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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Kelan von Penbrooke, ist, dass ich dem Gesetz nach Eure Frau bin, wenn auch nur dem Namen nach. Und ich bin gekommen, um meinen Platz einzunehmen... Kiera hat die Eheschwüre für mich ausgesprochen, an meiner Stelle, mit meinem Segen.«
    Die Worte hallten hässlich wider in dem Gemäuer, peinigend dröhnten sie in Kieras Herz.
    »Ihr seid nicht meine Frau und werdet es auch niemals werden«, brachte Kelan voller Verachtung hervor. Über seine Schulter hinweg sah er Kiera an. Für den Bruchteil einer Sekunde erkannte sie nackte Qual in seinem Blick, doch dann war dieser Moment schon wieder vorüber.
    Kiera wäre am liebsten gestorben.
    »Ihr werdet beide in verschiedenen Zimmern eingesperrt werden, bis ich herausgefunden habe, was zum Teufel hier wirklich vor sich geht«, erklärte er.
    Eine Alarmglocke schrillte durch das Schloss. Vor der Tür brüllten Männer, man hörte lautes Getrappel.
    »Was zum Teufel... ?«, murmelte Kelan und griff nach seinem Schwert, während Tadd und Morwenna die Treppe heruntergehetzt kamen und beim Anblick der Menschen in der großen Halle plötzlich wie angewurzelt stehen blieben.
    »Elyn!«, sagte Morwenna, als sie Kieras Schwester erblickte.
    »Was zum Henker ist hier los?«, dröhnte Tadd.
    »Wie es scheint, habe ich die falsche Schwester geheiratet«, erklärte Kelan, während sich die Tür öffnete und einer der Wachmänner eine kreischende Frau mit wild zerzaustem Haar hinter sich herzog. Sie trat um sich und kämpfte und sah wie von Sinnen aus.
    »Lasst mich los!«, zeterte sie, und während sie weiter strampelte, flog ihr Blick durch die Halle - und als sie Elyn entdeckte, erstarrte sie. »Ich hab's gewusst«, murmelte sie und entzog sich mit einer blitzartigen Bewegung dem bulligen Wachmann.
    Kelan fixierte sie. »Wer seid Ihr?«
    »Wynnifrydd von Fenn«, antwortete Elyn an ihrer Stelle, und ein wenig ihres alten Feuers kehrte zurück.
    »Wo ist er? Wo ist Brock? Ich bin ihm hierher gefolgt.« Wynnifrydd kam so drohend auf Elyn zu, als hätte sie die Absicht, dieser die Augen auszukratzen.
    »Seid Ihr verrückt, Frau?«, fragte Tadd.
    Wynnifrydds Augen suchten in Windeseile jede Ecke, jeden Schatten der Halle ab. »Er ist hier«, behauptete sie, »aber ihr habt den Feigling versteckt. Dieser grässliche Stalljunge hat ihn mit nach Lawenydd gezerrt, aber er konnte fliehen und ist hierher gekommen, um sich davon zu überzeugen, ob sie« - Wynnifrydd blitzte Elyn an - »wirklich tot ist oder noch lebt. Ihr habt ihn versteckt«, behauptete sie noch einmal und schoss dann auf Elyn zu. »Wo ist er, du dreckige Schlampe - wo um alles auf der Welt hast du ihn versteckt?«
    »Halt!«, befahl Kiera. »Brock ist nicht hier.«
    »Wo ist er denn dann?« Wynnifrydd schien verblüfft zu sein, während Elyn hoheitsvoll Wynnifrydds Blick standhielt.
    »Ich dachte, er sollte dich heiraten. Du hast doch behauptet, du seist von ihm schwanger«, meinte Elyn.
    Etwas Geringschätziges tauchte im Blick der anderen Frau auf, etwas, das sie nicht verbergen konnte.
    »Es hat gar kein Kind gegeben«, folgerte Elyn hellsichtig, und bei ihren Worten wich auch noch die letzte Farbe aus ihrem Gesicht. Ein unendlicher Schmerz lag in ihrem Blick. »Du hast ihn angelogen. Damit er dich heiraten sollte. Es hat gar kein Baby gegeben.«
    »Ich muss ihn finden.«
    »Du elende Hexe.« Mit all ihrer Kraft warf sich Elyn auf Wynnifrydd, sie stieß den Stuhl um, auf dem sie gesessen hatte, und Wynnifrydd fiel zu Boden. Die beiden kämpften miteinander, mit gebleckten Zähnen schlugen und kratzten sie sich, schrien einander an.
    »Wartet! Hört auf!«, rief Kiera. Sie warf sich auf die beiden Frauen und versuchte vergeblich, ihre Schwester von Wynnifrydd zu ziehen. Doch der Kampf zwischen den beiden war in vollem Gang, die Frauen rissen sich gegenseitig an den Haaren und krallten die Hände um den Hals ihrer Feindin. Tadd und Kelan packten sich je eine der völlig entfesselten Frauen, die unvermindert versuchten, aufeinander loszugehen.
    Aus den Augenwinkeln sah Kiera, wie sich das Licht auf einer Messerklinge spiegelte. Es war eine lange, gebogene Klinge, die Wynnifrydd aus ihrem Umhang gezogen hatte.
    »Vorsicht!«, rief Kiera, als Wynnifrydd das Messer hob und auf Elyns Brust zielte. »Nein!« Sie warf sich über ihre Schwester.
    Wynnifrydd stieß nach unten zu.
    Kiera drehte sich um, versuchte, der Waffe auszuweichen.
    Morwenna schrie warnend auf, doch da war es schon zu spät.
    Glühend zuckte der Schmerz durch

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