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Der Leichenkeller

Der Leichenkeller

Titel: Der Leichenkeller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Danach erkundige ich mich bei den Staatspolizisten, was sie herausgefunden haben.«
    »Entschuldige, dass ich dich unterbrochen habe. Was wolltest du mir erzählen?«
    »Wir bekamen gestern die Info über das Autokennzeichen, das du gesehen hast, als du diesem Harry Strait hinterhergelaufen bist. Es ist ein Mietwagen.«
    »Auf Robelons Namen?«
    »Nein. Kennst du jemanden namens Lionel Webster?«
    »Nein. Wer ist das?«
    »Ich glaube, er ist derjenige, der vorgibt, Harry Strait zu sein. Der Lieutenant hat Webster letzte Nacht durch den Computer laufen lassen, und heute werden wir regelrecht überschwemmt mit Informationen. Er hat uns das ganze Wochenende zu Überstunden verdonnert. Bisher kann ich nur so viel sagen, dass Webster eine Art Glücksritter ist. Ein Söldner, der seine Dienste an den Höchstbietenden verkauft. Er kennt die Höhlen von Tora Bora genauso gut wie Paris.«
    »Bewaffnete Dienste?« Ich dachte an Andrew Tripping und seine Begeisterung für alles Militärische.
    »West-Point-Absolvent. Hat dort eine Weile unterrichtet, bis man ihn rausgeschmissen hat. Der Offiziersgrad wurde ihm aberkannt –«
    »Warum?«
    »Du denkst schneller, als ich lesen kann. Hier steht nicht, warum. Wir werden ihn so schnell wie möglich überprüfen.«
    »Kannst du mir ein Bild faxen?«
    »Immer mit der Ruhe, Coop. Du musst eventuell eine Identifizierung vornehmen. Ich kann dir vorher keine Einsicht in meine Verbrecherfotos gewähren.«
    »Der Bürstenschnitt würde zu dem militärischen Background passen. Wenn wir nur wüssten, ob das US-Militär auch etwas mit König Faruk zu tun gehabt hat.« In meinem Kopf herrschte Chaos.
    »Ich weiß nur von der CIA und dass sie irgendwie in Kairo in die Sache verwickelt war. Kein Militär. Obwohl mich diese nette junge Dame vom Secret Service, mit der wir vor deinem Abflug gesprochen haben, zurückrief und mir noch eine interessante Info gab.«
    »Lori Al vino? Spann mich nicht auf die Folter, Mercer.«
    »Ich weiß nicht, ob unser Militär irgendetwas mit Faruk zu tun hatte, aber es hat die Schwingen des Doppeladlers gestreift.«
    »Die Münze? Redest du von der Münze?«
    »Ja, Ma’am. Dieser Vogel hat mächtiges Glück gehabt, dass man ihm nicht die Flügel gestutzt hat.«
    »Sag schon. Was weißt du?«
    »Alvino hatte doch bis dahin erzählt, wo der Secret Service Faruks Münze abfing, als sie 1996 wieder in die Vereinigten Staaten zurückkam.«
    »Ich weiß. Ich war dabei.«
    »Sie hat nachgeforscht, wo sie zwischen 1996 und der Auktion im Jahr 2002 gesteckt hat, und wollte uns Bescheid sagen.«
    »Nett von ihr. Und?«
    »Sie wurde in den Tresorräumen des Finanzministeriums aufbewahrt, solange juristisch noch nicht geklärt war, wem sie gehörte.«
    »Du meinst Fort Knox?«
    »Näher. Fünf Jahre lang nistete der Doppeladler in einem Tresorraum im Keller des World Trade Center.«
    Wie oft hatte ich vor dem elften September von meinem Büro aus auf diese Türme geschaut! Angesichts der vielen Menschenleben, die dieser Akt des Bösen gekostet hatte, waren mir die materiellen Verluste egal.
    Mercer fuhr fort. »Die Münze wurde einige Monate vor den Terrorangriffen verlegt. Reiner Zufall.«
    »Wohin?«
    »In das Gold- und Silberdepot der Bundesmünzanstalt.«
    »Wo ist das?«
    »Oben in West Point, Ms. Cooper. Näher am Militär geht es nicht.«
    »Hast du die Fahrt dorthin schon für diese Woche auf die Tagesordnung gesetzt?«
    »Mike will bis zum Armee-Marine-Spiel nächsten Monat warten«, scherzte er. »Wie dem auch sei, er wird dich in einer halben Stunde abholen, wenn du nichts dagegen hast. Wir treffen uns in Peter Robelons Büro. Ich habe ihn gerade zu Hause angerufen und ihm gesagt, dass wir ihn heute Vormittag dringend sprechen müssen. Wir müssen ihm bezüglich deiner Begegnung mit Harry Strait auf den Zahn fühlen.«
    »Dann bis gleich.«
    Ich hatte kaum aufgelegt, als das Telefon erneut klingelte. »Hallo, Alex? Sind Sie gut nach Hause gekommen?«
    Es war Chip Streeter, der Polizist vom Vineyard. »Ja, alles bestens. Noch einmal vielen Dank für Ihre Mühe – und den trockenen Schlafplatz. Ich bin in Eile, aber danke der Nachfrage.«
    »Ich brauche kurz Ihre Hilfe. Kennen Sie einen Inselbewohner namens Logan? Spike Logan?«
    »Ja. Ja, ich weiß, wer das ist.« Seltsam, dass Streeter nach ihm fragte.
    »War er gestern bei Ihnen?«
    »Nein. Aber – warum fragen Sie?«
    »Wir fanden sein Auto neben der Straße, die von Ihrem Haus in Richtung Beetlebung Corner

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