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Der Lilith Code - Thriller

Der Lilith Code - Thriller

Titel: Der Lilith Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Calsow
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beugte sich jemand über eine Verletzte. Jetzt erkannte er sie. Es waren Jan und Lea. Er wollte loslaufen, als er eine Frau die Straße zum Exerzierplatz hasten sah.
     
    Regina schrie. Ihr Atem ging rasselnd. Laufen konnte sie nicht mehr. Die Lunge schien zu zerbersten. Sie musste zu diesem gottverdammten Bunker. Sie sah Jan, endlich. Eine kurze Freude durchströmte sie. Dann sah sie Elijah, der etwasoberhalb des Platzes stand, ein Gewehr mit einem extralangen Lauf in der Hand.
    »Der Bunker muss geräumt werden. Gift. Los, räumen!« Mehr brachte sie nicht hervor. Elijah schaute sie verwirrt an. Neben der Halle sah sie den flachen Bau. Das musste der Bunker sein. Sicherheitskräfte schoben die letzten Personen hinein. Ein Zischen war zu hören. Noch eine Rakete schien im Anflug zu sein. Regina sprang hinter einem Wrack in Deckung. Die Erde erbebte, ein ohrenbetäubender Knall folgte. Für einen Moment war wieder überall nur Rauch. Jemand legte ihr die Hand auf die Schulter. Jan.
    Völlig irrational streichelte sie seine blutige Wange. »Schön, dass du da bist.« Er lächelte. »Wir müssen zum Bunker«, rief sie. »Sie wollen sie vergiften.«
    Jan erinnerte sich an die Szene mit dem Kanadier am Mittag. Er sah sie mit aufgerissenen Augen an. »Die Lüftung. Typen haben da heute daran gearbeitet. Meinst du …?«
    »Ja, sie haben womöglich die Filter für die Luftversorgung mit Gift behandelt. Wenn die Tür des Bunkers schließt, springt automatisch die Filteranlage an.« Sie sah um das Wrack herum. Noch zwei Männer in Anzügen stolperten über die Trümmer zum Eingang des Bunkers. Plötzlich spritzten Steinsplitter. Jan und Regina blickten in die Richtung, aus der die Schüsse kamen. Auf einem intakten Wachturm stand ein MG-Schütze und schoss Salven auf den Eingangsbereich. Sein Ziel war jetzt klar. Offensichtlich wollte er die Blauhelme dazu bewegen, die Tür zu schließen, damit die Filteranlage ansprang.
    »Ich renne los, du kannst schießen. Anders geht es nicht.« Jan hatte sich vorgenommen, nie eine Waffe in die Hand zu nehmen.
    Sie nickte, stand schon auf und schoss in Richtung des Turms. Jan lief gebückt Richtung Eingang. Der letzte Mann verschwand gerade in dem Eingang, und ein Blauhelmsoldat stieß ihn ungeduldig hinein. Dann sah er Jan. In diesem Moment trafen den Soldaten mehrere Schüsse.Er sackte tot zusammen. Jan erstarrte kurz, rannte dann weiter. Er hatte fast die Tür erreicht, sah einen weiteren Blauhelm im Eingang stehen.
    »Nicht schließen!«, schrie er, aber der Blauhelm schüttelte nur den Kopf. Jan stand direkt davor, sah in das junge Gesicht des Soldaten, als er einen stechenden und brutalen Schmerz in Bein, Rücken und der Schulter spürte. Er war getroffen.
    So ist der Tod, dachte er und fiel nach vorn auf die drei Stufen, die zum Eingang führten. Der Blauhelm-Soldat war weg. Jan atmete stoßweise, Blut quoll aus seinem Mund. Auch der Soldat war getroffen, direkt unter dem Helm, zwischen die Augen. Sekundenbruchteile zuvor aber hatte er noch den Schließmechanismus der Tür betätigt. Jan sah nach hinten, jemand fiel von einem Turm. Elijah schien geschossen zu haben. Mit einem Quietschen bewegte sich die Tür und schob sich vor. Jan drehte sich wieder nach vorn, spürte Kälte in sich aufsteigen, in seinen Ohren dröhnte es. Er robbte nach vorn. Mit letzter Kraft erfasste er die Schiene, in der die Tür abschloss, und zog sich nach vorn. Dann schlug die schwere Eisentür gegen seine Rippen. Er spürte noch das Knacken. Einen Moment später wurde alles schwarz um ihn.
     
    Sie operierten noch vor Ort, um ihn für den Transport zu stabilisieren. Unter dem Eindruck der Schmerz- und Beruhigungsmittel nahm er alles nur noch wie durch Watte wahr. Er sah Regina neben sich im Rettungshubschrauber. Sie rauchte, hustete und rauchte. Elijah hatte ihm gesagt, dass Lea schon ausgeflogen worden war.
    »Was ist mit Alistair?«, fragte Jan.
    Regina schüttelte nur traurig den Kopf.
    Jan schloss die Augen. »Und Faruk?«
    Elijah lächelte. »Der sitzt vermutlich als neuer Chef des syrischen Geheimdienstes mit am Verhandlungstisch.«
    Dann startete der Pilot den Helikopter, begrüßte fröhlichdie Verletzten und spielte Musik über die Kopfhörer. Er schien einen sonderbaren Humor zu haben. Jan erkannte noch die ersten Akkorde von »Gimme Shelter« der Rolling Stones, ehe er wegdämmerte. Im Schlaf hielt er Reginas Hand.
     
    Der Hang zur Symbolik bei den Menschen des Nahen Ostens ist legendär und

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