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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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auf ihrem Gebiet waren. Diese Männer und Frauen konnten ihm einen Teil der Last abnehmen und die Ungewissheiten bei der Bildung einer neuen Regierung reduzieren. Eins der wichtigsten Dinge, die er von Basil gelernt hatte, bestand darin, dass man Aufgaben an kompetente Leute delegieren sollte. Ein Regierungsoberhaupt sollte sich mit intelligenten, fähigen Stellvertretern umgeben - und auf sie hören.
    Peter traf eine Entscheidung. Er wusste, dass er vielleicht den Eindruck von Impulsivität erweckte, aber hinter seinem Entschluss steckten sorgfältige Überlegungen. »Captain Kett, herzlichen Glückwunsch.« Sie sah ihn an und wischte sich rasch den Mund ab. »Hiermit ernenne ich Sie zum ersten Handelsminister der Konföderation. Oder zum einstweiligen Handelsminister, wenn Ihnen das lieber ist.«
    Die Verwirrung in Rlindas Gesicht wich Stolz. Doch gleich darauf dachte sie an die praktischen Erwägungen. »Und was bedeutet das? Ich gehe eigenen Geschäften nach, die recht gut laufen.«
    »So gut nun auch nicht«, brummte Roberts. »Mit nur einem Schiff...« »Sei still, BeBob.«
    Peter faltete die Hände. Als ihm klar wurde, dass es sich dabei um eine Angewohnheit handelte, die er Basil abgeschaut hatte, ließ er die Hände sinken. »Wir brauchen jemanden, der sich um die Lieferungen an die allein gelassenen Kolonien kümmert und zu diesem Zweck eine Flotte von Frachtern zusammenstellt. Kennen Sie jemanden, der dafür besser geeignet wäre als Sie selbst?«
    »Nein, eigentlich nicht.« Rlinda probierte eine geröstete Nuss.
    »Was die praktischen Aspekte betrifft ... Ich schätze, Sie können so weitermachen wie bisher und das Leben eines unabhängigen Händlers führen, aber von jetzt an haben Sie immer das Ohr des Königs.« Peter sah Rlinda und ihren Partner an. »Captain Roberts kann Ihr Stellvertreter sein, und es steht Ihnen frei, einen Titel für ihn zu wählen.«
    »Wie es sich gehört.« Rlinda zerzauste BeBob das krause graubraune Haar.
    »Und Sie, Denn Peroni...«, fuhr Peter fort. »Sie sind die Kontaktperson zwischen der Konföderation und den Roamer-Clans.«
    »Als Sprecher, meinen Sie? Meine Tochter ist noch Sprecherin ...« Er wirkte verlegen. Cesca Peroni hatte ihre offiziellen Pflichten schon seit einer ganzen Weile nicht wahrnehmen können.
    »Ich habe an etwas anderes gedacht. Es ist alles andere als leicht herauszufinden, was die Roamer den isolierten Kolonien anbieten könnten. Glauben Sie, Sie werden damit fertig?«
    »Beim Leitstern, und ob ich damit fertig werde.«
    »Und es ist nur der Anfang. Wenn wir eine dauerhafte Regierung bilden wollen, brauchen wir Bündnisse. Nehmen Sie Kontakt mit allen im Stich gelassenen Kolonien auf. Setzen Sie das ganze Händlernetz dafür ein, Informationen zu gewinnen und weiterzugeben. Stellen Sie fest, wer noch die Hanse unterstützt. Versuchen Sie, die betreffenden Kolonien für uns zu gewinnen. Oder behalten Sie sie im Auge, wenn das nicht gelingt.« Peter zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab. »Anschließend nehmen wir uns die vor kurzem auf den alten Klikiss-Welten eingerichteten Kolonien vor. Dort weiß man vielleicht gar nicht, was im Spiralarm geschehen ist.«
    »Keine jener Kolonien hat einen grünen Priester«, warf Yarrod ein. »Wir sind nicht in der Lage, mit ihnen zu kommunizieren.«
    »Das gilt nicht nur für uns - sie sind auch von der Hanse abgeschnitten«, sagte Rlinda. »Und wer sie als Erster erreicht, hat als Erster die Möglichkeit, sie von seiner Sache zu überzeugen.«
    »Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Erde nur noch eine historische Fußnote ist«, verkündete Peter.

5 ADAR ZAN'NH
    Als sich die Schiffe der einst so stolzen Solaren Marine über Ildira versammelten, bereitete es Adar Zan'nh großen Kummer zu sehen, wie wenige Kriegsschiffe übrig geblieben waren. Er hatte fast drei volle Kohorten - nahezu die Hälfte seiner Flotte! - geopfert, um die Hydroger bei der Erde zu schlagen. Mit dem Inspektionsshuttle umkreiste er die beschädigten Schiffe. So wenige ... Als Adar ertrug er es kaum, das Reich so verwundbar zu sehen.
    Auf seine Anweisung hin war mit der Erneuerung der ildiranischen Flotte begonnen worden, und die Arbeiten kamen erstaunlich schnell voran. Zan'nh hielt es für eine Ironie, wie sehr er sich inzwischen darauf verließ, dass die menschlichen Techniker Produktion und Reparatur verbesserten. Unter ihrer Leitung hatten die Ildiraner mit einem Konstruktionsprojekt begonnen, das ebenso epische Ausmaße

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