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Der letzte Single fangt den Mann

Der letzte Single fangt den Mann

Titel: Der letzte Single fangt den Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burgess Gemma
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gemein, du bist nicht unglücklich, keiner betrügt den anderen. Es ist einfach nur ein trauriger, langsamer Prozess, einen Schlussstrich zu ziehen.
    Peter ist so vernünftig, dass er nicht einmal widersprach, als ich sagte: » Ich glaube nicht, dass wir wirklich zusammenpassen. Ich denke, tief im Innern weißt du das auch. Darum finde ich, wir sollten uns trennen.« Er nickte bloß. Er hätte mit mir noch jahrelang so weitergelebt, ohne zu hinterfragen, ob wir eine gute Beziehung haben oder nur eine funktionierende. Peter wollte im Prinzip nur ein einfaches Leben. Und– Augenblick, warum denke ich eigentlich ständig über meinen verdammten Exfreund nach? Ich habe gleich ein Date. Hör auf, Abigail.
    Verdammt, meine Hände sind feucht. Vielleicht sollte ich mir Botox spritzen lassen. Das hilft wirklich, wussten Sie das schon? Ich frage mich, ob ich auch unter den Armen schwitze. Mist. Ich kann es nicht sicher sagen. Ich werde eben den ganzen Abend die Arme eng am Körper halten müssen.
    Oh, mein Glas ist leer. Dann kann ich mir auch noch ein zweites bestellen.
    Ein Glück, dass ich endlich ein Date habe. In den sechs Monaten vor der Trennung war die Kehrseite des Gedankens » Ich bin nicht glücklich, ich möchte mich von Peter trennen« die Überlegung » Aber dann bin ich Single und muss neue Männer kennenlernen und Dates ausmachen, und ich weiß gar nicht mehr, wie das geht«.
    Eine Weile lang genügte diese Überlegung– besser gesagt, diese Angst–, um mich davon abzuhalten, Peter zu verlassen. Die Angst, dass mich nie wieder ein Mann begehrte, die Angst, dass mich nie wieder ein Mann ausführte, die Angst, dass ich mich nie wieder verliebte, kurz: die Angst, nie den richtigen Mann kennenzulernen, als ewiger Single zu enden und einsam zu sterben. Wozu das Risiko eingehen?
    Trotzdem hatte ich in den letzten zwei Monaten als Single unglaublich viel mehr Spaß als im letzten Jahr (beziehungsweise in den letzten drei Jahren) meiner Beziehung. Nachdem ich das unvermeidliche emotionale Tief überwunden hatte und die Schuldgefühle, weil ich einen Schlussstrich unter mein altes Leben zog (meine Empfehlung: Ziehen Sie so schnell wie möglich aus, und suchen Sie sich eine neue Umgebung, die zu Ihrer neuen seelischen Verfassung passt, und ändern Sie Ihre Frisur aus demselben Grund), machte ich mich sofort daran, ein neues zu strukturieren. Beruflich hat sich natürlich nichts geändert, also liegt der Fokus auf meinem bisher vernachlässigten Gesellschaftsleben. Dinner, Drinks, Lunches, Partys: Ich lasse nichts aus. Manche Abende genieße ich allein zu Hause, indem ich es mir mit einem Liebesroman in der Badewanne gemütlich mache oder um acht Uhr von Kopf bis Fuß mit Selbstbräuner eingeschmiert und mit einer Haarkur auf dem Kopf ins Bett gehe.
    So etwas liebe ich.
    Ich liebe auch meine neue Wohnung. Sie liegt an Londons schönstem Hügel mit der treffenden Bezeichnung Primrose Hill. Ich wohne zur Untermiete bei Robert, einem Freund des Verlobten meiner Schwester. Ich habe in den vier Wochen, seit ich bei ihm wohne, nicht viel von ihm gesehen. Wenn wir uns in der Küche oder in der Diele begegnen, kommen wir über höflichen Smalltalk nicht hinaus. Was mir ganz recht ist.
    Mein Zimmer liegt im Dachgeschoss. Es ist klein und ruhig, und das Beste ist, es ist mein Reich, ganz allein meins. Es ist natürlich nicht perfekt– das angrenzende Badezimmer ist winzig, genau wie der Kleiderschrank, aber meine Garderobe hat sich rasch an die veränderten Gegebenheiten angepasst. Sie ist hart im Nehmen.
    Ich blicke auf meine schwarzen Peeptoes. Ja, ihr, denke ich. Ihr seid tatsächlich hart im Nehmen.
    Was? Man kann mich nicht ernst nehmen? Als würden Sie nie mit Ihren Klamotten reden!
    Okay, es ist jetzt zehn vor acht, ich kann mich auf den Weg ins Bam-Bou machen. Ich bin mir sicher, Paulie wird vor mir da sein. Männer kommen immer zu früh zu einem Date, oder nicht? Keine Ahnung! Gott. Wie konnte ich bloß als die einzige Siebenundzwanzigjährige, die noch nie in ihrem Leben ein Date hatte, enden?
    Jetzt bin ich wieder nervös.
    Könnte ich mit einem Mann zusammen sein, der Paulie heißt? Das klingt nach einem Wellensittich. Gut. Da sind wir. Das Bam-Bou. Er schlug als Treffpunkt die Bar im Obergeschoss vor.
    » Hi!«, sage ich und grinse nervös, als ich schließlich die dunkle kleine Bar betrete.
    Paulie sitzt auf einem Barhocker und trägt einen sehr hübschen dunkelgrauen Anzug. Ein heißer Typ, obwohl ich diese

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