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Der letzte Abend der Saison

Der letzte Abend der Saison

Titel: Der letzte Abend der Saison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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würde, dass sie ihn wiedererkenne. Doch stattdessen fing die Blonde an zu kichern, als ob sie nicht verstehen würde, wie ernst die Sache war. Die begreift ja wohl gar nichts, dachte er. Die Dunkle begreift was.
    »Kann ich was zu trinken kriegen?«, fragte er.
    »Bist du um die Insel herumgelaufen?«, fragte die Schwarzhaarige.
    »Ja.«
    »Wir haben auch nicht mehr viel«, sagte die Blonde.
    »Hier«, meinte die Schwarzhaarige und reichte ihm einen Plastikbecher und er war froh, dass sie diejenige war, die das tat.
    »Setz dich«, sagte sie.
    »Elisabeth …«, sagte die Blonde und sah mit einem Blick auf die Dunkle, die irgendetwas sagen sollte. Er beschloss, sie einfach zu ignorieren.
    »Danke«, sagte er und setzte sich auf die äußerste Kante der Decke und er sah, dass sie Bücher und Zeitungen dabeihatten.
    »Du kannst auch noch etwas mehr haben«, sagte sie. Er gab ihr den Becher zurück und sie goss noch etwas aus einer großen Glasflasche ein.
    »Interessante Tätowierungen«, sagte sie, als er ausgetrunken hatte.
    »Gefallen sie dir?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Mir gefallen sie«, sagte er.
    »Das ist wahrscheinlich ein Vorteil«, sagte sie und lachte. Das machte ihm nichts aus, aber es gefiel ihm nicht, dass die Blonde auch anfing zu lachen. Das war, als ob Christian über ihn gelacht hätte. C-h-r-i-st-i-a-n.
    »Jetzt bist du hoffentlich nicht sauer«, sagte die Schwarzhaarige und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Sie war hübsch.
    Er spürte etwas Großes und Heißes mitten in seinem Kopf und es war, als würde er überhaupt nichts mehr sehen. Jetzt hörte er, dass sie etwas sagte.
    »Hallo?«, fragte sie.
    »Was?«
    »Vielleicht hast du zu viel Sonne abgekriegt?«
    »Nein, nein«, sagte er.
    »Geh und setz dich in den Schatten«, sagte sie und zeigte auf die Klippen und einen Baum, der dort stand und er erhob sich und ging weg und setzte sich in den Schatten unter den Baum.
    Nach einer Weile fühlte es sich nicht mehr so heiß im Kopf an und er schaute zu den Mädchen hinüber, die auf das Meer hinaussahen. Die Dunkle hatte sich gegen die Sonne einen Pullover angezogen, doch die Blonde saß immer noch mit nacktem Oberkörper da. Sie hatte kein Bikinioberteil an wie die Dunkle und die Dunkle gefiel ihm deshalb.
    Tussen sollten nicht mit nackten Brüsten in der Gegend herumspringen, dachte er. Das war ja fast so, als würde er seinen Pimmel so raushalten, dass jeder ihn sehen könnte.
    Er stand auf, ging zurück und setzte sich auf dieselbe Stelle auf der Decke.
    »Fühlst du dich besser?«, fragte die Dunkle und die Blonde stand auf und ging zum Wasser hinunter.
    »Ist sie irgendwie sauer?«, fragte er.
    »Sie ist manchmal so.«
    Er sah ihr dickes Haar hinter ihr treiben, als sie rausschwamm. Schwimm du ruhig ein bisschen, dachte er bei sich.
    »Aber du bist nicht so«, meinte er.
    Sie lachte kurz auf.
    »Du kommst ja wohl nicht von hier?«
    »Nein.«
    Jetzt rief die Blonde von draußen irgendetwas, aber man konnte nichts verstehen. Das Mädchen ihm gegenüber stand auf und ging zum Ufer und jetzt hörte er, dass die Blonde rief, die Dunkle solle reinkommen.
    »Sie will, dass ich schwimmen gehe«, sagte sie, als sie wieder bei der Decke war.
    »Ich gehe auch mit«, sagte er und erhob sich.
    »Wie groß bist du?«, fragte sie, als sie neben ihm stand.
    »Zwei Meter.«
    »Genau zwei Meter?«
    »Glaub ich jedenfalls.«
    »Du siehst wirklich lebensgefährlich aus«, sagte sie und lächelte.
    »Sag das nicht«, erwiderte er.
    Sie gingen ins Wasser und schwammen raus und die Blonde sah etwas genervt aus. Er kam in ihre Nähe und sah zur Seite zu der Dunklen und dann drückte er den Kopf der Blonden unter die Wasseroberfläche.
     
     
    »Was ist denn mit dir passiert?«, fragte Christian, als er kam.
    »Ich habe mich an einer Flasche geschnitten.«
    »Du hattest doch gar keine Flasche.«
    »Ich habe sie getroffen und sie hatte eine Flasche, und ich habe mich daran geschnitten, verdammt noch mal, als sie auf einen Stein gefallen und kaputtgegangen ist.«
    »Du hast sie getroffen? Wen denn?«
    »Die schwarzhaarige Tussi vom Schiff.«
    »Ich kann mich an sie nicht erinnern, weil ich sie nicht gesehen habe«, sagte Christian.
    Fünfzehn Meter von ihnen entfernt stand eine Familie am Rand des Wassers. Zuerst dachte er, dass sie im Schatten stünden und dass sie deshalb so dunkel aussähen, aber als sich eines der Kinder bewegte, sah er, dass es eine Negerfamilie war.
    »Hier ist es auch ziemlich

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