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Der letzte Joker

Der letzte Joker

Titel: Der letzte Joker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Frage hin vor.
    «Und auf welche Zeit wollen wir sie einstellen? Sollen sie alle auf einmal klingeln oder in Abständen?»
    Dieser Punkt wurde heftig diskutiert. Schließlich wurden die Wecker so gestellt, dass sie ab sechs Uhr dreißig einer nach dem anderen klingelten.
    «Und ich hoffe», sagte Bill mit erhobenem Zeigefinger, «dass ihm das eine gute Lehre sein wird.»
    «Hört, hört!», meinte Socks.
    Sie fingen gerade an, die Wecker zu verstecken, als sie plötzlich gestört wurden.
    «Pst!», zischte Jimmy. «Da kommt jemand die Treppe herauf!»
    Panik brach aus.
    «Ist schon gut», entwarnte Jimmy. «Es ist nur Pongo.»
    Mr Bateman war unterwegs zu seinem Zimmer, um sich ein Taschentuch zu holen. Er blieb stehen und überflog mit einem Blick die Szene. Dann gab er einen kurzen und sinnvollen Kommentar ab. «Er wird sie ticken hören!»
    Die Verschwörer sahen sich an.
    «Was sage ich euch?», rief Jimmy ehrfürchtig. «Pongo hat schon immer was auf dem Kasten gehabt!»
    Pongo ging weiter.
    «Das stimmt», gab Ronny Devereux mit seitlich geneigtem Kopf zu. «Acht tickende Wecker machen einen Heidenlärm. Selbst der alte Gerry kann das nicht überhören, und wenn er noch so ein Esel ist! Er wird vermuten, dass da was nicht in Ordnung ist.»
    «Ich möchte wissen, ob es wirklich stimmt», sagte Jimmy Thesiger.
    «Was?»
    «Dass er so ein Esel ist, wie wir alle denken!»
    Ronny starrte ihn an. «Wir kennen Gerry!»
    «Wirklich?», fragte Jimmy. «Ich habe schon manchmal gedacht… nun, dass es nicht jeder fertig bringt, so ein Esel zu sein, wie Gerry tut.»
    Jetzt sahen ihn alle an. Auf Ronnys Gesicht erschien ein ernsthafter Ausdruck. «Jimmy», sagte er ehrfürchtig, «du hast ja Hirn!»
    «Ein zweiter Pongo», meinte Bill ermutigend.
    «Hört doch auf, so subtil zu sein!», rief Socks. «Was sollen wir jetzt mit den Weckern machen?»
    «Da kommt Pongo wieder, am besten, wir fragen ihn», schlug Jimmy vor.
    Pongo, gedrängt, seinen großen Geist auf dieses Problem anzusetzen, entschied: «Wartet, bis er eingeschlafen ist! Dann schleicht in sein Zimmer und stellt sie auf den Boden!»
    «Der kleine Pongo hat schon wieder Recht», sagte Jimmy bewundernd. «Wir verstauen sie lieber und gehen wieder nach unten, damit man keinen Verdacht schöpft.»
    Das Bridgespiel dauerte immer noch an – mit einer kleinen Umbesetzung. Sir Oswald spielte jetzt mit seiner Frau zusammen und erklärte ihr nach jedem Spiel gewissenhaft ihre Fehler.
    In Abständen sagte Gerald Wade zu Pongo: «Gut gespielt, wirklich gut gespielt!»
    Bill Eversleigh stellte zusammen mit Ronny Devereux Überlegungen an: «Sagen wir, er geht gegen zwölf Uhr ins Bett – wie viel Zeit glaubst du, sollten wir ihm geben? Eine Stunde?» Er gähnte. «Merkwürdig – sonst bleibe ich bis drei Uhr auf, aber heute, weil ich noch warten muss, würde ich viel darum geben, auf der Stelle ins Bett gehen zu können.»
    Jeder bestätigte, dass es ihm genauso erginge.
    «Meine liebe Maria», erhob sich die Stimme von Sir Oswald in milder Verwirrung, «ich habe dir doch wieder und wieder gesagt, du darfst nicht zögern, einen Irrpass zu machen, wenn du das vorhast! Damit verrätst du dich.»
    Darauf hätte Lady Coote eine sehr gute Antwort gewusst – nämlich, dass es sehr töricht von Sir Oswald sei, ein laufendes Spiel zu kommentieren, wenn es «auf dem Tisch lag». Aber sie lächelte nur freundlich, lehnte sich mit ihrem üppigem Busen weit über den Tisch und starrte intensiv in Gerald Wades Karten.
    Als sie die Königin in seinem Blatt entdeckte, war sie beruhigt, und spielte den Buben aus. Sie machte einen Such und legte die Karten hin. «Vier Stiche und den Rubber», verkündete sie. «Habe ich Glück, was?»
    «Glück», murmelte Gerald Wade, als er seinen Stuhl zurückstieß und sich zu den anderen am Kamin gesellte. «Glück nennt sie das! Die Frau spickt unglaublich!»
    Lady Coote sammelte Scheine und Münzen ein. «Ich sehe ein, dass ich keine gute Spielerin bin», verkündete sie mit melancholischer Stimme, in der unterschwelliges Vergnügen mitschwang, «aber ich habe wirklich Glück im Spiel.»
    «Du wirst nie eine Bridgespielerin werden, Maria», prophezeite Sir Oswald.
    «Das sagst du ständig. Dabei gebe ich mir solche Mühe!»
    «Das tut sie tatsächlich», sagte Gerald Wade halblaut. «Sie würde einem sogar den Kopf an die Brust legen, wenn sie anders nicht in die Karten sehen könnte.»
    «Ich weiß, dass du dir Mühe gibst», sagte Sir Oswald.

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