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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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viel gespendet.“
    „Genau“, murmelte Camille. „Sie haben gespendet.“
    „Wie meinen Sie das?“ fragte Sir John scharf.
    „Einige der entdeckten Artefakte sind unbezahlbar. Das ist sehr verlockend für Räuber. So mancher würden auch morden, um sie zu bekommen.“
    „Die Artefakte sind katalogisiert, Camille. Niemand kann sie einfach verschwinden lassen.“
    „Nicht, wenn besagtes Stück gar nicht in den Kisten war, die aus Ägypten eingetroffen sind.“
    „Meine Liebe, warum jemanden umbringen für etwas, das noch gar nicht entdeckt worden ist?“
    „Vielleicht weil man weiß, dass es irgendwo sein muss.“ Sie zögerte. „Sir John, ich habe einen Hinweis auf ein Stück gefunden, das ich nirgendwo aufgeführt gesehen habe. Eine goldene Kobra. Und ich glaube, dass sie mit wertvollen Edelsteinen besetzt ist. Sir, selbst ein kleines Teil davon wäre … nun, es wäre unbezahlbar.“
    Er schüttelte den Kopf. „Es gibt keine goldene Kobra.“
    „Ich glaube schon.“
    Sie wurden von Hunter unterbrochen. „Camille, wo bleibst du so lange? Lord Wimbly wird dort draußen langsam zur Furie, und du willst doch nicht auf seiner schwarzen Liste landen? Oder … ist dir das inzwischen egal?“ fragte er.
    Er klang bitter und verletzt, aber sie war trotzdem versucht, ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Er und Alex benahmen sich gerade so, als hätten sie ein Recht darauf, sich solche Frechheiten zu erlauben.
    „Hunter!“ rief Sir John bestürzt.
    „Entschuldige, Camille“, sagte Hunter, aber es klang nicht ehrlich. „Sie weilt immer noch auf dem Schloss des Monsters“, erinnerte er Sir John.
    „Nehmen Sie die Liste. Bringen Sie sie zu Lord Wimbly.“
    Hunter zog mit finsterem Blick von dannen.
    „Ich denke, er ist wirklich ziemlich vernarrt in Sie, meine Liebe“, murmelte Sir John. „Kommen Sie.“
    „Wohin?“ erwiderte sie. „Sir John, wir müssen in den Saal …“
    „Ins Lager.“
    „Sir John, ich habe Ihre Schlüssel genommen und habe im Lager alle Kisten untersucht und gelesen, was sich darin befindet.“
    Er runzelte die Stirn. „Sie haben meine Schlüssel genommen?“
    „Es tut mir Leid. Sie hatten sie vergessen, und ich hatte diesen Hinweis entdeckt …“
    Er setzte sich in Bewegung, die Schlüssel in der Hand. Camille folgte ihm, obwohl sie sicher war, dass man sie aufhalten würde, sobald sie den Saal durchquerten. Aber sie gingen nicht durch den Saal. Offenbar gab es noch einen anderen Weg. Einen Moment lang wusste sie nicht mehr, wo sie sich befand, als sie durch mehrere schmucklose Gänge liefen, aber dann stiegen sie eine Treppe hinunter und erreichten eine Tür.
    „Sir John“, sagte sie atemlos. „Jemand ist mir gestern hier hinunter gefolgt. Die Lichter verloschen, während ich hier drin war. Ob Sie es nun glauben oder nicht, irgendetwas geht vor, was absolut nicht richtig ist.“
    Er starrte sie wütend an und stieß die Tür auf. Sie folgte ihm hindurch. Wie ein Besessener lief er von Kiste zu Kiste. Er wühlte in dem Verpackungsmaterial herum und schüttelte immer wieder den Kopf. „Ich wüsste es!“ sagte er.
    Und wieder vernahm Camille ein Geräusch. Sie zuckte zusammen. Der alte Arboc tauchte hinter einer großen Transportkiste auf und räusperte sich, als wäre er gerade gekommen. „Man braucht sie oben, Sir John“, sagte er.
    Sir John schien wieder etwas zur Vernunft zu kommen. „Ja, natürlich! Gehen wir, Camille. Morgen … wir haben morgen geöffnet. Ja, dann werde ich noch einmal herkommen.“
    Er eilte zur Tür, ohne darauf zu achten, ob Camille ihm folgte. Der alte Mann schlurfte gebeugt vor ihnen her. Sie gingen wieder nach oben, wo sich die Dinge langsam zu ordnen schienen. Lord Wimbly war gegangen, weil er sich noch rasieren lassen und ankleiden musste, bevor die Veranstaltung begann.
    „Sir John, wenn Sie die Sitzordnung noch ein letztes Mal überprüfen würden?“ bat Hunter.
    Sir John nahm die Liste. Aber Camille sah, dass er sie gar nicht wirklich durchlas.
    „Ja, gut“, sagte er.
    „Ich gehe“, erklärte Hunter. „Ich muss mich umziehen.” Er sah über Sir Johns Schulter Camille an. „Verzeih mir, Camille. Darf ich Sie heute Abend um einen Tanz bitten?“ Er schenkte ihr ein zerknirschtes Lächeln.
    „Auf Ihre eigene Gefahr“, entgegnete sie ebenfalls lächelnd.
    „Ich schwöre, Sie werden mir folgen können“, sagte er leichthin, drehte sich um und ging.
    Camille hörte jemanden hinter sich und wandte sich um. Es war Alex. Er sah

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