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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Anordnung der Raumschiffe um Theroc. Die kleinen Erkundungsschiffe waren durch das System geflogen und hatten hochauflösende Bilder gemacht, ohne dabei entdeckt zu werden. Basil wies den Computer an, die Flugbahnen der georteten Schiffe zu berechnen und sie zu klassifizieren.
    Ein geringerer Mann hätte sich vielleicht Zeit genommen, um dem Druck der Verantwortung zu entkommen, indem er mit Freunden sprach oder sich bei einem Spiel ablenkte. Aber der Vorsitzende Wenzeslas mochte keine Spiele. Spiele waren für Leute bestimmt, die nichts Besseres zu tun hatten und sich die Zeit vertrieben, anstatt etwas Nützliches mit ihr anzustellen. Für Basil gab es immer etwas Besseres zu tun. Sein »Spiel« war die Politik und sein Spielbrett der Spiralarm. Jetzt ging es um den höchsten Einsatz in der menschlichen Geschichte: der Vorsitzende der Hanse gegen den abtrünnigen König. Ein talentierter Politiker mit jahrzehntelanger Erfahrung gegen einen ehemaligen Straßenjungen, der neue Kleidung und ein bisschen Bildung bekommen hatte. Im Gegensatz zur Legende von David und Goliath würde Goliath diesmal nicht verlieren.
    Auf den Bildern waren Therocs Kontinente grün - nach dem Angriff der Hydroger schien sich der Weltwald schnell erholt zu haben. Die meisten Schiffe, die Basil sah, waren Frachter und marode Transporter, die den Eindruck erweckten, aus vielen nicht unbedingt zueinanderpassenden Teilen zusammengesetzt worden zu sein. Natürlich Roamer. Einige der Schiffe zeigten frech Kennzeichnungen der Hanse. Wenzeslas verglich die Bilder beider Erkundungsschiffe miteinander und fand keinen Hinweis auf Militär. Es war nur ein Monat nach dem Drunter und Drüber vergangen, und doch ...
    »So dumm kannst du nicht sein, Peter.«
    General Lanyan war bereits mit der Jupiter aufgebrochen, um die Planeten der Kolonisierungsinitiative unter die Kontrolle der Hanse zu bringen.
    Basils derzeitiges Ziel bestand darin, die schwächsten und auch die wichtigsten Hanse-Kolonien zu identifizieren, die so dumm und dreist gewesen waren, ihre Unabhängigkeit zu erklären.
    Doch Theroc lockte durch seine Schutzlosigkeit! Der Vorsitzende hatte nicht damit gerechnet, dass sich ihm eine solche Gelegenheit bieten würde. Ein einzelner gezielter Schlag konnte die Konföderation köpfen. Er lehnte sich zurück und trank eisgekühltes Zitronenwasser - sein Lieblingsgetränk, seit er den Kardamomkaffee aufgegeben hatte.
    Nutz die Chance. Dieser eine Zug würde alle Probleme der Hanse lösen und ihm den Sieg in dieser Partie einbringen.
    Er fand Admiral Willis bei Cain im TVF-Verwaltungstrakt der Hanse- Pyramide. Sie und der stellvertretende Vorsitzende standen zwischen Projektionen, die tapfere Soldaten und Kugelschiffe der Hydroger zu Werbezwecken zeigten. »Dies soll uns jede Menge fröhliche Rekruten einbringen, die sich voller Freude für den Dienst in der TVF verpflichten?«, meinte Willis und schnaubte. »Vielleicht sollten wir auch noch Freibier versprechen, wo wir gerade dabei sind.«
    »Denken Sie daran, dass wir versuchen, Freiwillige zu gewinnen, die selbst dann stur blieben, als die Erde akut bedroht war. Wir müssen sie irgendwie aufrütteln«, erwiderte Cain mit kühler Ruhe.
    »Wir kratzen das Letzte zusammen.« Willis deutete auf das Bild eines sommersprossigen Korporals, der den Eindruck erweckte, mit seinem Job überaus zufrieden zu sein. »Dieser Bursche scheint die TVF-Rationen für das leckerste Essen zu halten, das er je gekostet hat.«
    Basil unterbrach sie mit scharfer Stimme. »Es sollte nicht nötig sein, dass wir Soldaten mit falschen Versprechen ködern.
    Sie sollten die Notlage erkennen, dem Ruf der Pflicht folgen und tun, was nötig ist.«
    Willis verdrehte die Augen. »Da können Sie lange warten.«
    »Das stimmt, fürchte ich«, sagte Basil und konnte die Resignation nicht aus seiner Stimme verbannen. Er schloss die Tür, damit niemand sie hörte. »Sie wünschen sich eine wichtige Aufgabe, nicht wahr, Admiral?«
    »Das Verfassen von Werbetexten und die Überwachung desorganisierter Werften entspricht nicht unbedingt dem Niveau meiner Fähigkeiten.«
    Basil runzelte die Stirn, als er den bitteren Ton hörte. Nachdem Lanyan mit dem Moloch der Admiralin nach Rheindic Co aufgebrochen war, hatte Willis gute Arbeit bei der Verwaltung der Werften geleistet, und er rechnete trotz ihrer Meckerei damit, dass auch die Rekrutierungskampagne erfolgreich sein würde. Aber Willis konnte viel mehr leisten, wenn sie sich richtig für

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