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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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aufeinander zu schießen – ich denke, das bekommen wir hin. Aber das reicht nicht. Nicht, wenn die Berichte von Simes und McBryde wirklich stimmen.«
    »Nein, das reicht wirklich nicht«, stimmte Pritchart ebenso leise zu.
    »Na ja«, Elizabeth lächelte ohne einen Funken Belustigung, »wenigstens kann ich mir jetzt recht sicher sein, dass Sie uns zumindest lange genug nicht mit der Republican Navy auf die Pelle rücken, bis wir mit diesem Admiral Filareta fertig sind.«
    »Eigentlich«, widersprach Pritchart, »hatte ich etwas anderes im Sinn.«
    »Etwas anderes?« Elizabeth wölbte die Augenbrauen.
    »Eure Majestät – Elizabeth –, das Mesanische Alignment will uns beide zerstört wissen und dabei mit dem Sternenimperium anfangen. Ich weiß nicht, ob dieses ›Alignment‹ tatsächlich glaubt, die SLN könne Manticore vernichten, oder ob sie damit rechnen, dass wir das übernehmen würden, sobald wir meinen, uns biete sich eine Gelegenheit dazu. Aber eigentlich ist das auch egal. Nicht egal hingegen ist, dass dieser Angriff der Solarier einfach nur ein weiterer Teil einer Strategie ist, die sich gegen unsere beiden Sternnationen richtet. Deswegen denke ich, es wäre vielleicht angemessen, ein bisschen mehr zu tun, als nur nicht mehr weiter aufeinander zu schießen.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Elizabeth gedehnt und kniff konzentriert die Augen zusammen.
    »Soweit ich das verstanden habe, sind die Produktionsstätten für ihre Raketen derzeit nicht funktionsfähig«, sagte Pritchart. »Tom hat mir gesagt, dass Sie zweifellos noch genug dieser unverschämt leistungsstarken Superraketen in Ihren Magazinen haben, um diesem Filareta so richtig gründlich in den Hintern zu treten, falls er wirklich darauf besteht, seine Befehle auszuführen. Aber das würde sich auf Ihre Reserven auswirken. Und da das Alignment Ihrem Heimatsystem nun einmal äußerst übel mitgespielt hat, erscheint es mir sinnvoller, wenn Sie so viel Munition wie irgend möglich sparen können, bis wir jemanden finden, der sich eher als Angriffsziel anbietet.«
    »Und?« Nun weiteten sich Elizabeths Augen ein wenig.
    »Na ja, zufälligerweise hat Thomas eine bescheidene kleine Flotte bereitgestellt – ich glaube, es waren zwei- oder dreihundert Wallschiffe. Derzeit hält sich diese Flotte etwa acht Stunden von Trevors Stern entfernt im Hyperraum auf. Wenn Sie uns gestatten, diese Schiffe in manticoranischen Hoheitsraum zu bringen, dann können wir Ihnen vielleicht dabei behilflich sein, diesen Filareta zur Vernunft zu bringen. Und auch wenn unsere Hardware gewiss nicht so gut ist wie die Ihre, sieht es für mich doch ganz danach aus, als sei sie immer noch ein gerüttelt Maß besser als alles, was die Sollys haben.«
    »Sie bieten mir eine militärische Allianz gegen die Solare Liga an?«, fragte Elizabeth vorsichtig nach.
    »Wenn McBryde recht hatte, dann wird es schon bald keine richtige Solare Liga mehr geben«, erwiderte Pritchart grimmig. »Und wenn man bedenkt, dass die gleichen mordlüsternen Mistkerle, die Ihr Heimatsystem zu Klump geschossen haben, auch direkt dafür verantwortlich sind, dass Sie und ich ein paar Millionen unserer eigenen Leute in den Tod geschickt haben, könnte man doch wohl mit Fug und Recht behaupten, wir hätten ein gemeinsames Interesse, was diese Gestalten angeht. Wissen Sie, das ist wahrlich nicht bloß selbstloser Altruismus meinerseits! Wir stehen beide auf der Abschussliste dieses Alignments. Meinen Sie nicht, es wäre ziemlich töricht, wenn einer von uns beiden den anderen untergehen ließe, sodass der noch Verbliebene ganz allein dasteht?«
    Über den Tisch hinweg blickten braune Augen tief in topasfarbene. Es war sehr, sehr still geworden.
    »Wir werden immer noch eine ganze Menge Probleme haben, wissen Sie?«, merkte Elizabeth beinahe schon beiläufig an. »All diese Leute auf beiden Seiten, die einander überhaupt nicht ausstehen können. Dieses ganze Erbe des Misstrauens.«
    »Natürlich.« Pritchart nickte.
    »Und dann wäre da noch die Kleinigkeit herauszufinden, wo sich in Wahrheit das Hauptquartier dieses Alignments befindet, wer sonst noch als deren Strohmann fungiert, über welche anderen Waffensysteme es verfügt, wo es sonst noch vorprogrammierte Attentäter untergebracht hat und was genau es eigentlich für die Republik im Schilde führt, sobald das Sternenimperium erst einmal erledigt wäre.«
    »Das ist wahr.«
    »Und wo ich jetzt so darüber nachdenke, bleibt da auch noch die Frage, wie wir

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