Der Milliardaer und die Braut
wette, das sagst du zu all deinen Liebhabern“, bemerkte er mit einem Grinsen.
Doch Jade meinte es ernst, und sie kämpfte wie eine Löwin, um sich zu befreien. Endlich hatte sie Nic abgeschüttelt und sich wieder in die Bettdecke eingewickelt. „Wenn du glaubst, du kannst einfach tun und lassen, was du willst, hast du dich gründlich geirrt.“
„Dito, cara “, konterte er. „Es ist höchste Zeit, dass du dich zu benehmen lernst. Und wenn ich es dir selbst beibringen muss, werde ich das auch tun.“
Jade streckte ihm die Zunge raus, und Nic lachte.
„Bestimmt bist du wie Dynamit im Bett. Kein Wunder, wenn dir die Männer wie wilde Hunde hinterherrennen. Ich kann das Feuerwerk kaum erwarten, das wir gemeinsam entfachen werden.“
Ihr kalter Gesichtsausdruck wirkte fürchterlich abweisend. „Wenn du mit mir schlafen willst, kannst du genauso gut dafür bezahlen.“
„Das habe ich schon getan“, gab er zurück und ging zur Tür. Dann warf er einen letzten Blick über die Schulter. „Ich habe mit dem Einbüßen meiner Freiheit bezahlt, und sobald wir verheiratet sind, erwarte ich meine Belohnung.“
Jade zuckte zusammen, als er die Tür hinter sich zuwarf. Das meinte er doch wohl nicht ernst, oder? Nic konnte unmöglich darauf bestehen, dass sie mit ihm ins Bett ging, wenn sie es nicht wollte.
Das Problem ist nur, ich will, dachte Jade und kaute auf ihrer Unterlippe. Ich will unbedingt!
Als Jade später nach unten ging, war Nic draußen in seinem Pool und zog dort unablässig Bahnen. Sein bronzener Körper pflügte kraftvoll durch das Wasser, und Jade beneidete ihn um diese Eleganz. Sie selbst hatte niemals Schwimmen gelernt – noch ein Makel, der ihr unendlich peinlich war.
Seufzend wandte sie sich ab und ging in die Küche. Dort standen noch ihr Geschirr vom Vorabend sowie ein halbleeres Glas Orangensaft von Nic. Mit einem Achselzucken drehte Jade sich um und wollte die Küche gerade wieder verlassen, als Nic zur Terrassentür hereinkam.
„Ist das Frühstück schon fertig?“, erkundigte er sich und strich sich das nasse Haar aus der Stirn.
Jade runzelte die Stirn. „Wie bitte?“
Nic wies mit dem Kopf in Richtung Esszimmer. „Für den Anfang Kaffee und frisches Obst, und dann würde ich frisch gebackene Brötchen vorschlagen. Es wird ja wohl fertig sein, sobald ich aus der Dusche komme.“
Ihre Augen wurden immer größer. „Erwartest du etwa, dass ich dich bediene?“
„Immerhin hast du meine Haushälterin vertrieben“, hielt er dagegen. „Da ist es nur fair, ihren Platz einzunehmen, bis ich einen Ersatz für sie gefunden habe.“
„Ich werde nichts dergleichen tun. Mach dir dein blödes Frühstück selbst!“
Sein harter Blick hielt ihren kompromisslos fest. „Frühstück, Jade, und beeil dich! Ich habe heute Vormittag einen wichtigen Termin im Büro.“
Wütend starrte sie ihn an und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Ganz sicher würde sie nicht die Sklavin für ihn spielen, sondern ihm viel eher eine gehörige Lektion erteilen. Jade verkniff sich ein Lächeln.
Drohend trat er einen Schritt auf sie zu. „Muss ich mich wiederholen?“
Sie setzte eine unschuldige Miene auf. „Ich bin in fünf Minuten fertig.“
„Braves Mädchen.“
In den folgenden Minuten kochte Jade Kaffee, bereitete einen frischen Obstsalat vor und fand sogar ein paar Aufbackbrötchen, die sie schnell in den Ofen schob. Anschließend deckte sie im Esszimmer den Tisch, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf den sonnigen Garten hatte.
Wenig später gesellte sich Nic zu ihr. „Gut gemacht“, lobte er. „Ich wusste doch, in dir steckt etwas, wenn du nur willst.“
„Wie trinkst du deinen Kaffee?“, erkundigte sie sich und bemühte sich um einen gleichgültigen Gesichtsausdruck.
„Mit Milch und zwei Stückchen Zucker“, antwortete Nic und setzte sich hin.
Seelenruhig stellte Jade einen Becher vor ihn hin und schenkte Kaffee ein. Dann warf sie zwei Stücke Zucker hinein und nahm das Milchkännchen zur Hand. „Sag stop“, wies sie ihn an und schüttete den gesamten Inhalt in seinen Schoß.
Abrupt sprang Nic auf und griff nach einer Serviette. „Miststück!“
Unschuldig blinzelte sie ihn an. „Du hast nicht stop gesagt.“
Er warf die Serviette achtlos beiseite und packte Jade am Handgelenk. Mit diesem Manöver hatte sie nicht gerechnet, und eine Sekunde später hielt er sie an beiden Schultern fest. Mit einem leisen Fluch presste er seine Lippen auf ihren Mund.
Jade
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