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Der letzte Joker

Der letzte Joker

Titel: Der letzte Joker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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weiterbringt als Pünktlichkeit.»
    «Ich weiß», erwiderte Mr Wade. «Und ich bin auch pünktlich, in der Stadt. Ich meine, ich muss gegen elf Uhr im lieben alten Auswärtigen Amt sein. Sie dürfen nicht denken, dass ich immer so eine Schlafmütze bin, Lady Coote… Sie haben aber wahnsinnig schöne Blumen da in der unteren Rabatte. Ich komme im Moment nicht auf den Namen, wir haben zuhause auch solche… meine Schwester kennt sich da gut aus.»
    Lady Coote ließ sich augenblicklich ablenken. Ihr erfolgloses Scharmützel mit MacDonald nagte noch an ihr. «Was haben Sie denn für Gärtner?»
    «Nur einen. Einen ziemlich alten Trottel. Hat keine Ahnung, aber tut, was man ihm sagt. Das ist schon viel, nicht wahr?»
    Lady Coote stimmte ihm mit einer für sie ungewöhnlichen Inbrunst in der Stimme zu.
    Mittlerweile machte die Expedition Fortschritte. Das Uhrengeschäft im Einkaufszentrum wurde gestürmt, und die plötzliche Nachfrage nach Weckern irritierte den Besitzer.
    «Ich wünschte, Eileen wäre hier», murmelte Bill. «Du kennst sie doch, Jimmy. Nein? Du würdest sie sofort mögen. Ein großartiges Mädchen – und sie hat Hirn. Kennst du sie, Ronny?»
    Ronny schüttelte den Kopf.
    «Sei doch ein bisschen subtiler, Bill», meinte Socks. «Hör auf, über Mädchen zu quatschen, und mach lieber in unserer Angelegenheit weiter.»
    Mr Murgatroyd, der Besitzer des Ladens, floss vor Beredsamkeit förmlich über.
    «Wenn Sie gestatten, dass ich Ihnen einen Rat gebe, Miss, würde ich sagen – nicht den zu sieben Shilling zu nehmen. Er ist ein guter Wecker, wirklich, ich will meine Ware nicht schlecht machen, aber ich würde Ihnen den zu zehn Shilling sechzig doch mehr empfehlen. Er ist sein Geld wert. Ich möchte nicht, dass Sie hinterher sagen…»
    Es war ganz offensichtlich, dass Mr Murgatroyd wie ein Wasserhahn einfach abgestellt werden musste.
    «Wir brauchen keinen zuverlässigen Wecker», sagte Nancy.
    «Es genügt, wenn er es einmal tut», ergänzte Helen.
    «Wir wollen…», begann Bill, aber er konnte nicht weiterreden, weil Jimmy, der eine technische Ader besaß, den Mechanismus begriffen hatte. Während der nächsten fünf Minuten war der Laden erfüllt vom lauten Läuten der verschiedensten Wecker.
    Schließlich wurden sechs Wecker ausgesucht.
    «Und ich will euch etwas sagen», meinte Ronny großzügig, «ich werde noch einen für Pongo kaufen. Es war schließlich seine Idee! Er soll bei diesem Spaß auch dabei sein.»
    «Stimmt», meinte Bill. «Und ich werde noch einen für Lady Coote mitnehmen. Je mehr, desto lustiger. Und sie leistet schließlich mühsame Kleinarbeit. Sie bequatscht jetzt den alten Gerry.»
    In der Tat erzählte Lady Coote in diesem Augenblick gerade eine lange Geschichte von einem preisgekrönten Pfirsich und unterhielt sich herrlich.
    Die Wecker wurden eingewickelt und bezahlt. Mr Murgatroyd sah mit verwirrter Miene die Autos davonfahren. Sehr lebhaft, die jungen Leute der besseren Gesellschaft heutzutage, sehr lebhaft, wirklich, und nicht einfach zu begreifen.

2
     
    « W o wollen wir sie aufstellen?»
    Das Abendessen war vorüber. Lady Coote war noch einmal eingespannt worden. Sir Oswald hatte ungewollt die Situation dadurch gerettet, dass er vorgeschlagen hatte, Bridge zu spielen – nicht dass «vorschlagen» das richtige Wort wäre. Sir Oswald hatte – wie es einem Industriekapitän zustand – nur seine Vorliebe für dieses Spiel geäußert, und alle um ihn herum beeilten sich, den Wünschen des großen Mannes gerecht zu werden.
    Rupert Bateman und Sir Oswald spielten gegen Lady Coote und Gerald Wade, was ein sehr glückliches Arrangement war. Sir Oswald spielte ausgezeichnet und schätzte gleichwertige Partner. Bateman war ein ebenso hervorragender Bridgespieler wie Sekretär. Beide beschränkten sich auf gelegentliche kurze Bemerkungen wie «zwei ohne», «verdoppelt» oder «gestochen». Lady Coote und Gerald Wade waren sehr liebenswürdig und unsachlich, und der junge Mann versäumte es nicht, nach jedem Spiel zu sagen: «Sie waren einfach großartig, Partner», mit einer Bewunderung, die Lady Coote sowohl als überraschend wie auch als schmeichelhaft empfand. Sie hatten gute Karten.
    Von den anderen nahm man an, dass sie im großen Ballsaal zur Radiomusik tanzten. In Wirklichkeit standen sie vor der Tür zu Gerald Wades Zimmer, und die Luft war erfüllt von ihrem unterdrückten Gekicher und dem Ticken der Wecker.
    «In einer Reihe unter das Bett», schlug Jimmy auf Bills

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