Frau, durch ihre Verbindung zur Immobilienbranche ja etwas über eine freie Wohnung.
    Außerdem konnte es nichts schaden, ihm – und den anderen Familienmitgliedern – durch die Blume zu verstehen zu geben, dass sie darauf hoffte, bei Nicks neuestem Werk mitarbeiten zu können.
    Nicht gerade fair, gestand sie sich still ein, als sie sich ihre zweite Tasse Kaffee einschenkte. Aber in der Liebe galt Fairness nicht unbedingt viel. Und sie würde auch nie auf eine solch unwürdige Taktik verfallen, wenn sie nicht von ihrem eigenen Talent überzeugt wäre. Denn was Musik und Texten anbelangte, da war sie sich ihrer ganz sicher. Nur wenn es darum ging, Eindruck auf Nick zu machen, kam sie ins Stolpern.
    Aber wenn sie erst einmal eng zusammenarbeiteten, würde er aufhören, sie nur als die kleine Cousine aus West Virginia anzusehen. Und da sie sich bewusst war, dass sie nie mit den lasziven und üppigen Damen konkurrieren konnte, die

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