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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Hoffnungen auf ihn. Jetzt musste er zeigen, dass er tatsächlich das Oberhaupt war, das sie sich wünschten und das sie brauchten.
    Der Vorsitzende Wenzeslas hatte sich sehr bemüht, den einstigen Straßenjungen in einen König zu verwandeln, der allerdings nicht mehr sein sollte als ein Aushängeschild. Doch es war ein richtiger König aus Peter geworden, und damit musste sich die Hanse nun abfinden. Mehr als jemals zuvor musste Peter ein König sein und wie einer handeln. Wenn er all die Leute sah, die nach Theroc kamen, um ihre besonderen Fähigkeiten und Ressourcen der Konföderation anzubieten, wusste Peter, dass Estarra und er die richtige Entscheidung getroffen hatten. Die Konföderation war erst im Entstehen, und viele Details ihrer verwaltungstechnischen Infrastruktur warteten noch darauf, ausgearbeitet zu werden. Die Loslösung von der Hanse war der leichte Teil gewesen.
    OX trat auf den sonnigen Balkon, trug Tabletts mit Erfrischungen und begleitete einige Personen. Der Lehrer-Kompi war eigentlich viel zu komplex und leistungsfähig, um auf die Rolle eines Butlers beschränkt zu sein, aber seit der Löschung seiner Erinnerungen war von der individuellen Persönlichkeit, die Peter gekannt und geschätzt hatte, kaum mehr etwas übrig. Trotzdem fühlte er sich dem Kompi verbunden und wusste, dass OX ihm eines Tages wieder unschätzbare Dienste leisten würde. Immerhin war es größtenteils das Verdienst dieses Kompis, dass aus Peter König Peter geworden war.
    Peter nahm seine neue Rolle als echter König sehr ernst und war entschlossen, zumindest bei einer Sache, die ihnen allen am Herzen lag, unverzüglich Fortschritte zu erzielen. Er wandte sich an Yarrod, der als Sprecher für die grünen Priester fungierte. »Einer unserer klaren Vorteile der Hanse gegenüber besteht darin, dass uns die grünen Priester verzögerungsfreie Telkontakt-Kommunikation ermöglichen. Ich möchte mindestens einen grünen Priester auf jeder Welt stationieren, die sich der Konföderation anschließt. Auf diese Weise bleiben wir Basil einen Schritt voraus.«
    In Yarrods glattem Gesicht zeigten sich Tätowierungen, die über seine Studiengebiete Auskunft gaben. »Der Weltwald wird Freiwillige finden. Allerdings brauchen wir Transportmittel, um jene Planeten zu erreichen.«
    Denn Peroni, ein weithin bekannter Händler der Roamer, blickte über den Rand des Balkons. Bis zum Waldboden ging es ziemlich weit in die Tiefe, aber das schien ihn nicht zu stören. »Kein Problem. Wir können Ihnen Clan- Schiffe zur Verfügung stellen, wo und wann Sie sie brauchen.« Denn trug seine beste Kombination, bestickt mit Clanzeichen der Roamer und voller Taschen, Reißverschlüsse und Klipps. Das lange Haar war hinten mit einem bunten Band zusammengebunden.
    Die unabhängige Händlerin Rlinda Kett schritt über den Balkon und näherte sich den Erfrischungstischen, wo OX die Tabletts mit den Speisen zurechtrückte. »Gegen grüne Priester gibt es nichts einzuwenden, König Peter, aber Sie brauchen mehr als nur Kommunikation, um den Laden zu schmeißen. Sie brauchen Handel.« Sie nahm einige in Blätter gewickelte gebackene Insektenlarven und schmatzte mit den Lippen.
    »Wenn Sie die im Stich gelassenen Kolonien davon überzeugen wollen, dass Sie besser sind als die Hanse, so schicken Sie ihnen große Schiffsladungen mit all den Gütern, die ihnen die Hanse vorenthalten hat. Geben Sie jenen Kolonisten reichlich Lebensmittel und Treibstoff für den Sternenantrieb; sie vergessen bestimmt nicht, wer ihnen auf diese Weise geholfen hat.«
    Rlinda griff nach einer kleinen Kondorfliegen-Puppe, öffnete sie und atmete den pikanten Duft tief ein. »Ich habe ganz vergessen, wie viel Theroc zu bieten hat. Sarein hat mir dies gezeigt.« Sie holte das saftige weiße Fleisch aus der Puppe und bot es ihrem hageren Partner an. »Versuch dies, BeBob. So etwas hast du noch nie gekostet.«
    »Nein, danke.« Branson Roberts gab sich mit den in Scheiben geschnittenen exotischen Früchten zufrieden.
    Rlinda hielt ihm das Stück unter die Nase. »Komm schon. Erweitere deinen Horizont. Probier neue Dinge aus.«
    »Ich bin gern bereit, neue Dinge auszuprobieren ... solange es keine Insekten sind.«
    »Sagt der Mann, der nichts dagegen hat, abgepackte Nahrungsrationen zu essen.« Rlinda schob sich das Stück selbst in den Mund, arbeitete sich weiter am Tisch entlang und kostete von den ungewöhnlichen Speisen. Peter dachte an all die Personen, die ihm Rat anboten und Fachleute

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