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Der Mars-Robinson

Der Mars-Robinson

Titel: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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draußen“, sagte ich.
    Ich hatte die Griffe am Türrahmen umklammert und strampelte so lange mit den Beinen, bis die Magnetsohlen meiner Schuhe auf dem Raketenrumpf einen Halt fanden. Dann richtete ich mich langsam auf. Ich kam mir vor wie ein Taucher auf dem Rumpf eines Unterseebootes, und das Meer war das Universum.
    Die Sonne stand achteraus und blendete ziemlich. Ich hörte Gelächter im Mikrophon und fragte, ob jemand einen Witz erzählt habe.
    „Wir sehen Sie durch das Periskop“, sagte Maxwell. „Von weitem erinnern Sie mich an den Betonmast einer Hochspannungsleitung.“
    „Das lassen Sie nur meine Sorge sein“, sagte ich. „Passen Sie vor allem auf, daß die Tür nicht früher geschlossen wird, als bis ich wieder drin bin!“
    Ich hatte den Schwanz der Rakete erreicht. Die ganze Zeit war ich das komische Gefühl nicht losgeworden, daß ich ausrutschen und mich vom Rumpf der Rakete lösen könne.
    „Ich kann Sie nicht mehr sehen“, sagte Maxwell.
    „Dafür sehe ich die beschädigte Deflektorplatte“, antwortete ich. „Sieht aus, als hätte jemand einen Schmiedehammer geschwungen und sie als Amboß benutzt. Ich schlage vor, daß wir sie abschrauben und durch eine neue ersetzen.“
    Sie begannen darüber zu diskutieren. Ich wartete nicht lange. In meinem Gürtel steckte ein Schraubenschlüssel, und ich mußte alle meine Kräfte anspannen, um mit der widerspenstigen Zähigkeit meines unförmig aufgeblasenen Weltraumanzuges fertigzuwerden.
    „Gut, schrauben Sie die Platte ab“, kam nach einer Weile Maxwells Stimme, und ich konnte ihm mitteilen, daß dies bereits geschehen war. Erstaunt blickte ich der Platte nach, die wie ein Papierschnitzel in den Weltraum segelte. Dann machte ich mich auf den Rückweg zur Druckkammer und wurde auch jetzt das Gefühl nicht los, jeden Augenblick ausgleiten zu müssen – und tatsächlich landete ich auf einmal auf dem Bauch.
    „Was machen Sie denn da?“ fragte Maxwell.
    Ich wußte beim besten Willen nicht, was ich darauf antworten sollte und spazierte im Zeitlupentempo auf die Luke zu. Als ich mich in die Druckkammer zwängte, kam mir wieder der Sarg ins Gedächtnis. Ich hatte alle Mühe, die Arme so zusammenzuquetschen, daß mein Körper überhaupt durch die Öffnung ging.
    „Tür zu!“ keuchte ich ins Mikrophon.
    „Wußte gar nicht, daß Sie schon drin sind“, sagte Maxwell.
    Die ins Weltall führende Außentür begann sich langsam zu schließen.
    Was dann geschah, weiß ich nicht; die hatten da drinnen wohl irgendeinen kleinen Fehler gemacht. Die Außentür schloß sich ganz normal, wenigstens das weiß ich genau – dafür ging die ins Innere der Rakete führende Tür nicht auf. Mit dem Druckausgleich schien auch irgend etwas nicht zu klappen, denn mein Weltraumanzug umklammerte mich wie ein Polyp mit tausend Armen.
    Ich konnte hören, wie sie drinnen an der Tür arbeiteten, um mich sicher an Bord zu bekommen, Doch plötzlich flog ich wie ein Korken aus einer Sektflasche wieder in den Weltraum hinaus. Mein Halteseil mit dem Telefonkabel war so straff, daß es jeden Augenblick reißen konnte.
    Ich hangelte mich näher an den Raketenrumpf heran, und je näher ich kam, um so mehr konnte ich sehen.
    Beide Luken, innen und außen, standen sperrangelweit offen!
    Das elektrische Licht brannte noch und strahlte gespenstisch in den Weltraum.
    Ich begriff sofort, was geschehen war. Jetzt konnte man nicht nur die Druckkammer mit einem Sarg vergleichen, sondern die ganze Rakete. Die ganze Besatzung war tot, alle, ohne Ausnahme. Daß ich noch lebte, verdankte ich ausschließlich meinem Raumanzug.
    Ich zwängte mich in das Innere der Rakete. Zuerst legte ich den Hebel der hydraulischen Schließvorrichtung herum und schloß die Außenluke der Druckkammer. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich das Geräusch der Pumpe hörte und wußte, daß sie noch funktionierte. Dann gelang es mir, auch die Innenluke zu schließen.
    Fünf Minuten lang hatten in der Kapsel Weltraumtemperaturen geherrscht, und es war schon ein echtes Wunder, daß die Sauerstoff-Aggregate noch arbeiteten.
     
    Ich wagte nicht den Kopf zu heben, sah aber ein, daß es keinen Sinn hatte, weiter unschlüssig stehenzubleiben, ich mußte den Tatsachen ins Auge blicken und mich damit abfinden, daß ich der einzige Überlebende von Projekt M 76 war. Ich wußte, daß es nach menschlichem Ermessen keine Rettung für mich gab, wollte aber auch nicht freiwillig aus dem Leben scheiden.
    Ich blickte auf das Barometer. Der

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