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Der Maedchensammler

Der Maedchensammler

Titel: Der Maedchensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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aber die heilenden Träume kamen Gott sei Dank immer wieder. »Ich habe sie nach ihrem Traum gefragt, aber sie sagte, sie erinnert sich an nichts.
    Aber ich glaube ihr nicht. Vielleicht redet sie ja morgen mit dir darüber.«
    »Ich werde sie nicht ausquetschen. Falls das Thema sich im Gespräch ergibt …« Er zuckte die Achseln. »Aber ich nehme es nicht an. Sie ist viel zu beschäftigt mit ihrer Führerscheinprüfung.«
    Eve lächelte. »Sie legt großen Wert darauf, dass das Foto gut wird. Das erste Anzeichen von Eitelkeit, das ich bei ihr gesehen habe. Das macht mir ein bißchen Hoffnung.«
    »Gut. Aber schraub deine Hoffnungen nicht zu hoch.«
    Er zwinkerte ihr zu. »Denn ein Püppchen wird sie sowieso nie werden.«

    »Bestanden!« Jane parkte den SUV, sprang aus dem Wagen und lief die Stufen zur Veranda hoch, wo Eve schon auf sie wartete.
    »Die Prüfung war ein Klacks, Eve. Ich hatte sie mir viel schwerer vorgestellt. Eigentlich dürften die es einem nicht so leicht machen. Wenn ich mir vorstelle, dass jede Menge Jugendliche auf den Straßen rumfahren, die nicht mehr können als – runter, Toby.«
    Sie umarmte ihn und schob ihn von sich. »Aber ich hab bestanden, und das Foto ist auch nicht schlecht geworden, stimmt’s, Joe?« Sie reichte Eve den Führerschein.
    »Zumindest ist es besser als das in meinem vorläufigen Führerschein. Da seh ich einfach lächerlich aus.«
    »Warst du deswegen so aufgebracht? Warum hast du das denn nicht gesagt? Wir hätten doch ein besseres machen lassen können.«
    »Du warst in Eile. Es war nicht wichtig.«
    Eve runzelte die Stirn. »Und du hättest den Führerschein schon letztes Jahr an deinem sechzehnten Geburtstag bekommen können. Aber du hast nie erwähnt, dass du das wolltest.«
    »Ach, letztes Jahr hast du doch bis über beide Ohren in Arbeit gesteckt. Und Joe war monatelang dauernd in Macon wegen dieses Mordfalls. Ich hab mir gesagt, es reicht, wenn ich ihn an meinem siebzehnten Geburtstag mache, wenn wir alle ein bisschen mehr Zeit haben. Wie gesagt, es war nicht wichtig.«
    Sie wandte sich an Joe. »Danke, dass du mich hingefahren hast.
    Ich revanchiere mich, indem ich für euch beide koche.«
    »Kommt gar nicht in Frage.« Joe stieg aus dem SUV und holte ein paar volle Einkaufstüten aus dem Kofferraum. »Heute wird gefeiert, und du bist der Ehrengast. Ich werde ein paar Steaks grillen.« Er stieg die Verandastufen hinauf. »Sie hat die höchste Punktzahl bei dieser ›leichten‹ Prüfung erreicht. Sie war absolut cool.«
    »Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet.« Eve betrachtete Janes Führerschein. Das Foto war wirklich sehr gut. Janes braune Augen leuchteten in ihrem Gesicht, das eher faszinierend als hübsch war. Eve war schon immer der Meinung gewesen, dass sie mit ihren geschwungenen Brauen und den hohen Wangenknochen Audrey Hepburn glich, aber Joe konnte die Ähnlichkeit nicht erkennen. Er meinte, Jane sei ein Original, und wenn sie überhaupt jemandem ähnlich sehe, dann Eve. Die gleiche rotbraune Haarfarbe, die gleichen wohlgeformten Lippen, das ausgeprägte Kinn. »Ein tolles Foto, Jane.«
    »Ja, zumindest sehe ich halbwegs intelligent darauf aus. Bist du schon fertig mit Ruth?«
    »Fast.«
    »Sehr gut.« Sie bückte sich, um Toby zu kraulen. »Dann solltest du deine Arbeit lieber nicht für ein ausgiebiges Abendessen unterbrechen. Ich bringe dir ein Sandwich. Feiern können wir später.«
    Noch ein Aufschub, nachdem Jane ein Jahr lang gewartet hatte, weil Eve und Joe zu sehr beschäftigt gewesen waren?
    »Nein, kommt überhaupt nicht in Frage.« Sie gab Jane den Führerschein zurück. »Das ist ein wichtiges Ereignis. Ruth kann warten.«

    »Wirklich?« Jane blickte auf, ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht. »Bist du sicher? Nicht, dass … also, die Prüfung war wirklich ziemlich leicht.«
    »Sicher. Trotzdem haben wir allen Grund zum Feiern. Ich bin sehr stolz auf dich. Aber bis das Essen fertig ist, muss ich arbeiten. Okay?«
    »Okay.« Jane wandte sich ab. »Aber wenn du’s dir anders überlegen würdest, hätte ich Verständnis.« Sie sprang die Verandastufen hinunter. »Komm, Toby. Wir laufen eine Runde um den See.« Sie warf einen Blick über die Schulter. »Ruf mich, wenn du Hilfe brauchst, Joe.«
    »Ich schaffe das schon.« Joe öffnete die Fliegengittertür. »Ihr beide seht aus, als müsstet ihr einiges an Energie loswerden. Du warst vielleicht nicht nervös, aber du bist ziemlich aufgeladen.
    Tob dich ein bisschen mit

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